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Der Bildhauer Henry Moore.
The Sculptor, Henry Moore.
Le Sculpteur Henry Moore.
dramatischen Steigerung interessanter Einzelheiten, sondern wollen
Symbole für die ewigen Gesetze und wesentlichen Eigenschaften des
Lebens und Seins geben. Schon die wenigen beigefügten Abbildungen
zeigen, daß den Künstlern, deren Führer ohne Zweifel Henry Moore
ist, Werke gelingen, die ihre Absicht rechtfertigen und eine bedeutende
und selbständige Entwicklung erwarten lassen. Aber es ist nicht leicht,
sich in England mit fast abstrakter Kunst durchzusetzen, es scheint auch
nicht leicht zu sein, diese Kunst zu verteidigen, ohne für einen Narren
gehalten zu werden. Vor allem scheint es schwer zu sein, das klassi-
zistische Ideal zu verdrängen, das den Gebildeten in England noch
immer den Weg zu neuer Plastik versperrt. Noch gibt es in England
weite und sehr einflußreiche Kreise, die fest daran glauben, daß das
Ideal der Plastik im klassischen Griechenland gefunden wurde und nun
für alle Zeiten Maßstab sei. So weit verbreitet ist dieses Vorurteil, daß
einer der bedeutendsten Kunstkritiker Londons, R. H. Wilenski, in
seinem übrigens sehr gescheiten, soeben erschienenen Buch: „The
meaning of modern sculpture (Faber and Faber 1932) neun
Zehntel aller Seiten auf die Beseitigung von falschen Vorstellungen des
englischen Publikums über das Wesen der Plastik verwendet.
Schritt für Schritt, mit großartiger Logik und echt britischer Hartnäckig-
keit, wird Vorurteil auf Vorurteil beiseite geräumt. Es fehlt nicht an Aus-
fällen gegen Spießer und Mucker, die impressionistische Plastik, aber
der Hauptangriff gilt den Archäologen. Sie werden samt und sonders
als geschickte Reklameleute dargestellt, die um eigenen Profit und
eigenen Ansehens willen dem Publikum von der Größe einer griechi-
schen Kunst schwätzen, von der so gut wie nichts erhalten sei. Von
Deutschland aus, wo die Archäologen keine wichtigere Rolle spielen
als andere Historiker, wo längst die Idee der unerreichbaren und un-
vergleichbaren Vollkommenheit der allein Maßstab gebenden griechi-
schen Kunst aufgegeben ist, kann man die Schärfe des Angriffs kaum
verstehen. Aber drüben mag eine verknöcherte Rechthaberei der
Archäologen und ein süßlicher, mit sex appeal durchsetzter, klassizisti-
scher Geschmack der „upper ten" Grund genug zu Haß und Hohn geben.
Auch die Kapitel, die die Frage behandeln, warum die modernen Bild-
hauer mittelalterliche, vorder- und ostasiatische, ägyptische, sumerische
und Neger-Plastik mehr interessiert als die Werke der sogenannten klas-
sischen Epochen, sind bei aller Klarheit und Feinheit der Beobachtung
für uns nur wichtig als Beitrag zur Kenntnis der sich ändernden eng-
lischen Einstellung zur Weltkunst. Wenn Wilenski z. B. auch Winckelmann
als einen geschäftstüchtigen Reklamemann hinstellt, weil er spätrömische
Arbeiten für griechische große Kunst ausgab, so sehen wir jetzt mehr
auch in der zwar objektiv falschen, aber einheitlichen und groß ge-
sehenen Darstellung der antiken Kunst des Klassizismus eine selbstän-
dige, zeitgebundene Anschauung, die wir als Teil der deutschen Dichter-
klassik verehren, wenn auch nicht teilen. Es zeigt sich in diesem
Unterschied der Betrachtung, daß man in England den Klassizismus noch
als mächtige Gefahr fürchtet, während wir ihn schon historisch abwägend
ansehen können.
