abgeschlossen sind, um eine Bewegung der Luft zu verhin-
dern und die Isolierwirkung zu erhöhen. Auch Beispiele für
die Ausführung von Wänden aus dünnen Wandungen mit
Innen- oder Zwischenisolierung sind in der Abbildung ange-
geben. Die Eisenbetondecken sind als Hohlsteindecken dar-
gestellt mit sachgemäßer Ausbildung durchlaufender Wand-
gurte, die gleichzeitig als Fensterstürze wirken. Diese Wand-
gurte haben neben ihrer versteifenden Wirkung den Zweck,
die Schwindspannungen beim Erhärten und Austrocknen der
Wände aufzunehmen und Schwindrisse möglichst zu ver-
meiden. Die Auflagerung auf der Zwischenwand zeigt die für
kontinuierliche Decken notwendigen Maßnahmen zur Auf-
nahme der negativen Momente und die hierdurch bedingte
Ausführung voller Betonstreifen, da die Deckenhohlsteine
hierfür nicht geeignet sind. Zur Schaffung einer einheitlichen
Untersicht der Decke sind diese vollen Betonstreifen mit
Platten verkleidet, die zweckmäßig aus dem gleichen Material
wie die Hohlsteine hergestellt und mit diesen geliefert
werden. Die Kellerwände werden zweckmäßig aus Beton
ausgeführt mit entsprechenden Isolierungen gegen seitliche
und aufsteigende Erdfeuchtigkeit.
Das in der Abb. 5 und S. 101—402 des Hauptteils wieder-
gegebene Wohnhaus des Verfassers ist ein Beispiel einer
vielseitigen Verwendung von Beton und Eisenbeton im
Wohnungsbau. Das Gebäude ist auf einer seit vielen
Jahren wieder verfüllten Kiesgrube errichtet und ruht auf
Einzelpfeilern aus Stampfbeton. Die Auffüllung war trotz
mehr als 25jähriger Lagerung nicht für eine normale oder
Flachgründung geeignet. Auch bei einer durchgehenden
vollen Eisenbetonplatte hätte man mit nachträglichen Set-
zungen rechnen müssen, da im Untergrund enthaltene Holz-
teile, Bauschutt u. dgl. noch nachträgliches Zusammensacken
erwarten ließen. Die Pfeiler sind in ausgebauten Gruben auf
den tragfähigen Kies gegründet, der in einer Tiefe von 6 bis
8 m unter Kellersohle erreicht wurde. Die Verteilung der
Pfeiler im Grundriß der Gebäude muß sich den Lastver-
hältnissen der tragenden Wände anpassen. Bei Ausführung
der Kellerwände in Beton oder Eisenbeton lassen sich diese
unmittelbar als Abfangekonstruktionen zur Übertragung der
Gebäudelasten auf die Pfeiler ausbilden. Die Unterkanten
der Wände können dann in Höhe der Kellerfußböden ge-
legt werden. Nur an denjenigen Stellen, wo Türen die Keller-
wände durchschneiden, sind nach unten springende Balken
anzuordnen, soweit nicht diese Türöffnungen über Pfeilern
liegen. Um eine Mindestzahl von Pfeilern zu erreichen, ist
es wirtschaftlich zweckmäßig, vorspringende Bauteile, wie
Terrassen, Treppenvorbauten, Lichtschächte u. dgl., auszu-
kragen. Empfehlenswert ist auch eine freitragende Ausbil-
dung oder Unterfangung von Kellersohlen für Heizungs-
anlagen sowie von Zwischenwänden, bei denen Setzungen
vermieden werden müssen. Alle diese Gesichtspunkte sind
in dem vorliegenden Beispiel berücksichtigt.
Abb. 5. Wohnhaus in Wiesbaden mit Pfeilergründung und flachem Dach. Siehe auch die Seiten 101 102 im Hauptteil
108
dern und die Isolierwirkung zu erhöhen. Auch Beispiele für
die Ausführung von Wänden aus dünnen Wandungen mit
Innen- oder Zwischenisolierung sind in der Abbildung ange-
geben. Die Eisenbetondecken sind als Hohlsteindecken dar-
gestellt mit sachgemäßer Ausbildung durchlaufender Wand-
gurte, die gleichzeitig als Fensterstürze wirken. Diese Wand-
gurte haben neben ihrer versteifenden Wirkung den Zweck,
die Schwindspannungen beim Erhärten und Austrocknen der
Wände aufzunehmen und Schwindrisse möglichst zu ver-
meiden. Die Auflagerung auf der Zwischenwand zeigt die für
kontinuierliche Decken notwendigen Maßnahmen zur Auf-
nahme der negativen Momente und die hierdurch bedingte
Ausführung voller Betonstreifen, da die Deckenhohlsteine
hierfür nicht geeignet sind. Zur Schaffung einer einheitlichen
Untersicht der Decke sind diese vollen Betonstreifen mit
Platten verkleidet, die zweckmäßig aus dem gleichen Material
wie die Hohlsteine hergestellt und mit diesen geliefert
werden. Die Kellerwände werden zweckmäßig aus Beton
ausgeführt mit entsprechenden Isolierungen gegen seitliche
und aufsteigende Erdfeuchtigkeit.
Das in der Abb. 5 und S. 101—402 des Hauptteils wieder-
gegebene Wohnhaus des Verfassers ist ein Beispiel einer
vielseitigen Verwendung von Beton und Eisenbeton im
Wohnungsbau. Das Gebäude ist auf einer seit vielen
Jahren wieder verfüllten Kiesgrube errichtet und ruht auf
Einzelpfeilern aus Stampfbeton. Die Auffüllung war trotz
mehr als 25jähriger Lagerung nicht für eine normale oder
Flachgründung geeignet. Auch bei einer durchgehenden
vollen Eisenbetonplatte hätte man mit nachträglichen Set-
zungen rechnen müssen, da im Untergrund enthaltene Holz-
teile, Bauschutt u. dgl. noch nachträgliches Zusammensacken
erwarten ließen. Die Pfeiler sind in ausgebauten Gruben auf
den tragfähigen Kies gegründet, der in einer Tiefe von 6 bis
8 m unter Kellersohle erreicht wurde. Die Verteilung der
Pfeiler im Grundriß der Gebäude muß sich den Lastver-
hältnissen der tragenden Wände anpassen. Bei Ausführung
der Kellerwände in Beton oder Eisenbeton lassen sich diese
unmittelbar als Abfangekonstruktionen zur Übertragung der
Gebäudelasten auf die Pfeiler ausbilden. Die Unterkanten
der Wände können dann in Höhe der Kellerfußböden ge-
legt werden. Nur an denjenigen Stellen, wo Türen die Keller-
wände durchschneiden, sind nach unten springende Balken
anzuordnen, soweit nicht diese Türöffnungen über Pfeilern
liegen. Um eine Mindestzahl von Pfeilern zu erreichen, ist
es wirtschaftlich zweckmäßig, vorspringende Bauteile, wie
Terrassen, Treppenvorbauten, Lichtschächte u. dgl., auszu-
kragen. Empfehlenswert ist auch eine freitragende Ausbil-
dung oder Unterfangung von Kellersohlen für Heizungs-
anlagen sowie von Zwischenwänden, bei denen Setzungen
vermieden werden müssen. Alle diese Gesichtspunkte sind
in dem vorliegenden Beispiel berücksichtigt.
Abb. 5. Wohnhaus in Wiesbaden mit Pfeilergründung und flachem Dach. Siehe auch die Seiten 101 102 im Hauptteil
108