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werden vorangestellt. Es hätte freundlich berührt, wenn der Vertäuter in
der ganzen Forschung über Schitters Ästhetik genannt worden wäre, näm-
lich Max Schaster mit seinem langen Schillerkapitel in dem Buche »Kriti-
sche Geschichte der Ästhetik« (S. 572 ff.). Was die Wurzeln der Schiller-
schen Ästhetik betrifft, so sind sie, soweit sie 1. Kant betreffen, im neuen
Buch von J. Tiedge gebührend aufgedeckt. Eine kräftige Stellungnahme
zur Kant-Schillerschen Schönheitslehre war, wie T. im Vorwort bemerkt,
nicht beabsichtigt, ln dieser Beziehung verweise ich auf meine kleine Ge-
legenheitsarbeit »Zu Schillers Ästhetik« in der »Wiener Abendpost« vom
10. November 1909.
A. Ehrenberg: »Die ästhetische Statik.« fBerlin, Leonhard Simon
Nachf., 1914.) Gr.-8^ illustriert.
Wird bei Gelegenheit besprochen.
Hugo v. Tschudi: »Gesammelte Schriften zur neueren Kunst, her-
ausgegeben von Dr. E. Schwedeler-Meyer.« (München, F. Bruckmann, A. G.,
1912.) 8".
Th. Henner: »Altfränkische Bilder«, herausgegeben und ge-
druckt in der Königl. Universitätsdruckerei H. Stütz in Würzburg. Bd. XX,
1914. Schmal-Eol.
Der neue Jahrgang des weit bekannten, vorzüglich ausgestatteten
Kalenders bringt zunächst außen zweifarbige Nachbildungen nach Buch-
malereien des N. Glockendon, und auch der Inhalt des Büchleins betrifft
an einigen Stellen Maler und Gemälde. So sind in der Studie »Zwei Altäre
im Würzburger Dom« auch zwei Altarbilder besprochen, eines von Hans
Ulrich Bühler, einem Künstler, der um 1616 in Würzburg malte (weitere
Angaben über ihn in Thieme-Beckers Lexikon), und von Oswald Onghers
(1628 bis 1706), der in der fränkischen Barockkunst eine gewisse Rolle ge-
spielt hat. Einige Angaben über den Maler werden aus der Monographie
von Eugen Kainz herübergenommen. Die Abbildungen der beiden Altäre
lassen im kleinen auch die Gemälde darauf unterscheiden. Ein weiterer
Aufsatz behandelt die fränkische Malerin Anna Margarethe Geiger
(geb. 1783, gest. 4. September 1809). Der neue Jahrgang ist durchaus da-
nach angetan, die Beliebtheit, deren sich die altfränkischen Bilder erfreuen,
noch zu erhöhen. Dem vorliegenden Jahrgang ist auch ein Verzeichnis der
Orte und Sachen beigegeben, die in den Bänden 1 bis XX besprochen sind.
Benno Geiger: »Alessandro Magnasco.« (Berlin. Paul Cassirer, 1914.)
Kl.-Fol.
Das Buch ist vom Autor als eine Art Eisbrecher gedacht und dürfte
auch als solcher wirken. Dann ist es eine Art Katalog der Werke, die dem
Verfasser zugänglich geworden sind. Gewiß ist es eine wertvolle Vorarbeit,
die ja wahrscheinlich nicht nur Werke des Aless. Magnasco, sondern auch
manche unerkannte Arbeiten von Magnascos Zeitgenossen umfaßt, aber
sie wird auch so den Sammlern und Kunstgelehrten willkommen sein. Auf
einen Pseudo-Magnasco wird schon durch Geiger selbst hingewiesen. Das
Buch geht auch auf Zeichnungen Magnascos ein. F.
