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finden. Vgl. auch »Zeitschrift für biidende Künste, XHX. Jahrg., Heft 5,
»Onze Kunst«, Xhf. Jahrg., Lieferung 4, und ^Les arts' von Februar 1914.
Phiiadefphia. Der Bau eines großen Museums ist begonnen. Wie
die 'Hamburger Nachrichten« vom 17. Dezember 1913 melden, haben John
C. Jonson und P. A. B. Widener ihre berühmten, überaus wertvollen Samm-
lungen dem Museum zugesagt.
— Die Gemäldesammlung Clement A. Griscom wurde nach dem
Tod des Besitzers durch die »American art association« in New York im
Februar 1914 versteigert. Der reichillustrierte Katalog verzeichnet viele
Bilder, die aus anderen Sammlungen rühmlich bekannt sind, z B. den Mann
mit der Brustkette von Rembrandt aus der Sammlung Schubart in Dresden,
später in München, und die Heimkehr vom Markt von G. Courbet aus der
Sammlung Dreyfuß in Paris.
Piacenza. ln Santa Maria di campagna mußte eines der Wandgemälde
der Feuchtigkeit wegen von der Mauer abgenommen werden. Die Operation
wurde in sorgsamer und befriedigender Weise durch Professor Filippini
ausgeführt (»Kölnische Zeitung«, 10. Dezember 1913).
Pittsburg. Die internationale Kunstausstellung von 1913 scheint große
Erfolge gehabt zu haben. »Le journal des arts« von Dezember 1913 bringt
darüber einen Bericht. Die goldene Medaille erster Klasse fiel dem englischen
Maler Glyn W. Philpot zu für sein Bild: Marmorarbeiter. Dieses wurde
durch die Hackley Art Gallerie erworben.
Schwerin. Mitte Dezember 1913 wütete im Schloß ein großer Brand,
dem viele Kunstwerte zum Opfer fielen. Indes wurde auch vieles gerettet,
darunter Bilder von Matthieu, die für die große Darmstädter Ausstellung
ausgewählt worden waren (»Der Cicerone«, Jänner 1914).
Stuttgart. Die wertvolle Sammlung von Zeichnungen aus dem Nach-
laß des Gerichtsrates Peltzer in Köln wird am 13. und 14. Mai durch
H. C. Gutekunst versteigert. (Reich ausgestattetes Verzeichnis.)
Troppau. Im Kaiser Franz Josefs-Museum für Kunst und Gewerbe
wurde eine Liechtensteinjubiläums-Ausstcllung veranstaltet, die, nach
den Berichten zu schließen, sehr anregend gewesen ist. Direktor Dr Braun, der
die Ausstellung ins Leben gerufen hat, bereitet eine große Veröffentlichung
über das Unternehmen vor.
Wien. !m Laufe des Winters wurde eine Ausstellung des Aquarel-
listen-Klubs im Künstlerhause abgehalten, die sehenswert und auch gut
besucht war. Ameseder, Beck, Darnaut, R. Dreher, Charlemont,
S. W. Hampel, Geller, Hoff mann v. Vesten hof, Osw. Grill, Krausz,
Ludwig Koch, Larwin, Kasparides, Prinz, Rothaug, Steirer, Sup-
pantschitsch, Windhager, Zetsche, Zoff usf. in der Reihe der öster-
reichischen Künstler und mehrere auswärtige Teilnehmer, beziehungsweise
Gäste hatten ausgestellt, wie Henry Cassiers aus Brüssel, Richard
Müller aus Dresden, Jacobus C. W. Cossaar aus Scheveningen. ln be-
zug auf Maltechniken ist zu bemerken, daß das eigentliche Aquarell mit
überschwemmtem Papier im Sinne der englischen Aquarelle nur in An-
deutungen vertreten ist. Man neigt heute zur kräftigeren Guaschmalerei,
zur Tempera in vielen Abarten, zum Pastell. Auch die Graphiker kommen
auf dieser Aquarellistenklubausstellung ausgiebig zum Wort.
finden. Vgl. auch »Zeitschrift für biidende Künste, XHX. Jahrg., Heft 5,
»Onze Kunst«, Xhf. Jahrg., Lieferung 4, und ^Les arts' von Februar 1914.
