Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 50.1899-1900

DOI Artikel:
Chronik des Bayerischen Kunstgewerbevereins
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7134#0086

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Lhronik des Bayer. Kunstgewerbevereins.

U8. Wandteppich. Entwerfen von 0. Ubbelohde, in Knllpftechnik ausgeführt von Frau kjanna Ubbclohde, München.

(Länge 2 in.)

**********4£*****££&ltlk**1k)l*********&*&4&***************&*&*Jk*t********3k*lk*1k

Lßronik M WmsJm AünstMMvMMs.

*****W**4HHf*?*1Hr¥*¥¥¥¥¥¥¥##*¥**¥#¥#*¥¥*¥¥¥*¥¥¥¥¥****#***#¥¥*##¥¥¥*¥***¥¥¥

-Alkgemeine (Vereinsnachnchken.

Zum Geschäftsverkehr mit Barcelona. Anfangs Oktober
ds. Is. wurde die Ausstellungshalle des Vereins von einem
Spanier, Jaime Y Manuel Boada in Barcelona, Rambla Estudios
N. io besucht, welcher den Wunsch äußerte, mit den ausstellenden
Vereinsmitgliedern in Geschäftsverbindung zu treten; als Re-
ferenzen gab er folgende Firmen auf: Paul Esser, Eharlotten-
burg-Berlin, Schillcrstr. 97, — Paul Zöllner, Berlin, Prin-
zejsinnenstr. 19, — Stetten Beguin & Co., Paris, Petites Ecuries 28,
— Kanitz, Wien.

Nach den von bserrn Boada vorgelegten Photographien
unterhält derselbe in Barcelona ein kunstgewerbliches Magazin;
die Photographien, welche zugleich die in Barcelona gangbaren
kunstgewerblichen Artikel zur Anschauung bringen, können von
Interessenten in der Vereins-Ausstellungshalle besichtigt werden.

Solche Vereinsmitglieder, welche mit kjerrn Boada in Ge-
schäftsverbindung treten wollen, seien noch daraus aufmerksam
gemacht, daß der Kurs des spanischen Geldes sehr niedrig ist,
es sich daher empfiehlt, bei Feststellung der Verkaufspreise diesen
Iturs mit in Rechnung zu ziehen.

Die Bibliothek des Vereins ist täglich von 9—12 Uhr,
sowie Dienstag, Mittwoch und Freitag Abends von 7—9 Uhr
für die Vereinsmitglieder geöffnet.

Mochenversammkungen.

Erster Abend: Dienstag, den 7. November. Zur
Eröffnung der dieswinterlichen Wochenversammlungen hatte das
altgewohnte Lokal durch Architekt lhans Friede! einen be-
sonderen Schmuck erhalten: große Ringkränze umschwebten die
beiden Lichtkronen, Laubgewinde schwangen sich den Wänden ent-
iang, alte reizende Zunstzeicben (aus dem Besitz des bjofkonditors
^ 0 f) zierten, von Tannenkränzen umwunden, das Getäfel, und

originelle Tafelaufsätze mit Blumenschmuck gaben jedem einzelnen
Tisch ein festliches Gepräge. Der ;. Vorsitzende des Vereins,
Prof. Fr. v. Thiersch, begrüßte die sehr zahlreich erschienenen
Vereinsmitglieder mit herzlichen Worten, die in dem Wunsch
ausklangen, daß die Versammlungen recht viel zur Belehrung
und Erholung der Mitglieder beitragen mögen. Aus den Vor-
gängen, die sich seit Schluß der letztwinterlichen Versammlungen
abgespielt haben, hob der Vorsitzende insbesondere die Thätigkeit
in den schwebenden Ausstellungsangelegenheiten hervor; über
die nun geschloffene Glasxalastansstellung mußte leider berichtet
werden, daß ihr finanzielles Ergebniß hinter jenem des Vor-
jahres zurückgeblieben ist. Mit Genugthuung konnte indessen
über die Pariser Ausstellung mitgetheilt werden, daß nicht nur
unser einheimisches Kunstgewerbe räumlich und inhaltlich vor-
theilhaft vertreten sein werde, sondern daß auch in der Person
des bisherigen Bankdircktors Dr. Weisel ein spezieller, dem
Reichskommissär unmittelbar unterstellter bayerischer Kommissär
für das Kunsthandwerk gewonnen worden sei, der alle Bürg-
schaft für wirksame Interessenvertretung biete. —, Die dritte
schwebende Ausstellungsangelegenheit stehe in unmittelbarem
Zusammenhang mit dem im Jahre ^901 stattfindenden sojäh-
rigen Jubiläum des Bestehens unseres Vereins; über die dabei
in's Auge gefaßte Deutsch-nationale Kunstgewerbe-
Ausstellung würden die entscheidenden Schritte in den nächsten
Tagen erfolgen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltungen des Abends stand
ein Vortrag von 0tto Perutz über: „Eine Nilfahrt bis zum
zweiten Katarakt" — ein Vortrag, der schon durch die frische
Schilderung persönlicher Erlebnisse, ethnographischer, landschaft-
licher und künstlerischer Beobachtungen fesselte, — durch die
mit dem Skioxtikon vorgeführten Lichtbilder aber, welche den
Verlauf der ganzen Reise trefflich illustrirten, in den zahlreich
Versammelten geradezu die Vorstellung erwecken konnte, als be-
fänden sie sich sammt und sonders in der Reisegesellschaft des
Vortragenden. Nach kurzer Einleitung, welche die schöne Fahrt
von Triest nach Alexandrien und Kairo, der größten Stadt
 
Annotationen