Von uns aus gesehen, können wir Wilenskis Buch und noch mehr den
von ihm verteidigten Künstlern Henry Moore, R. P. Bedford, Barbara
Hepworth, M. Lambert, X Skeaping, L. Underwood usw. nur Erfolg wün-
schen, denn wir sehen in ihrem Schaffen eine frohe Bestätigung eigener
Ziele. Hildebrand Gurlitf
Amerika
Kalifornisches Schulgebäude
Von Richard 1 Neutra
Durchschnittsziffern von 78 der gebräuch-
lichen Elementarschulen in Los Angeles
Average from 78 elementary schoolbuildings
in Los Angeles Cal.
Ringplanschule1*
Ringplanschool1*
Auf
die Schule
Per school
Auf
den Schüler
Per Pupil
Auf
die Schule
Per School
Auf
den Schüler
per Pupil
Schülerzahl
Enrollment
532steigend
increasing
—
500 fest
fixed
—
Baufläche
3702 qm
6,9 qm
3580 qm
7 qm
Zusätzliche Fläche
Additional area
9000 qm
16,9 qm
13500 qm
27 qm
Gesamtgrundstück
Total plot
12702 qm
2)*
23,8 qm
17080 qm
34
Bäume u. Sträucher
Trees and shrubs
61
0,115
150
0,3
Gebäudekosten
Cost of Building
Dollar
136745
3)*
Dollar
256,64
Dollar
112500
4)*
Dollar
225,00
Pflanzungskosten
Cost of planting
Dollar
4436
Dollar
8,38
Dollar
7500
Dollar
15,00
Einrichtungskosten
Cost of equipment
Dollar
11847
Dollar
22,27
Dollar
15000
Dollar
30,00
Grundstückskosten
Cost of land
Dollar
76000
5)*
Dollar
143,00
Dollar
20000
6)*
Dollar
40,00
Gesamtkosten
Total cost
Dollar
229055
Dollar
430,29
Dollar
155000
Dollar
311,00
150
Der Bildhauer Henry Moore.
The Sculptor, Henry Moore.
Le Sculpteur Henry Moore.
dramatischen Steigerung interessanter Einzelheiten, sondern wollen
Symbole für die ewigen Gesetze und wesentlichen Eigenschaften des
Lebens und Seins geben. Schon die wenigen beigefügten Abbildungen
zeigen, daß den Künstlern, deren Führer ohne Zweifel Henry Moore
ist, Werke gelingen, die ihre Absicht rechtfertigen und eine bedeutende
und selbständige Entwicklung erwarten lassen. Aber es ist nicht leicht,
sich in England mit fast abstrakter Kunst durchzusetzen, es scheint auch
nicht leicht zu sein, diese Kunst zu verteidigen, ohne für einen Narren
gehalten zu werden. Vor allem scheint es schwer zu sein, das klassi-
zistische Ideal zu verdrängen, das den Gebildeten in England noch
immer den Weg zu neuer Plastik versperrt. Noch gibt es in England
weite und sehr einflußreiche Kreise, die fest daran glauben, daß das
Ideal der Plastik im klassischen Griechenland gefunden wurde und nun
für alle Zeiten Maßstab sei. So weit verbreitet ist dieses Vorurteil, daß
einer der bedeutendsten Kunstkritiker Londons, R. H. Wilenski, in
seinem übrigens sehr gescheiten, soeben erschienenen Buch: „The
meaning of modern sculpture (Faber and Faber 1932) neun
Zehntel aller Seiten auf die Beseitigung von falschen Vorstellungen des
englischen Publikums über das Wesen der Plastik verwendet.
