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Moderne Bauformen: Monatshefte für Architektur und Raumkunst — 31.1932

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Beilage zu Moderne Bauformen
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Juni
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https://doi.org/10.11588/diglit.49241#0794

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M ITTEI LI NG E\
AUS DER FACHWELT
Beilage zu „Moderne Kalifornien- • 31. Jahrgang • Juni 193Ä

WAS ERWARTET DER MODERNE ARCHITEKT VON DER
BAUSTOFFCHEMIE?
Von Prof. Dr.-Ing. e. h. Walter Gropius, Berlin

Die elementarsten Absichten der Volkswirtschaft gehen darauf
aus, die Bedürfnisse ökonomischer, d. h. mit geringerem Aufwand
an Geld, Arbeit und Material durch immer mehr sich steigernde
Technik und Organisation zu befriedigen. Dieser Trieb führte zur
Maschine, zur Arbeitsteilung, zur Rationalisierung, Begriffe, die
aus der Volkswirtschaft nicht fortzudenken sind, und die für das
Bauen gleiche Bedeutung besitzen wie für andere Zweige mensch-
licher Betätigung. Infolge dieser rationellen Entwicklungstendenz
steht die Technik im Bauwesen heute mehr denn je unter dem Ein-
fluß des alten Gesetzes: größte Wirkung mit geringsten Mitteln
zu erreichen. Die schnelle Vervollkommnung der technischen Mittel
fördert die Absicht der Techniker, die Baumassen aufzulockern,
d. h. an Masse, Raum, Gewicht und Verkehrslast zu sparen. Fußend
auf den Erfindungen der Chemiker, sind neue industriell verarbeitete
Baustoffe in Konkurrenz mit den alten Naturbaustoffen getreten
und beginnen, diese zu verdrängen. Diese neuen Baumaterialien,
wie Eisen, Beton, Glas und viele andere, haben es infolge ihrer

Festigkeit und molekularen Dichtigkeit erst ermöglicht, unter größ-
ter Ersparnis an Konstruktionsmasse weit gespannte, lichtdurch-
flutete Räume und Gebäude zu errichten, für deren Konstruktionen
die Baustoffe und Werkmethoden der vergangenen Zeiten nicht
ausreichten.
Das wesentlichste Merkmal der neuen Bautechnik beruht darin,
die Funktionen der das Gebäude abschließenden Wand zu zerlegen,
d. h. nicht mehr wie bisher beim üblichen Ziegelhaus die gesamten
Wände als tragende Teile des Hauses zu errichten, sondern die
Last des ganzen Gebäudes lediglich auf ein Stützenskelett aus Stahl
oder Beton zu verlegen und durch Verwendung hochwertigerer
Baustoffe wie eben Stahl und Beton, an tragender Masse und an
Fundamenten zu sparen, die Wände zwischen den Stützen dagegen
nur so zu konstruieren, daß sie lediglich gegen Witterungseinflüsse
— Wärme und Kälte — sowie gegen Schallstörungen sichern. Mit
dem Ziel größtmöglicher Gewichtsersparnis und Ersparnis an Trans-
portmasse sucht man diese raumabschließenden, nicht tragenden


Für Kleidung und Heim
verwendet man vorteilhaft
indanthrenfarbige Stoffe,
weilman bei diesen Gewähr für unübertroffene
Echtheit der Farben hat. Bei Neuanschaffungen
also immer soldie Gewebe auswählen, die mit
deml ndanthren-Etikett ausgezeichnet sind,dem
Fennzeichen für indanthrenfarbige Textilien.

Indanthren


DURANA
METALLWERKSTOFFE
für Bauausstattungen
SONDERERZEUGNISSE:
DURANA-BRONZE
DURANA-SILBER
DURANA-VIOLETTA
BAUBRONZE MnF
und als
NEUERSCHEINUNG
BAU-LEICHTMETALL
POLITAL D.R.P. a.

DÜRENER METALLWERKE
AKT.-GES., DÜREN/RHLD.

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