Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — Wien, 1.1913
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https://doi.org/10.11588/diglit.20638#0250
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DOI article:Aus dem Semmeringgebiet, [5]: die Märtenbrücken
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licher Schneeschmelze und nach starken Regengüssen ist der Wasserlaut
unter den Märtenbrticken ziemlich bescheiden. Die inschriftlichen Angaben
auf dem Blatte sind folgende: Links: „N. d. Natur auf Stein gez. v. Roth-
müller", rechts: „Gedr. bei J. Rauh". Als Titel ist zu lesen: „Die alte und
neue Straße über den Semering." Ein handschriftlicher Vermerk auf meiner
Vorlage sagt: „November (1)848", womit eine Andeutung gegeben ist, um
Aite Märtenbrücke der Senimeringstraße. Talsette. (Nach Photographie.)
welche Zeit die Entstehung der Lithographie anzusetzen wäre. Der Künstler
„Rothmüller" ist so gut, wie sicher der Maler Anton Rothmüller, von
dem ja auch noch andere Ansichten aus dem Semmeringgebiet bekannt sind.
Die alte Märtenbrücke sicht in dieser Abbildung noch recht wohl er-
halten aus. Etwa ein halbes Jahrhundert danach war der Verfall des Bau-
werkes schon auffallend. 1903 drang die Kunde von der Baufälligkeit in
weite Kreise.*) 1904 studierte ich die alte Brücke genau, und mein Sohn
*) Durch eine Notiz der „Neuen Freien Presse" vom 22. Ang. 1903.
licher Schneeschmelze und nach starken Regengüssen ist der Wasserlaut
unter den Märtenbrticken ziemlich bescheiden. Die inschriftlichen Angaben
auf dem Blatte sind folgende: Links: „N. d. Natur auf Stein gez. v. Roth-
müller", rechts: „Gedr. bei J. Rauh". Als Titel ist zu lesen: „Die alte und
neue Straße über den Semering." Ein handschriftlicher Vermerk auf meiner
Vorlage sagt: „November (1)848", womit eine Andeutung gegeben ist, um
Aite Märtenbrücke der Senimeringstraße. Talsette. (Nach Photographie.)
welche Zeit die Entstehung der Lithographie anzusetzen wäre. Der Künstler
„Rothmüller" ist so gut, wie sicher der Maler Anton Rothmüller, von
dem ja auch noch andere Ansichten aus dem Semmeringgebiet bekannt sind.
Die alte Märtenbrücke sicht in dieser Abbildung noch recht wohl er-
halten aus. Etwa ein halbes Jahrhundert danach war der Verfall des Bau-
werkes schon auffallend. 1903 drang die Kunde von der Baufälligkeit in
weite Kreise.*) 1904 studierte ich die alte Brücke genau, und mein Sohn
*) Durch eine Notiz der „Neuen Freien Presse" vom 22. Ang. 1903.