Durch vornehme Gesamtausstattung und die treffliche Nachbildung
eines Aquarells von E. Graner ist ausgezeichnet der Wandkalender der
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werden vorangestellt. Es hätte freundlich berührt, wenn der Vertäuter in
der ganzen Forschung über Schitters Ästhetik genannt worden wäre, näm-
lich Max Schaster mit seinem langen Schillerkapitel in dem Buche »Kriti-
sche Geschichte der Ästhetik« (S. 572 ff.). Was die Wurzeln der Schiller-
schen Ästhetik betrifft, so sind sie, soweit sie 1. Kant betreffen, im neuen
Buch von J. Tiedge gebührend aufgedeckt. Eine kräftige Stellungnahme
zur Kant-Schillerschen Schönheitslehre war, wie T. im Vorwort bemerkt,
nicht beabsichtigt, ln dieser Beziehung verweise ich auf meine kleine Ge-
legenheitsarbeit »Zu Schillers Ästhetik« in der »Wiener Abendpost« vom
10. November 1909.
A. Ehrenberg: »Die ästhetische Statik.« fBerlin, Leonhard Simon
Nachf., 1914.) Gr.-8^ illustriert.
Wird bei Gelegenheit besprochen.
Hugo v. Tschudi: »Gesammelte Schriften zur neueren Kunst, her-
ausgegeben von Dr. E. Schwedeler-Meyer.« (München, F. Bruckmann, A. G.,
1912.) 8".
Th. Henner: »Altfränkische Bilder«, herausgegeben und ge-
druckt in der Königl. Universitätsdruckerei H. Stütz in Würzburg. Bd. XX,
1914. Schmal-Eol.
Der neue Jahrgang des weit bekannten, vorzüglich ausgestatteten
Kalenders bringt zunächst außen zweifarbige Nachbildungen nach Buch-
malereien des N. Glockendon, und auch der Inhalt des Büchleins betrifft
an einigen Stellen Maler und Gemälde. So sind in der Studie »Zwei Altäre
im Würzburger Dom« auch zwei Altarbilder besprochen, eines von Hans
Ulrich Bühler, einem Künstler, der um 1616 in Würzburg malte (weitere
Angaben über ihn in Thieme-Beckers Lexikon), und von Oswald Onghers
(1628 bis 1706), der in der fränkischen Barockkunst eine gewisse Rolle ge-
spielt hat. Einige Angaben über den Maler werden aus der Monographie
von Eugen Kainz herübergenommen. Die Abbildungen der beiden Altäre
lassen im kleinen auch die Gemälde darauf unterscheiden. Ein weiterer
Aufsatz behandelt die fränkische Malerin Anna Margarethe Geiger
(geb. 1783, gest. 4. September 1809). Der neue Jahrgang ist durchaus da-
nach angetan, die Beliebtheit, deren sich die altfränkischen Bilder erfreuen,
noch zu erhöhen. Dem vorliegenden Jahrgang ist auch ein Verzeichnis der
Orte und Sachen beigegeben, die in den Bänden 1 bis XX besprochen sind.
Benno Geiger: »Alessandro Magnasco.« (Berlin. Paul Cassirer, 1914.)
Kl.-Fol.
Das Buch ist vom Autor als eine Art Eisbrecher gedacht und dürfte
auch als solcher wirken. Dann ist es eine Art Katalog der Werke, die dem
Verfasser zugänglich geworden sind. Gewiß ist es eine wertvolle Vorarbeit,
die ja wahrscheinlich nicht nur Werke des Aless. Magnasco, sondern auch
manche unerkannte Arbeiten von Magnascos Zeitgenossen umfaßt, aber
sie wird auch so den Sammlern und Kunstgelehrten willkommen sein. Auf
einen Pseudo-Magnasco wird schon durch Geiger selbst hingewiesen. Das
Buch geht auch auf Zeichnungen Magnascos ein. F.
Durch vornehme Gesamtausstattung und die treffliche Nachbildung
eines Aquarells von E. Graner ist ausgezeichnet der Wandkalender der
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