Phiiadefphia. Der Bau eines großen Museums ist begonnen. Wie
die 'Hamburger Nachrichten« vom 17. Dezember 1913 melden, haben John
C. Jonson und P. A. B. Widener ihre berühmten, überaus wertvollen Samm-
lungen dem Museum zugesagt.
— Die Gemäldesammlung Clement A. Griscom wurde nach dem
Tod des Besitzers durch die »American art association« in New York im
Februar 1914 versteigert. Der reichillustrierte Katalog verzeichnet viele
Bilder, die aus anderen Sammlungen rühmlich bekannt sind, z B. den Mann
mit der Brustkette von Rembrandt aus der Sammlung Schubart in Dresden,
später in München, und die Heimkehr vom Markt von G. Courbet aus der
Sammlung Dreyfuß in Paris.
Piacenza. ln Santa Maria di campagna mußte eines der Wandgemälde
der Feuchtigkeit wegen von der Mauer abgenommen werden. Die Operation
wurde in sorgsamer und befriedigender Weise durch Professor Filippini
ausgeführt (»Kölnische Zeitung«, 10. Dezember 1913).
Pittsburg. Die internationale Kunstausstellung von 1913 scheint große
Erfolge gehabt zu haben. »Le journal des arts« von Dezember 1913 bringt
darüber einen Bericht. Die goldene Medaille erster Klasse fiel dem englischen
Maler Glyn W. Philpot zu für sein Bild: Marmorarbeiter. Dieses wurde
durch die Hackley Art Gallerie erworben.
Schwerin. Mitte Dezember 1913 wütete im Schloß ein großer Brand,
dem viele Kunstwerte zum Opfer fielen. Indes wurde auch vieles gerettet,
darunter Bilder von Matthieu, die für die große Darmstädter Ausstellung
ausgewählt worden waren (»Der Cicerone«, Jänner 1914).
Stuttgart. Die wertvolle Sammlung von Zeichnungen aus dem Nach-
laß des Gerichtsrates Peltzer in Köln wird am 13. und 14. Mai durch
H. C. Gutekunst versteigert. (Reich ausgestattetes Verzeichnis.)
Troppau. Im Kaiser Franz Josefs-Museum für Kunst und Gewerbe
wurde eine Liechtensteinjubiläums-Ausstcllung veranstaltet, die, nach
den Berichten zu schließen, sehr anregend gewesen ist. Direktor Dr Braun, der
die Ausstellung ins Leben gerufen hat, bereitet eine große Veröffentlichung
über das Unternehmen vor.
Wien. !m Laufe des Winters wurde eine Ausstellung des Aquarel-
listen-Klubs im Künstlerhause abgehalten, die sehenswert und auch gut
besucht war. Ameseder, Beck, Darnaut, R. Dreher, Charlemont,
S. W. Hampel, Geller, Hoff mann v. Vesten hof, Osw. Grill, Krausz,
Ludwig Koch, Larwin, Kasparides, Prinz, Rothaug, Steirer, Sup-
pantschitsch, Windhager, Zetsche, Zoff usf. in der Reihe der öster-
reichischen Künstler und mehrere auswärtige Teilnehmer, beziehungsweise
Gäste hatten ausgestellt, wie Henry Cassiers aus Brüssel, Richard
Müller aus Dresden, Jacobus C. W. Cossaar aus Scheveningen. ln be-
zug auf Maltechniken ist zu bemerken, daß das eigentliche Aquarell mit
überschwemmtem Papier im Sinne der englischen Aquarelle nur in An-
deutungen vertreten ist. Man neigt heute zur kräftigeren Guaschmalerei,
zur Tempera in vielen Abarten, zum Pastell. Auch die Graphiker kommen
auf dieser Aquarellistenklubausstellung ausgiebig zum Wort.