DOI Artikel:
Hoffmann, Herbert: Ein Arzthaus in Unna: Architekt Bernhard Pfau, Düsseldorf
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.49241#0054
EIN ABZTHAIJS IN UNNA
Architekt Bernhard Pfau, Düsseldorf
Mit 10 Aufnahmen von H. Schmölz, Köln, und 3 Grundrissen
Auf locker bebautem Gartengelände, doch nahe der Haupt-
straße hat Bernhard Pfau dieses anheimelnde Wohnhaus für
einen Arzt mit größerer Familie errichtet, dessen Praxis aus-
gedehnte Räumlichkeiten verlangt. Deren Abtrennung ist
denkbar klar erfolgt, indem ihr vom Erdgeschoß die linke
Hälfte in voller Tiefe des Gebäudes eingeräumt ist. Hier
liegen hinter dem Separateingang Wartezimmer, Behandlungs-
raum, Sprechzimmer, Röntgenraum und Dunkelkammer aufs
geschickteste hintereinander gereiht. Sie haben getrennten
Eingang, keine Fenster nach dem Hauptteil des Gartens und
bieten dabei die Möglichkeit zu getrennter Behandlung einzelner
Patienten. Der Wohnteil des Erdgeschosses ist neben Küche
und Diele ausschließlich einem großen Wohn-Speiseraum von
10 m Länge eingeräumt, der durch eine Faltwand teilbar ist
und unmittelbar unter dem Schlafzimmer-Balkon den Austritt
in den Garten erlaubt.
Auf einem Obergeschoßgrundriß von 12 X 14 m waren
6 Schlafräume mit 9 Betten unterzubringen, dazu 2 Bäder.
Trotzdem blieb Raum für ein dem Zimmer der Eltern be-
nachbartes Frühstückszimmer, das durch einen Speiseaufzug
Verbindung zur Küche hat. Auch im Obergeschoß ist die
Teilung in eine Raumgruppe der Eltern, der Kinder und
der Dienstboten klar durchgeführt und in sämtlichen Räumen
das Äußerste an praktischen Einbauten geleistet. Bewußt ist
überall einfaches Material verwendet, so zum Außenbau
Ziegelmauern mit hellfarbigem Kellenputz. Die Hauptwohn-
räume haben Parkettböden, die Räume der Praxis Linoleum,
das Obergeschoß erhielt einen Holzfußboden. Auf diese Weise
blieb die Bausumme bei 1550 cbm umbautem Raum erstaunlich
gering, wenn man erfährt, daß in dem Betrag von M. 51 000.—
auch Architektenhonorar und Nebenkosten, alle Einbauten in
den Schlafzimmern und dem Schrankraum, die Kabinenein-
bauten und Schränke der Arztpraxis enthalten sind. — Die
auf Seite 38 und 39 angefügten Raumausstattungen liegen nicht
in diesem Arzthaus, zeigen aber in gleicher Weise die frische,
zielsichere Art und die guten Einfälle des unseren Lesern
wohlbekannten rheinischen jungen Baukünstlers.
Herbert Hoffmann
Bernhard Pfau, Düsseldorf. Arzthaus Dr. M. in Unna
Straßenseite mit dem getrennten Eingang zur Praxis (links) und zur Wohnhälfte (rechts) des Erdgeschosses
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Architekt Bernhard Pfau, Düsseldorf
Mit 10 Aufnahmen von H. Schmölz, Köln, und 3 Grundrissen
Auf locker bebautem Gartengelände, doch nahe der Haupt-
straße hat Bernhard Pfau dieses anheimelnde Wohnhaus für
einen Arzt mit größerer Familie errichtet, dessen Praxis aus-
gedehnte Räumlichkeiten verlangt. Deren Abtrennung ist
denkbar klar erfolgt, indem ihr vom Erdgeschoß die linke
Hälfte in voller Tiefe des Gebäudes eingeräumt ist. Hier
liegen hinter dem Separateingang Wartezimmer, Behandlungs-
raum, Sprechzimmer, Röntgenraum und Dunkelkammer aufs
geschickteste hintereinander gereiht. Sie haben getrennten
Eingang, keine Fenster nach dem Hauptteil des Gartens und
bieten dabei die Möglichkeit zu getrennter Behandlung einzelner
Patienten. Der Wohnteil des Erdgeschosses ist neben Küche
und Diele ausschließlich einem großen Wohn-Speiseraum von
10 m Länge eingeräumt, der durch eine Faltwand teilbar ist
und unmittelbar unter dem Schlafzimmer-Balkon den Austritt
in den Garten erlaubt.
Auf einem Obergeschoßgrundriß von 12 X 14 m waren
6 Schlafräume mit 9 Betten unterzubringen, dazu 2 Bäder.
Trotzdem blieb Raum für ein dem Zimmer der Eltern be-
nachbartes Frühstückszimmer, das durch einen Speiseaufzug
Verbindung zur Küche hat. Auch im Obergeschoß ist die
Teilung in eine Raumgruppe der Eltern, der Kinder und
der Dienstboten klar durchgeführt und in sämtlichen Räumen
das Äußerste an praktischen Einbauten geleistet. Bewußt ist
überall einfaches Material verwendet, so zum Außenbau
Ziegelmauern mit hellfarbigem Kellenputz. Die Hauptwohn-
räume haben Parkettböden, die Räume der Praxis Linoleum,
das Obergeschoß erhielt einen Holzfußboden. Auf diese Weise
blieb die Bausumme bei 1550 cbm umbautem Raum erstaunlich
gering, wenn man erfährt, daß in dem Betrag von M. 51 000.—
auch Architektenhonorar und Nebenkosten, alle Einbauten in
den Schlafzimmern und dem Schrankraum, die Kabinenein-
bauten und Schränke der Arztpraxis enthalten sind. — Die
auf Seite 38 und 39 angefügten Raumausstattungen liegen nicht
in diesem Arzthaus, zeigen aber in gleicher Weise die frische,
zielsichere Art und die guten Einfälle des unseren Lesern
wohlbekannten rheinischen jungen Baukünstlers.
Herbert Hoffmann
Bernhard Pfau, Düsseldorf. Arzthaus Dr. M. in Unna
Straßenseite mit dem getrennten Eingang zur Praxis (links) und zur Wohnhälfte (rechts) des Erdgeschosses
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