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Moderne Bauformen: Monatshefte für Architektur und Raumkunst — 31.1932

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Hoffmann, D. R.: Die Missionsanstalt der Pallottiner zu Freising: Architekt Professor J. H. Pinand, Darmstadt
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https://doi.org/10.11588/diglit.49241#0455

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DIE 1L1SS1ONSANSTALT DER PALLOTTINER ZU PREISING
Architekt Professor .1. H. PINAXI), Darmstadt
Mit 8 Aufnahmen und 1 Riß. Besprochen von Mons. Prof. D. R. Hoffmann, München

Das Stadtbild Freising wird von drei Bergen beherrscht,
welche im Volksmunde bezeichnende Namen führen: „Der
Lehrberg“ mit dem altehrwürdigen Dome und dem Klerikal-
seminar, der „Nährberg“ mit der landwirtschaftlichen Hoch-
schule in Weihenstephan und der „Wehrberg“ mit seinen

notwendigen Anstaltsbauten mit ihren Flügeln treten gegen
ihn bescheiden zurück. Ihre Massigkeit und Monotonie wird
gebrochen durch eine geschickte Auflösung in einzelne
Flügelanlagen. Auf diese Weise entsteht ein sehr wirkungs-
voller Vorhof, um den die Trakte mit Kirche hufeisenförmig

Kasernen. Auf letzterem entstand vor kurzem das
Studienheim der Pallottiner mit Kirche, mithin
kein eigentliches Kloster, sondern eine neuzeitliche
katholische Erziehungsanstalt. Architekt Prof. P i n a n d,
Darmstadt, hat in der Gestaltung der Gesamtanlage
mit feinem künstlerischem Empfinden diesem für Frei-
sing charakteristischen Gelände Rechnung getragen.
Wie der Dom gegenüber die künstlerisch bestimmende
Bekrönung bildet, seitlich auf dem Weihenstephaner
Hügel die umfangreichen Trakte der Hochschule die
Silhouette dieses Bergrückens bestimmen, so soll nach
dem Willen des Architekten auf der dritten, nördlich
der Stadt gelegenen Erhöhung neben dem bisherigen
etwas zu lockeren Block der Kaserne das Pallottiner-
Studienheim als eine Bauschöpfung von neuzeitlicher
Prägung mit beruhigender Klarheit und ehrlicher
Zweckgesinnung in das altgewohnte Gesamtbild sich
harmonisch einfügen. Die städtebauliche Orientierung
ist dem Baukünstler trefflich gelungen. Er hat eine
geschlossene, dabei aber doch in den Einzelbauten
kubisch gut variierte Baugruppe geschaffen. Gegen die
Stadt zu spricht vor allem der geostete Kultbau. Die


Das Erdgeschoß 1 : 2000
1 Sludiensaal, 2 Garderobe, 3 Besuchszimmer, 4 Halle, 5 Pförtner, 6 Sakristei, 7 Patreszimmer,
8 Speisezimmer, 9 Anrichte, 10 Küche, 11 Speisesaal, 12 Treibhaus, 13 Wagenhalle, 14 Kuhstall,
15 Schweinestall,16Futterküche, 17 Schlosserei, 18 Maschinenraum, 19Schreinerei, 20Erweiterung

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