Die neue Stadt: internationale Monatsschrift für architektonische Planung und städtische Kultur — 6.1932-1933
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https://doi.org/10.11588/diglit.17521#0158
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Kehrli, Jakob Otto: Bern und das neue Bauen
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Erweiterungsbau der Universität Bern. Nordost-
Ansicht. Mit den Eingängen der einzelnen In-
stitute, darüber die auskragenden Hörsäle.
Architekten: Salvisberg und Brechbühl.
Extension of the University of Berne. North-
Eastern View. With the entrances of the diife-
rent institutes, and above them the projecting
lecture halls.
Agrandissement de l'Universite de Berne. Vue
vers le nord-est. Les entrees des differents ins-
tituts, au-dessus les auditoires saillants.
Photo: Henn.
I,
Erweiterungsbau der Universität
Extension building of the university
Agrandissement de l'universite
kleidet werden, nur weil in derselben Gasse (in Bern heißen die Hauptstraßen
noch alle Gassen) noch Bauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert stehen? Wir
lehnen dies entschieden ab. Der Beweis für unsere Auffassung fällt uns nicht
schwer, und wir können ihn an einem Beispiel aus Berns Baugeschichte selbst
erhärten. Dicht neben dem spätgotischen Münster ist im 18. Jahrhundert die
Stift gebaut worden. Dem Münster gegenüber steht ein Patrizierhaus, eben-
falls aus dem 18. Jahrhundert. Nach der heute immer wieder gehörten Forde-
rung, sich der Vergangenheit „anzupassen", hätten diese beiden Häuser
damals im gotischen Stil gebaut werden sollen. Das ist selbstverständlich den
Bernern des 18. Jahrhunderts nicht eingefallen. Sie bauten, was damals Welt-
stil war: barock. Ihr feines Formengefühl gab ihnen die Kraft zu selbständigen
Lösungen. Im Hinblick auf ihre Architekturleistungen sprechen wir heute von 10
einem Bernerbarock. Das Ergebnis: Das gotische Münster und die barocken Blick in ein Laboratorium.
Bauten der Nachbarschaft verbinden sich zu einer restlosen Einheit. Man View int0 a La°orat°ry-
Vue d'un laboratoire.
Photo: Henn.
Erweiterungsbau der Universität Bern. Nordost-
Ansicht. Mit den Eingängen der einzelnen In-
stitute, darüber die auskragenden Hörsäle.
Architekten: Salvisberg und Brechbühl.
Extension of the University of Berne. North-
Eastern View. With the entrances of the diife-
rent institutes, and above them the projecting
lecture halls.
Agrandissement de l'Universite de Berne. Vue
vers le nord-est. Les entrees des differents ins-
tituts, au-dessus les auditoires saillants.
Photo: Henn.
I,
Erweiterungsbau der Universität
Extension building of the university
Agrandissement de l'universite
kleidet werden, nur weil in derselben Gasse (in Bern heißen die Hauptstraßen
noch alle Gassen) noch Bauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert stehen? Wir
lehnen dies entschieden ab. Der Beweis für unsere Auffassung fällt uns nicht
schwer, und wir können ihn an einem Beispiel aus Berns Baugeschichte selbst
erhärten. Dicht neben dem spätgotischen Münster ist im 18. Jahrhundert die
Stift gebaut worden. Dem Münster gegenüber steht ein Patrizierhaus, eben-
falls aus dem 18. Jahrhundert. Nach der heute immer wieder gehörten Forde-
rung, sich der Vergangenheit „anzupassen", hätten diese beiden Häuser
damals im gotischen Stil gebaut werden sollen. Das ist selbstverständlich den
Bernern des 18. Jahrhunderts nicht eingefallen. Sie bauten, was damals Welt-
stil war: barock. Ihr feines Formengefühl gab ihnen die Kraft zu selbständigen
Lösungen. Im Hinblick auf ihre Architekturleistungen sprechen wir heute von 10
einem Bernerbarock. Das Ergebnis: Das gotische Münster und die barocken Blick in ein Laboratorium.
Bauten der Nachbarschaft verbinden sich zu einer restlosen Einheit. Man View int0 a La°orat°ry-
Vue d'un laboratoire.
Photo: Henn.