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sprechen sein. Zunächst sei aut das Erscheinen dieser methodologischen
Arbeit überhaupt hingewiesen.
»The tweifth hundred ot paintings by Oid Masters, beionging to the
Sedelmeyer Oaiiery« (»illustrated Cataiogue ot the twettth Series ot
100 paintings by old masters ot the dutch, tlemish, italian, trench and
english schools being a portion ot the Sedelmeyer Gallery«). Paris 1913.
KL-Fol.
Der neue Sedelmeyer-Katalog enthält, wie so viele seiner Vorgänger,
ganze Reihen hoch wertvoller Bilder, die zum Teil aus berühmten alten
Sammlungen herkommen, wie z. B. der A. Cuyp aus den Galerien Simon
Clark, S. Scott, später in Alton Tower und anderswo und noch vor
wenigen Jahren bei Konsul Weber in Hamburg, wie der A. v. Ostade
aus der Sammlung Braamcamp, später bei Demidott und 1910 bei Yerkes,
wie der berühmte Rembrandt mit Fabius Maximus aus der alten Farrer-
Collection und der Sammlung Asburnham, wie die Auterweckung des
Fazarus aus der alten Wincklerschen Galerie in Feipzig, wie die Verkündi-
gung an Maria von Angelico da Fiesoie aus der Hamilton-Collection,
wie die Tiepolos aus dem Besitze Artarias in Wien, und so tort. Dem
neuen Katalog ist ein Verzeichnis aller Bilder beigegeben, die in den
früheren Katalogen beschrieben sind.
»William Hogarths Aufzeichnungen. Seine Abhandlung Analyse
der Schönheit ergänzt durch Briefe und autographische Erinnerungen,
übertragen und herausgegeben von M. Feitner.« Mit 14 Abbildungen.
(Berlin, Julius Bard, 1914.) 12".
Das niedliche Bändchen bringt deutschen Fesern vieles entgegen,
das in England seit lange weit bekannt ist. Auch der Deutsche, der sich
in die Geschichte der Ästhetik eingelesen hat, wird keine neuen Aufschlüsse
aus der Übersetzung der »Analysis ot beauty« erhalten, zumal jede er-
läuternde Bemerkung ängstlich vermieden und keinerlei Kritik an Hogarths
Ausführungen über seine Ansichten von Schönheit, Häßlichkeit, Anmut usw.
geübt wird. Trotzdem ist das neue Büchlein willkommen zu heißen, da
es vieles zusammenfaßt, das sonst aus der englischen Literatur herauszu-
suchen war. Der Leser muß den Lehren Hogarths gegenüber indes stets
auf der Hut sein. Denn Hogarth betont nicht die geradewegs unermeßbare
Mannigfaltigkeit der Wirkungen eines und desselben Kunstwerkes auf ver-
schiedene Menschen. Ja, er vernachlässigt sie so sehr, daß er zu Ver-
allgemeinerungen kommt, die sicher falsch sind. Künstlerische Güte und
ästhetisches Wohlgefallen sind bei Hogarth nicht auseinander gehalten.
Fine Menge trefflicher einzelner Bemerkungen über Kunst, nicht zuletzt
über Bildnismalerei, Mitteilungen über den eigenen Entwicklungsgang Ho-
garths dürften viele dafür entschädigen, daß sie auch durch Hogarth über
die »Schönheit« nichts allgemein Gültiges erfahren. Fr.
Johannes Tiedge: »Schillers Lehre über das Schöne«, dargestellt
nach den Kalliasbriefen, nach: »Über Anmut und Würde« und nach den
Briefen über die »ästhetische Erziehung des Menschen«. (Leipzig, Xenien-
verlag, ohne Jahr, 1913 erschienen.) 8".
Gibt eine ausreichende, wenn auch nicht erschöpfende Übersicht über
die Ansichten Schillers von ästhetischen Fragen. Die Briefe an Körner
sprechen sein. Zunächst sei aut das Erscheinen dieser methodologischen
Arbeit überhaupt hingewiesen.
