Das Volk, bie dumpfe Ebbe, stehk
Und duckt sich unker hoher Wut.
Da ists, daß sich die Welle dreht
Und rüstet zu der neuen Flut.
Legende
O sls der Heiland am Krenz seinen Leib darbot,
^^Erschrak der Tod:
„Wahrlich, ich würge gern!
Doch drangsalieren solchen Herrn —
Ich möchte Mensch sein! O, wie Menschen sind!
Du Landsknecht, warst du denn nicht auch ein Kind
llnd hilslos gegen alle?
Tränkst du den Säugling jetzt mit Galle?
Kannst du verlassen dieses Angesicht,
Das jetzt ein Lrübes Glas wird und zerbricht?
Was ist es nur, was deinem Magen srommt,
Wenn Gram dies Himmelsauge überkommt?"
Der Tod schrie aus zu Gott mit hochgerungenen Knochenhänden
„Herr! Laß mich enden!
Ach! ich vertragc surchtbar viel,
Doch zieh den Vorhang zu vor diesem Trauerspiel!
Herr! Laß mich Ende sein!"
Da siel gewaltig schwer die HerrgoLtstimme: „ITein!
I"roch ist er mir nicht reis zur Erntekammer!
I'koch ist nicht bis zum Nand ersüllt Mariens Iainmer,
I'koch müssen Schmerzen diesen Grund dnrchpslügen,
I'koch hat der Haß nicht völlig sein Genügen
llud aller ITeid hat sich noch nicht gezcigt!
Ie wilder man ihn wirst, er um so höher steigt!
Er wciß noch nicht das Rechte, unvcrsälschke Echke,
Dic rauheste Schärse dieser Erdgesechte,
Die stumpseste Härte dieser Brudertaten!
Er soll ja wissen, denn er soll ja raten!"
Da hat der Tod so bitterlich gebeten,
Gott wurde schwach und hieß ans Kreuz ihn treten!
Wär dieses Wunder uichk geschehn zur Frist,
ITicht ließ so vieles unerlöst der Christ.
Und duckt sich unker hoher Wut.
Da ists, daß sich die Welle dreht
Und rüstet zu der neuen Flut.
Legende
O sls der Heiland am Krenz seinen Leib darbot,
^^Erschrak der Tod:
„Wahrlich, ich würge gern!
Doch drangsalieren solchen Herrn —
Ich möchte Mensch sein! O, wie Menschen sind!
Du Landsknecht, warst du denn nicht auch ein Kind
llnd hilslos gegen alle?
Tränkst du den Säugling jetzt mit Galle?
Kannst du verlassen dieses Angesicht,
Das jetzt ein Lrübes Glas wird und zerbricht?
Was ist es nur, was deinem Magen srommt,
Wenn Gram dies Himmelsauge überkommt?"
Der Tod schrie aus zu Gott mit hochgerungenen Knochenhänden
„Herr! Laß mich enden!
Ach! ich vertragc surchtbar viel,
Doch zieh den Vorhang zu vor diesem Trauerspiel!
Herr! Laß mich Ende sein!"
Da siel gewaltig schwer die HerrgoLtstimme: „ITein!
I"roch ist er mir nicht reis zur Erntekammer!
I'koch ist nicht bis zum Nand ersüllt Mariens Iainmer,
I'koch müssen Schmerzen diesen Grund dnrchpslügen,
I'koch hat der Haß nicht völlig sein Genügen
llud aller ITeid hat sich noch nicht gezcigt!
Ie wilder man ihn wirst, er um so höher steigt!
Er wciß noch nicht das Rechte, unvcrsälschke Echke,
Dic rauheste Schärse dieser Erdgesechte,
Die stumpseste Härte dieser Brudertaten!
Er soll ja wissen, denn er soll ja raten!"
Da hat der Tod so bitterlich gebeten,
Gott wurde schwach und hieß ans Kreuz ihn treten!
Wär dieses Wunder uichk geschehn zur Frist,
ITicht ließ so vieles unerlöst der Christ.