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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 4.1907/​1908

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Heft 1
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https://doi.org/10.11588/diglit.57691#0048

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22

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

Nr. i.

Aufsätze über „Das lithographische Werk Henri
de Toulouse-Lautrecs“, über Wilhelm Busch,
Leibi, Sperl, M. Liebermann, über die Berliner
Sezession, Karl Hofer, Hans v. Marees und
vieles andere.
„Zeitschrift für bildende Kunst.“
(Leipzig, E. A. Seemann.) Die altbewährte Ver-
öffentlichung schließt den 42. Jahrgang, das ist
den XVIII. Band der neuen Folge ab. Wie in
früheren Jahrgängen reicher Inhalt. Hingewiesen
sei beispielsweise auf Mitteilungen von Aure-
liane de Beruete in Madrid über eine Samm-
lung von Handzeichnungen des Francisco Goya,
auf eine Studie über altniederländische Bilder
mit der Beweinung Christi (Otto Seeck), auf
Studien über M. Liebermann, Guys, Franc.
Guardi, über Amra und die dortigen Malereien
(Strzygowski) und gewiß nicht zuletzt auf die
inhaltsreiche Arbeit von Julius Vogel: Zur
Cranach-Forschung.
Kleinere Artikel und Mitteilungen finden
sich in den Beilagen „Kunstchronik“ und „Der
Kunstmarkt“.
Oud-Holland, nieuwe Bydragen voor
deGeschiedenis der nederlandscheKunst, Letter-
kunde, Nyverheid enz. (redigiert von A. Bre-
dius und E. W. Moes) steht im 25. Jahrgang
bei der dritten Lieferung. Unter den Artikeln
der jüngstenHefte hat wohl die gediegeneMono-
graphie von W. Martin über Michiel
Sweerts für die Gemäldekunde das meiste
Interesse.
Repertorium für Kunstwissen-
schaft, redigiert von Professor Henry Thode
und Direktor Hugo v. Tschudi, hat vor
einigen Wochen das vierte Heft desXXX.Bandes
ausgegeben. Es enthält einzelnes zu Lionardo,
Botticini, H. v. d. Goes, bespricht das Tripty-
chon der St. Johanneskirche zu Nürnberg,
Grünewalds Isenheimer Altar, bringt neues zu
Wolgemut und Sebastian Dayg, zum Holbein-
schen (verlorenen) Bild mit der Familie Morus,
zu Guido von Siena (vermutlich identisch mit
dem urkundlich erwähnten Guido Cinatti) und
zu anderen Meistern.
„Antiquitäten-Rundschau, Zeit-
schrift für Museen, Sammler und Antiquare“
(Berlin, Verlag Continent), steht im 5. Jahr-
gang. Bringt unter den mannigfachen Mit-
teilungen und Artikeln gelegentlich auch solche
über Gemälde.
Die neugegründete Zeitschrift „Die
Karpathen“ (zu beziehen durch W. Hie-
mesch in Kronstadt, ungarisch Brassö),
herausgegeben von Ad. Meschendörfer, ent-
hält in der ersten Nummer einen gehaltvollen
Artikel von Emil Sigerus über das große
Kreuzigungsbild von Rosenauer in der Stadt-
pfarrkirche von Hermannstadt. Johannes
de Rozenaw, wie er sich schrieb, war ohne

Zweifel ein deutscher, in Siebenbürgen ein-
gewöhnter Maler aus der Zeit um 1445- Sigerus
hat den Zusammenhang mit süddeutschen
Kreuzigungsbildern richtig erkannt. Ein Licht-
druck von J. Drotleff nach einer Photo-
graphie von W. Auerlich in Hermann-
stadt führt das interessante Werk den Lesern
der „Karpathen“ vor Augen.
Die Vasar i-Ausgabe von Professor
W. Frey soll anfangs 1908 im Verlag von
Georg Müller (München und Leipzig) zu er-
scheinen beginnen.

NOTIZEN.
Über die Malereien in den Kata-
komben von San Gennaro bei Neapel
„Emporium“, April 1907.
Das Andachtsbild der sogenannten Ma-
donna della Clemenza in Santa Maria in
Trestevere wurde durch Gius. Wilpert ver-
öffentlicht im „L’Arte“ 1906, S. 161 ff.
„Romanische Wandgemälde der Ab-
teikirche S. Pietro bei Ferentillo“, Artikel von
Aug. Schmarsow im Repertorium für Kunst-
wissenschaft, Bd. XXVIII.
Die Herkunft des Altarwerkes von
Allegretto Nuzzi im Museo Vaticano zu
Rom wird erörtert und nachgewiesen durch
Antonio Munoz im ,,L’ Arte“ 1907, S. 143 f.
Dieses Werk des Nuzzi läßt sich bis in die
Familie de Santi zu Fabriano zurückverfolgen,
aus der es zu den Kamaldulensern der Kirche
San Leonardo alla Lungara gelangte, um
später in die vatikanische Galerie zu kommen.
Das Altarwerk von Nuzzi steht in vollem
stilistischen Zusammenhang mit anderen sig-
nierten Arbeiten desselben Meisters. (Hiezu
auch Colasanti im ,,L’ Arte“ von 1900 und
Venturi in der „Storia dell’ arte italiana“ V.)
„Von den Quellen des Stils im Triumph
des Todes“ im Campo santo zu Pisa
handelt Georg Graf Vitzthum im Reper-
torium für Kunstwissenschaft, Bd. XXVIII,
Heft 3.
„The picture at Chatsworth ascribed to
John van Eyck“, Artikel von Alfred Marks
in „The Burlington Magazine for Connoisseurs“,
Märzheft 1907.
Zu den lombardischen Miniaturmalern
Zavattari vgl. einen Artikel von Toesca im
„L’ Arte“ 1907, Heft 1 (mit Abbildungen).
Einige primitive Italiener in der
Nationalgalerie zu Budapest, besprochen
durch W. Suida im ,,L’ Arte“ 1907, S. 178 ff.
„Die neuentdeckten Wandgemälde
in der Moritzkapelle zu Nürnberg“,
Artikel von Karl Gebhard (Frankfurt) in der
 
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