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dem Eber, Elkans polylithe Persephone und die ernsten
reifen Büsten Hahns. Dieser Letzte überrascht uns
übrigens noch mit einem sehr gelungenen ersten Versuch
in Porzellanplastik, einem lächelnden Frauenköpfchen
von liebenswürdigster Anmut. Klinger hat als- seine
neueste Arbeit einen Marmorbrunnen eingeschickt.
Einem korinthischen Kapitell von mächtigen Ausmes-
sungen entsteigt, wie dem Kelche einer grossen Blume,
bis zur Hüfte sichtbar ein junges Weib, das sich mit
eingestemmten Händen nach vorn neigt, als wollte
es sich in dem Wasserspiegel unten beschauen. Be-
fremdlich — und menschlich ergreifend in dem Ringen
um den lebendigen Ausdruck einer tiefgefühlten Idee.
- Kolbes anmutig bewegte Japanerin repräsentiert den
verfeinerten Impressionismus der Plastik und Hoetger
den neuen Stil, der über Maillol zu orientalischen Quel-
len der Anregung zurückweist. Hoetgers strenger und
edler Bronzeguss eines jungen Weibes gehört zu dem
Wertvollsten der Ausstellung. Von den starren poly-
chromierten Terrakottafiguren Erich Stephanis sei nur
bemerkt, dass sie den immer beherzigenswerten Beifall
der Jugend finden.
Die lehrreiche und anregende Ausstellung hat in
Bremen die leidenschaftlichsten Diskussionen und reich-
liche, zum Teil recht trübe Redeströme ausgelöst.
Gustav Pauli.
HAMBURG
Das Ereignis des Monats März sollte eine Ausstellung
älterer Hamburger Porträts (bis iSjo) aus Privatbesitz
werden, die der Kunstverein veranstaltet hat. Da aber
Lichtwark seit bald dreissig Jahren alles wirklich Gute
für die hiesige Kunsthalle an sich gezogen hat, so ist
im Privatbesitz nicht viel übrig geblieben.
Der Kunstsalon Commeter brachte eine gute Reihe
von Landschaften, Porträts und Einzelfiguren Hodlers.
Von den neueren Werken sind eine grosse „sitzende
weibliche Gestalt" und Landschaften vom Thuner See
voll Kraft und Zartheit, rein empfunden. Dazu kamen
vier Bilder aus der hiesigen Privatsammlung Friedmann.
Im Kunstsalon Bock ragte aus einer Unmasse von
Mittelmässigkeiten nur der junge Fr. Wehlandt, ein
Beckerath-Schüler, mit einem malerisch freien „Selbst-
bildnis" und einem „Schauspieler-Porträt" hervor.
Im April war bei Commeter mit grossem Aplomb
der Budapester Rippl-Ronai eingezogen, dessen Malerei
mit naiver Unverfrorenheit an die mittlere Zeit van
Goghs anknüpft und nach einem Rezept Bild auf Bild
heruntermalt. Diesen Ausländer nach Hamburg zu
importieren war nicht eben ein Verdienst. Daneben
waren Farbenholzschnitte des Bozeners Carl Moser
ausgestellt. Diese neueren Blätter erreichen in keiner
Weise den Reiz der älteren Arbeiten. Walter Klemm
und Martha Cunz-Mü'nchen gaben sich in derselben
Technik kräftiger. Eine Menzelkollektion enthielt Bil-
der aus der Sammlung Behrens und Zeichnungen aus
der Sammlung WolfFson. Der Bildhauer Henry Glicen-
stein trat auch als Maler hervor und interessierte durch
impulsive Sicherheit des Vortrags.
Der Kunstverein zeigte eine grosse Kollektion von
Carlos Grethe, Bilder aus dem Hamburger Hafen, die
eigentlich nur stofflich interessieren, da die Disziplin
fehlt, die zur Form drängt. Hakon.
MAGDEBURG
Der Kunstverein veranstaltete im April eine Aus-
stellung von Gemälden Max Beckmanns, der in solchem
Umfang bisher noch nie ausgestellt hat. Man übersieht
das Werk seiner letzten Jahre vollkommen; vor allem
sind es die umfangreichsten Gemälde, wie Sintflut, Auf-
erstehung, Kreuzigung u. a., die der Ausstellung einen
monumentalen Charakter geben. Erst in der Gemein-
schaft vieler Werke erkennt man den Geist des Vor-
wärtsstrebens des jungen Künstlers und den Versuch
einer Synthese aus Rembrandt, Rubens und dem deut-
schen Impressionismus. K. F. Seh.
FRANKFURT A. M.
Aus den Mitteln des Städelschen Museumsvereins wurde
vor einigen Wochen ein bedeutendes Bild von Manet,
„die Croquetpartie" aus dem Jahre 1874, ferner ein
früher Corot auf der Versteigerung der Sammlung Doll-
fuss in Paris erworben. Ihr Ankauf lehrt aufs neue,
dass der abwartende Sammler nicht immer hinter dem
um jeden Preis zugreifenden zurücksteht. Alte Samm-
lungen lösen sich auf und drücken durch das plötzlich
vermehrte Angebot die Marktlage, oder der Zufall
spielt sein im Kunsthandel nicht seltenes Spiel. Das
jetzt im französischen Kabinet des Städelschen Insti-
tuts hängende Bild Manets (Abbildung im vorigen Heft,
S. 414) war seit der Nachlassversteigerung des Künst-
lers (1884) spurlos verschwunden. Duret hatte es noch
in seinem Katalog (Manet et son oeuvre) unter Nr. 170
ausführlich beschrieben. Wenn es also jüngst von einem
kunstfreudigen französischen Schauspieler in Bern bei
einem Trödler für wenige Franken aufgestöbert, von
dem alten Duret und Renoir sofort wiedererkannt und
dann von dem Direktor des Städelschen Instituts in
schnellem Griff für eine massige Summe erworben
wurde, so mag dieses moderne Märchen für manchen
Kunstsammler nicht ohne Reiz sein. Doch wird jeder
diese Anekdote vergessen, sobald er vor dem Werke
selbst steht. Im Stadel hängt der neue Manet zwischen
dem bekannten Monet, Kanal von Saardam, und einer
trefflichen Seinelandschaft von Sisley. Gewiss sind die
drei Werke in der Technik verwandt. Was aber diesen
Manet so hoch über die beiden Nachbarn erhebt, ist
die sich offenbarende Persönlichkeit des Meisters. Es
ist ein rechtes Gelingen au premier coup, wie es Manet
sich so oft vergeblich wünschte, das Ergebnis einiger
weniger begnadeter Stunden.
Der neuerworbene Corot, ein sogenannter Corot
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Weise den Reiz der älteren Arbeiten. Walter Klemm
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Der Kunstverein zeigte eine grosse Kollektion von
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Der Kunstverein veranstaltete im April eine Aus-
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drei Werke in der Technik verwandt. Was aber diesen
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