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Kunstwart und Kulturwart — 36,1.1922-1923

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Heft 2 (Novemberheft 1923)
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Vom Heute fürs Morgen
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Unsre Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.14437#0146

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nen selber wehren; für sehr kurze Re-
zensionen muß ein Mindestsatz angesetzt
werden; eventuell kann das Honorar
auch nach anderem Maßstab bestimmt
sein. Die Gründung der Kasse würde
den Vertrieb vieler Bücher wesentlich
fördern und manche Notlage erleichtern.
Fraglich kann nur sein, ob man Kritiken
überhaupL für wichtig hält. Geschästlich
sind sie es bestimmt. Geistig auch?, ich
antworte darauf heute nicht — ich war
früher selber Kritiker von Beruf, und
auch das ehemalige eigene Mest soll
man nur im Motfall unter die kritische
Lupe nehmen. W. Sch.

Proseffor Weber-Nsbtne

^m Februarheft dieses Iahres brach-
Oten wir Bemerkungen unsres Mit--
arbeiters Dr. Müller-Isenburg über
Prof. Weber-Robine in Ber-
lin unter der Aberschrift „Okkultismus
oder die Kunst, zu erben". Gegen jene
Darstellung ,seines Falles hat Herr
Prof. Weber-Robine bei uns Linspruch
erhoben. !Der Verfasser teilt uns Larauf
das Folgende mit: !Das Material zu
jenen Bemerkungen war einer ganzen
Reihe übereinstimmender Berichte, die
durch die Presse gegangen waren, ent-
nommen. ,!D!urch anderweitige einge-
hende Nachforschungen und nach ur-
kundlichem Waterial muß nunmehr fest-
gestellt werden, daß jene Pressemeldun-
gen unzutreffend waren und die szt.
gegen Herrn Prof. Weber-Robine er-
Hsbenen Vorwürfe nicht aufrecht erhal-
ten werden ckönnen.

Wir bedauern, auf jene Pressemel«
dungen hin die betreffende Motiz ver-
öffentlicht zu haben. Kunstwart-Leitung

Zm nächsten Heft erscheint der Zahres-
bericht!

ie zahlreichen Einschränkungen aller
Publizistik führen mehr und mehr
dazu, daß auch die beratende, unab-
Hängige Buchkritik immer seltener mög-
lich ist. Am unsern Lesern wenigstens
in der Zeit gesteigerter Buchkäufe zu
Weihnachten davon mehr bieten zu
können, Haben wir uns entschlossen,
das Dezemberheft wieder wie in frühe-
ren Iahren als W e i h n a ch t s k a t a -
log auszugestalten. Durch Vereini«
gung mit dem bekannten Litera-
rischen Iahresbericht des
Dürerbundes wird diese Auf-
gabe gelöst werden. ,Es wird also
kritische Sammelbesprechungen über die
neuere deutsche Literatur einschließlich
der Meu-'Ausgaben, über die Aber»
setzungsliteratur des Iahres, über
Kunst-, Musik- und LiLeraturwissen-
schaft, billige Bücher, Iugendschriften,
Werke der Geschichtswissenschaft, Erd-
kunde, Zeitgeschichte, Religionswissen-
schast, Soziologie, über Aufsatzsamm-
lungen und vieles andre bringen, mehr
als achthundert Buchbesprechungen.
Wir bitten unsere Leser, dieses Heft,
das in etwa 14 Lagen erscheinen wird,
abzuwarten, ehe sie an ihre Bücherkäufe
herantreten. K.-L.

Unsre Bilder

(^as Gemälde „Der Zeitungsleser" von PeterPhilippi ist für die metsten
^Betrachter nur ein vergnügliches Brld. Da der Zeitungsleser mit rein kolo«
ristischen Mitteln gestalter worden ist, handelt es sich hier um ein Werk, welches
vom Standpuntt der dildenden Künstler aus einer strengen Kritik standhält. Das
malerische 'Lhema des Brldes bilden das helle Gesicht und die dunklen Massen der
Kopsvedeckung und der Brust mit dem weißen Kragen; alles andere ist malerisches
Gesüge. Das stark betonte Gegenständliche im Bilde gehört mit zur Idee des Ge-
mäloes. Durch die gewissenhafte Durchvildung der einzelnen Formen hat der
Künstler ein kleinbürgerliches Mtlieu ausgezeichnet zum Ausdruck gebracht- Wer
von Peter Phtlippi einmal Bilder in den besten Museen sehen kann, wrrv merken,
daß Phirippis Kunst neven den Werken moderner Farbenkünstler nicht versagt.

»Alrer Bauer^ von Bernhard Winter. Dieser Künstler geht schneller und
einfacher auf sein Zrel los, indem er ohne besondere Zutaten einen Bauern gestaltet,
wie er ihn in seiner Amgebung sah.

Herausgeber: Prof. Qr. b. e. Ferdinand Avenarius in Dresden-Blasewitz. Verantwortlich: i. V.
Wolsgang Schumann, Dresden-Blasewitz. Jn Ssterreich verantwortlich: Hosrat Or. Karl Giannoni,
»Mooling bei Wien, Dominikanergasse 15. Verlag von Georg D. W. Lallwey, Druck von

Kastner L LaUwey» Buchoruckerei in München.
 
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