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Moderne Bauformen: Monatshefte für Architektur und Raumkunst — 31.1932

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Spörhase, Rolf: Neuere Hamburger Bauten
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https://doi.org/10.11588/diglit.49241#0110

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WOIIVIIVIS RADICKE
IN HARBURG
Den Architekten war seitens des Bauherrn in der Programmstellung
völlige Freiheit für die Gestaltung gelassen, auch städtebaulich war
keine Rücksicht auf Nachbarschaft zu nehmen. Die Vorbedingungen waren
also günstig für eine kompromißlose Lösung.
Das Haus wird von der Familie des Bauherrn und den Eltern des-
selben bewohnt. Es ist gemeinsame Haushaltung vorgesehen, doch
wurde das Zimmer der Großeltern im Obergeschoß auch zum Wohnen
hergerichtet (Vorhänge neben den Betten) und eine kleine Nebenküche
im Anschluß daran eingebaut. Im ganzen Hause sind möglichst eingebaute
Schränke und Möbel verwendet. Der Grundriß konnte so ganz orga-
nisch entwickelt werden in inniger Beziehung zum Außen: runder Aus-
bau des Wohnzimmers, Diele-Terrasse-Wohnlaube, Balkons vor den
Schlafzimmern. Eingang, Küche, Speisezimmer stehen in gut durch-
dachtem Zusammenhang.
Das Haus hat Klinkersockel und ist im übrigen in Terranovaputz
(schwach gebrochenes Weiß) ausgeführt. Die Decken über Keller- und
Erdgeschoß sind Hohlsteindecken, über dem Obergeschoß sind Holz-
sparren für die Dachhaut verwandt und darunter zur Isolierung Tekton-
dielen verputzt gehängt. Nichttragende Innenwände wurden an Ort und
Stelle als 6 cm starke Leichtwände fugenlos angeworfen. Die Fußböden
bestehen aus Linoleum auf Zementestrich, im Erdgeschoß sind 6 mm
starke Celotexplatten als Schutz gegen Kälte dazwischengelegt. Treppen-
stufen aus Holz mit Linoleum belegt.

Wohnhaus Radicke in Harburg. Architekten Dyrssen und Averhoff, Hamburg
Ansicht von Süden und Grundrisse des Erd- und Obergeschosses



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