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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 25.1927

DOI issue:
Heft 9
DOI article:
Glaser, Curt: Das Cézanne-Buch Joachim Gasquets, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.7392#0349

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PAUL CEZANNE, APFELSTILLEBEN

MI1 ERLAUBNIS DER D.D. A. (GALERIE A. FLECHTHEIM, BERLIN)

DAS CF. ZANNE-BUCH JOACHIM GAS QU E T S

V O N

CURT GLASER

sech-

Cezanne hatte das richtige Gefühl dafür, daß
höchste Kunst gleichbedeutend sei mit höch-
ster Einfachheit. Und nach dem Höchsten in der
Kunst ging sein Streben. Er wollte der erste sein,
er wollte ein Klassiker sein, er wollte die Reihe
der Meister fortsetzen, deren Kunst er in den
Museen bewunderte:

„Ja, ich will können. Können, um besser zu emp-

II (Schluß.)

finden, besser empfinden, um mehr zu können.
Wie ich der Erste in meinem Handwerk sein
will, so will ich auch einfach sein. Jeder, der etwas
wirklich kann, ist einfach. Die Halbkönner, die
Halbdilettanten bringen Zwitterschöpfungen her-
vor. Wissen Sie, im Grunde genommen sind
Dilettanten die Leute, die schlecht malen. Manet
hat sich darüber zu Gauguin ausgesprochen. Ich

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