Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die neue Stadt: internationale Monatsschrift für architektonische Planung und städtische Kultur — 6.1932-1933

DOI Artikel:
Fröhlich, Erich: Stuttgarter Kunst und Männer
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.17521#0296

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Lehrkörper der Architekturabteilung der Technischen Hochschule vermißt man
seit Jahren d i e konsequent moderne Kraft. So sehr auch gelegentlich der
Versuch einer Anlehnung an neuzeitliche Formen von Bonatz gemacht wird,
glaubt man dort doch lieber an die Romantik des Vergangenen. Vom eng-
lischen Landhaus, vom elsässischen Bürgerhaus des Biedermeier — mit
monströsen Sattel- und Walmdächern und französischer Feudalsymmetrie aus
dem 18. Jahrhundert!

Sehr zu rühmen ist der Stuttgarter Werkbund. Die württembergische Arbeits-
gemeinschaft ist die eifrigste und erfolgreichste im Reich. Sie kann auf Taten
blicken, die das Interesse der Welt hervorgerufen haben. Die viel umstrittene
Weißenhofsiedlung hat bis heute alle gegnerischen Bombardements siegreich
überstanden. Der großartige Elan, die neue künstlerische Gesinnung erwiesen
sich stärker als alle kleinen und kleinlichen Angriffe. Die Hauptursache des
Fremdenverkehrzuwachses in den letzten 5 Jahren (Stuttgart steht heute an
zweiter Stelle) kommt auf das Konto der Weißenhofsiedlung. (Vergleiche
weiter oben Sammlung neuer Malerei). Die Ausstellungen „Film und Foto" und
„Wohnbedarf" mehrten weiter den Ruhm der Stadt.

35

Willi Baumeister

Bühnenbild und Kostüme für „Das Klagelied
 
Annotationen