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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 50.1899-1900

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Unsere Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.7134#0053

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Unsere Bilder.

6(. DccFetilmnpe von Steinicfeii & Lohr, lITiiiidjen.
('/„ der wirk!. Größe.) Muster geschützt.

(Unsere (Kikder.

eber den Apsidenschmuck der St. Anna-
kirche in München, Öen unsere farbige
Tafel bringt, hat Or. k)alm in aus-
führlicher Weise sich geäußert. Dem
betreffenden Text haben wir ein Gemälde
von Wilh. Bolz vorangestellt, welches von der Firma
V> i 11 e r o y Sc Boch in Dresden als Fliesenbild aus-
geführt worden. Die eigenartige Technik dieser soge-
nannten Frittmalerei — eine Spezialität der Fabrik —
erinäglicht eine unveränderliche, allen Witterungs-
einflüssen trotzeirde Schmückung von Außenwänden,
ivas durch zahlreiche schon vor fahren ausgeführte
Bilder bestätigt wird. Als Walgrund dienen die
bekannten Mettlacher Fußbodenplatten, als Farbstoffe
gefrittete Metalloxyde; das fertiggemalte Bild wird
bei sehr hoher Temperatur eingebrannt, wobei die
Oberfläche glänzend oder matt hergestellt werden kann.
Die treffliche Ausführung des Bildes beweist, daß
die Farbenskala der Frittenmalerei allen Aufgaben
gewachsen ist.

Die Bilder aus Emanuel Seidl's Wohnhaus
(Abb. 6 ff.) haben im laufenden Text ihre Begleit-
worte erhalten; die dazwischen eingestreuten Bronzen
von Frau Burger-Hartmann (Abb. 23, 25, 26)
deuten bereits auf die Seite 2^ beginnende Aus-
stellungsbesprechung hin, welche fernerhin durch die
Abbildungen 28—3s), sowie 6s—69 illustrirt wird.
Tin Theil der letzteren wird erst in der folgenden
Nummer zur Besprechung gelangen; von den übrigen,
im Text bereits behandelten Gegenständen, bedürfen

nur die Räume von h. E.
v.Berlepsch (Abb.3q> bis
3fl) noch einer Ergänzung.

Den ersten derselben
(Abb. 34 ii.36) beherrscht
eine lichte Farbenstim-
mung: Heller, gemusterter
Seidenstoff bespannt die
Wände zwischen leichtem
holzrahmenwerk saus
Beilchenholz) bis über
Mannshöhe; darüber ist
die Wand weiß geblieben,
belebt durch vergoldete,
medaillonförmiggruppirte
und stilistrte Blumenreliefs.

Die Decke zeigt zwischen dem vergoldeten Gebälk
weißgelbe Blumenreliefs auf apfelgrünem Grund.
Der duftigen, leichten Farbenstimnmng kommt auch
die hochelegante Bauart der Möbel entgegen; aber
allerdings bewegt sich deren Gestaltung z. Th. schon
hart an jener Grenze, deren Ueberschreitung die Festig-
keit gefährdet. Im Gegensatz dazu tragen die Möbel
des anstoßenden Bibliothek- und Arbeitszimmers, das
überhaupt ausgereifter scheint, den Stenipel zuver-
lässigster Solidität; dem Raum selbst eignet ein ernster,
fast düsterer Charakter (Abb. 37—39). Die Wandtäfelung
und die Möbel bestehen im Wesentlichen aus schwarz
polirtem Eichenholz mit kastanienbraunen Füllungen;
das Hauptstück bildet ein mächtiger Aannn mit hohem,
in Aupfer getriebenen: Dach und prächtigen, in blau-
grüner fl)erlmutterglasur leuchtenden Wandflächen.

63. Llektr. Wandlampe aus Schmiedeisen und Messingblech von
Steinicken & Lohr, München. (fl^d.w.Gr.) Muster gesch.

62. Kleiderhaken ; Entwurf von
B.pcinFoF. Ausführung (in Eisen
bezw. Messing) von den „Verein.
Werkstätten für Kunst hu Hand-
werk", München. (V6 d. wirkl. Gr.)
Muster geschützt.

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