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A. DIENER-SCHÖNBERG, DAS FÜRSTLICHE ZEUGHAUS ZU SCHWARZBURG
11. BAND
Weise orniert. Beide Rohre haben ein Kaliber von 14 mm, das der Büchse weist 7 Züge auf.
Die Schlösser sind ebenfalls reich in Gold verziert; das der Flinte zeigt einen Krieger und Trophäen,
das der Büchse die Gestalt der Minerva und einen Mann, der eine Kanone abfeuert. Das Schlots
der Flinte zeigt innen eine Marke: die Buchstaben H E K über einer Flenne, die der Suhler nicht
unähnlich ist. Die Schäftung ist bei beiden Stücken gleich. In reicher und vornehmer Weise sind
Rokoko-Ornamente in das Holz geschnitzt oder aufgelegt, auch die eisernen Beschläge usw. weisen
diese Ornamente in Vergoldung auf. — Sehr reich und dekorativ ist der Eisenschnitt, der den
hinteren Teil des 92 cm langen Laufes der Flinte Nr. 1077 schmückt (siehe Abb.). Fratzen, Engel
und andere Ornamente des Barock erscheinen hier ebenso wie auf dem Schlosse. Der Lauf ist
bezeichnet Io. GEORG ANTONI FAEILER A CARLSPAD. Der Schaft ist reich geschmückt mit
Beschlägen und Verzierungen von graviertem Messing. — Sehr schönen Eisenschnitt zeigt auch
der 1,37 m lange Lauf der Flinte Nr. 1116 (siehe Abb.). Auf vergoldetem Grunde sind Jäger und
Hunde dargestellt. Auch das Schlofs zeigt in gleicher Ausführung Wild und Waldlandschaft. Der
Schaft ist leicht geschnitzt und mit Beschlägen von geschnittenem Messing, ebenfalls Jagdszenen
darstellend, geschmückt. — Fast noch feiner ist der Eisenschnitt auf Lauf und Schlofs der Flinte
Nr. 1117 (siehe Abb.). Auch hier finden sich in vergoldetem Grunde allerlei schön ausgeführte Jagd-
stücke, desgleichen auf den geschnittenen Messingbeschlägen des Schaftes. Das Schlofs ist hier
übrigens zum Perkussionsschlofs abgeändert, aber beide Arbeiten entstammen noch der Mitte des
18. Jahrhunderts. — Aus derselben Zeit stammt die gewaltige, schwere Standbüchse Nr. 1126 (siehe
Abb.). Der achtkantige Lauf ist bei einem Kaliber von 18 mm 97 cm lang und über der Pulver-
kammer und an der Mündung in bemerkenswert künstlerischer Weise reich geschnitten. Das
Schlofs ist das gewöhnliche Steinschlofs, nur in etwas gröfseren Dimensionen. Der etwas geschnitzte
A. DIENER-SCHÖNBERG, DAS FÜRSTLICHE ZEUGHAUS ZU SCHWARZBURG
11. BAND
Weise orniert. Beide Rohre haben ein Kaliber von 14 mm, das der Büchse weist 7 Züge auf.
Die Schlösser sind ebenfalls reich in Gold verziert; das der Flinte zeigt einen Krieger und Trophäen,
das der Büchse die Gestalt der Minerva und einen Mann, der eine Kanone abfeuert. Das Schlots
der Flinte zeigt innen eine Marke: die Buchstaben H E K über einer Flenne, die der Suhler nicht
unähnlich ist. Die Schäftung ist bei beiden Stücken gleich. In reicher und vornehmer Weise sind
Rokoko-Ornamente in das Holz geschnitzt oder aufgelegt, auch die eisernen Beschläge usw. weisen
diese Ornamente in Vergoldung auf. — Sehr reich und dekorativ ist der Eisenschnitt, der den
hinteren Teil des 92 cm langen Laufes der Flinte Nr. 1077 schmückt (siehe Abb.). Fratzen, Engel
und andere Ornamente des Barock erscheinen hier ebenso wie auf dem Schlosse. Der Lauf ist
bezeichnet Io. GEORG ANTONI FAEILER A CARLSPAD. Der Schaft ist reich geschmückt mit
Beschlägen und Verzierungen von graviertem Messing. — Sehr schönen Eisenschnitt zeigt auch
der 1,37 m lange Lauf der Flinte Nr. 1116 (siehe Abb.). Auf vergoldetem Grunde sind Jäger und
Hunde dargestellt. Auch das Schlofs zeigt in gleicher Ausführung Wild und Waldlandschaft. Der
Schaft ist leicht geschnitzt und mit Beschlägen von geschnittenem Messing, ebenfalls Jagdszenen
darstellend, geschmückt. — Fast noch feiner ist der Eisenschnitt auf Lauf und Schlofs der Flinte
Nr. 1117 (siehe Abb.). Auch hier finden sich in vergoldetem Grunde allerlei schön ausgeführte Jagd-
stücke, desgleichen auf den geschnittenen Messingbeschlägen des Schaftes. Das Schlofs ist hier
übrigens zum Perkussionsschlofs abgeändert, aber beide Arbeiten entstammen noch der Mitte des
18. Jahrhunderts. — Aus derselben Zeit stammt die gewaltige, schwere Standbüchse Nr. 1126 (siehe
Abb.). Der achtkantige Lauf ist bei einem Kaliber von 18 mm 97 cm lang und über der Pulver-
kammer und an der Mündung in bemerkenswert künstlerischer Weise reich geschnitten. Das
Schlofs ist das gewöhnliche Steinschlofs, nur in etwas gröfseren Dimensionen. Der etwas geschnitzte