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Moderne Bauformen: Monatshefte für Architektur und Raumkunst — 31.1932

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H., H.: Sporthaus des Hinduklub in Buenos Aires: Architekt Antonio U. Vilar, Buenos Aires
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https://doi.org/10.11588/diglit.49241#0676

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SPORTHAIS »ES HINIJITKEITB IN BUENOS AIRES

Architekt Antonio IT. Vilar, Buenos Aires
Mit 7 Aufnahmen von Baldisserotto und 2 Grundrissen

Der Architekt, der die reizvolle Aufgabe hatte, einem groß-
städtischen Sportklub in Buenos Aires ein eigenes Haus mit
allen Möglichkeiten der Körperpflege und des sportlichen

Trainings zu errichten, war für das vielseitige Bauvorhaben auf
ein sehr schmales und tiefes Grundstück von unregelmäßiger
Begrenzung angewiesen.
Er sollte Hallen, Säle und ein Freibad
nicht nur für eine beschränkte Anzahl
von Klubmitgliedern schaffen, sondern
sie so anlegen, daß die Einrichtungen
gelegentlich auch für Fremde und zu
Wettkämpfen zur Verfügung gestellt
werden können. Also war auch Tribünen-
raum vorzusehen.
Der Architekt half sich auf eine sehr
geschickte Weise: Er schob die große
Turnhalle mit Oberlicht am weitesten
zurück. Durch die Mitte des Grund-
stücks führte er in 3 Geschossen einen
langen beiderseits offenen Gang und
benützte diesen als Raum für die Zu-
schauer, die von hier einerseits durch
Gitter in den Saal für Ballspiele hinunter-
schauen, während sie auf der andern
Seite durch große Schiebefenster das
Schwimmbecken überblicken. Die großen
Fensteröffnungen von 4,50 m Breite
lassen Licht genug herein, um den Saal
der Ballspiele, der außerdem noch Ober-
licht hat, genügend zu erhellen.
Der Bau an der Straße enthält neben
einer Eingangshalle die Verwaltungs-
räume, die Räume des Präsidenten, dar-
über Versammlungszimmer und im
dritten Geschoß die Küchenräumlich-
keiten nebst der Bibliothek. In einem
Untergeschoß an der Straße sind Aus-
kleidemöglichkeiten für das Publikum,
das von dort direkt ins Schwimmbad
gelangen kann. Die eigentlichen Klub-
räume liegen in einem Flügel, der quer
vor die Turnhalle gelegt ist. Dort sind
neben Gesellschaftsräumen und Er-
frischungsräumen insbesondere auch
alle Räume für Massage und für ver-
schiedene Arten von Heilbädern an-
geordnet. In seinem obersten Geschoß
enthält dieser Querbau den FechtsaaL
Die Gesamtanlage ist auf größte
Zweckmäßigkeit eingestellt. Sie ist im
Grund ein reines Ingenieurwerk. Auch
die Ausstattung wurde ganz dem Ge-
brauchszweck und den Anforderungen
der Hygiene unterworfen. Da zugleich
größte Sparsamkeit geboten war, verbot
sich jede Prunkentfaltung von selbst.
Die Klarheit der Räume zeigt, wie
günstig sich das auswirkte. H. H.


Straßenansicht mit Haupteingang und den
Räumlichkeiten des Präsidenten und der
Verwaltung

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