Schritt für Schritt, mit großartiger Logik und echt britischer Hartnäckig-
keit, wird Vorurteil auf Vorurteil beiseite geräumt. Es fehlt nicht an Aus-
fällen gegen Spießer und Mucker, die impressionistische Plastik, aber
der Hauptangriff gilt den Archäologen. Sie werden samt und sonders
als geschickte Reklameleute dargestellt, die um eigenen Profit und
eigenen Ansehens willen dem Publikum von der Größe einer griechi-
schen Kunst schwätzen, von der so gut wie nichts erhalten sei. Von
Deutschland aus, wo die Archäologen keine wichtigere Rolle spielen
als andere Historiker, wo längst die Idee der unerreichbaren und un-
vergleichbaren Vollkommenheit der allein Maßstab gebenden griechi-
schen Kunst aufgegeben ist, kann man die Schärfe des Angriffs kaum
verstehen. Aber drüben mag eine verknöcherte Rechthaberei der
Archäologen und ein süßlicher, mit sex appeal durchsetzter, klassizisti-
scher Geschmack der „upper ten" Grund genug zu Haß und Hohn geben.
Auch die Kapitel, die die Frage behandeln, warum die modernen Bild-
hauer mittelalterliche, vorder- und ostasiatische, ägyptische, sumerische
und Neger-Plastik mehr interessiert als die Werke der sogenannten klas-
sischen Epochen, sind bei aller Klarheit und Feinheit der Beobachtung
für uns nur wichtig als Beitrag zur Kenntnis der sich ändernden eng-
lischen Einstellung zur Weltkunst. Wenn Wilenski z. B. auch Winckelmann
als einen geschäftstüchtigen Reklamemann hinstellt, weil er spätrömische
Arbeiten für griechische große Kunst ausgab, so sehen wir jetzt mehr
auch in der zwar objektiv falschen, aber einheitlichen und groß ge-
sehenen Darstellung der antiken Kunst des Klassizismus eine selbstän-
dige, zeitgebundene Anschauung, die wir als Teil der deutschen Dichter-
klassik verehren, wenn auch nicht teilen. Es zeigt sich in diesem
Unterschied der Betrachtung, daß man in England den Klassizismus noch
als mächtige Gefahr fürchtet, während wir ihn schon historisch abwägend
ansehen können.
Von uns aus gesehen, können wir Wilenskis Buch und noch mehr den
von ihm verteidigten Künstlern Henry Moore, R. P. Bedford, Barbara
Hepworth, M. Lambert, X Skeaping, L. Underwood usw. nur Erfolg wün-
schen, denn wir sehen in ihrem Schaffen eine frohe Bestätigung eigener
Ziele. Hildebrand Gurlitf
Amerika
Kalifornisches Schulgebäude
Von Richard 1 Neutra
Durchschnittsziffern von 78 der gebräuch-
lichen Elementarschulen in Los Angeles
Average from 78 elementary schoolbuildings
in Los Angeles Cal.
Ringplanschule1*
Ringplanschool1*
Auf
die Schule
Per school
Auf
den Schüler
Per Pupil
Auf
die Schule
Per School
Auf
den Schüler
per Pupil
Schülerzahl
Enrollment
532steigend
increasing
—
500 fest
fixed
—
Baufläche
3702 qm
6,9 qm
3580 qm
7 qm
Zusätzliche Fläche
Additional area
9000 qm
16,9 qm
13500 qm
27 qm
Gesamtgrundstück
Total plot
12702 qm
2)*
23,8 qm
17080 qm
34
Bäume u. Sträucher
Trees and shrubs
61
0,115
150
0,3
Gebäudekosten
Cost of Building
Dollar
136745
3)*
Dollar
256,64
Dollar
112500
4)*
Dollar
225,00
Pflanzungskosten
Cost of planting
Dollar
4436
Dollar
8,38
Dollar
7500
Dollar
15,00
Einrichtungskosten
Cost of equipment
Dollar
11847
Dollar
22,27
Dollar
15000
Dollar
30,00
Grundstückskosten
Cost of land
Dollar
76000
5)*
Dollar
143,00
Dollar
20000
6)*
Dollar
40,00
Gesamtkosten
Total cost
Dollar
229055
Dollar
430,29
Dollar
155000
Dollar
311,00
150