»The tweifth hundred ot paintings by Oid Masters, beionging to the
Sedelmeyer Oaiiery« (»illustrated Cataiogue ot the twettth Series ot
100 paintings by old masters ot the dutch, tlemish, italian, trench and
english schools being a portion ot the Sedelmeyer Gallery«). Paris 1913.
KL-Fol.
Der neue Sedelmeyer-Katalog enthält, wie so viele seiner Vorgänger,
ganze Reihen hoch wertvoller Bilder, die zum Teil aus berühmten alten
Sammlungen herkommen, wie z. B. der A. Cuyp aus den Galerien Simon
Clark, S. Scott, später in Alton Tower und anderswo und noch vor
wenigen Jahren bei Konsul Weber in Hamburg, wie der A. v. Ostade
aus der Sammlung Braamcamp, später bei Demidott und 1910 bei Yerkes,
wie der berühmte Rembrandt mit Fabius Maximus aus der alten Farrer-
Collection und der Sammlung Asburnham, wie die Auterweckung des
Fazarus aus der alten Wincklerschen Galerie in Feipzig, wie die Verkündi-
gung an Maria von Angelico da Fiesoie aus der Hamilton-Collection,
wie die Tiepolos aus dem Besitze Artarias in Wien, und so tort. Dem
neuen Katalog ist ein Verzeichnis aller Bilder beigegeben, die in den
früheren Katalogen beschrieben sind.
»William Hogarths Aufzeichnungen. Seine Abhandlung Analyse
der Schönheit ergänzt durch Briefe und autographische Erinnerungen,
übertragen und herausgegeben von M. Feitner.« Mit 14 Abbildungen.
(Berlin, Julius Bard, 1914.) 12".
Das niedliche Bändchen bringt deutschen Fesern vieles entgegen,
das in England seit lange weit bekannt ist. Auch der Deutsche, der sich
in die Geschichte der Ästhetik eingelesen hat, wird keine neuen Aufschlüsse
aus der Übersetzung der »Analysis ot beauty« erhalten, zumal jede er-
läuternde Bemerkung ängstlich vermieden und keinerlei Kritik an Hogarths
Ausführungen über seine Ansichten von Schönheit, Häßlichkeit, Anmut usw.
geübt wird. Trotzdem ist das neue Büchlein willkommen zu heißen, da
es vieles zusammenfaßt, das sonst aus der englischen Literatur herauszu-
suchen war. Der Leser muß den Lehren Hogarths gegenüber indes stets
auf der Hut sein. Denn Hogarth betont nicht die geradewegs unermeßbare
Mannigfaltigkeit der Wirkungen eines und desselben Kunstwerkes auf ver-
schiedene Menschen. Ja, er vernachlässigt sie so sehr, daß er zu Ver-
allgemeinerungen kommt, die sicher falsch sind. Künstlerische Güte und
ästhetisches Wohlgefallen sind bei Hogarth nicht auseinander gehalten.
Fine Menge trefflicher einzelner Bemerkungen über Kunst, nicht zuletzt
über Bildnismalerei, Mitteilungen über den eigenen Entwicklungsgang Ho-
garths dürften viele dafür entschädigen, daß sie auch durch Hogarth über
die »Schönheit« nichts allgemein Gültiges erfahren. Fr.
Johannes Tiedge: »Schillers Lehre über das Schöne«, dargestellt
nach den Kalliasbriefen, nach: »Über Anmut und Würde« und nach den
Briefen über die »ästhetische Erziehung des Menschen«. (Leipzig, Xenien-
verlag, ohne Jahr, 1913 erschienen.) 8".
Gibt eine ausreichende, wenn auch nicht erschöpfende Übersicht über
die Ansichten Schillers von ästhetischen Fragen. Die Briefe an Körner