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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 4.1907/​1908

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Heft 4
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Frimmel, Theodor von: Aus Lemberg: die werdende Galerie
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https://doi.org/10.11588/diglit.57691#0105

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Blätter für Gemäldekuhde

ZU BEZIEHEN DURCH
DIE BUCHHANDLUNG
GEROLD & Co., WIEN,
I. STEPHANSPLATZ 8.
VON - ZUSCHRIFTEN AN -
DEN HERAUSGEBER ZU
Dr. TH. v. FR IM M E L
± V . □LnLUöoELliAooJti o»
IV. Band.
MÄRZ 1908. Heft 4.

AUS LEMBERG.
DIE WERDENDE GALERIE.
Die Hauptstadt Galiziens verfügt über
einen beachtenswerten Gemäldebesitz. Doch
ist er an mehreren Stellen verstreut und nur
zum Teil allgemein zugänglich. Manches,
das der Aufnahme in eine erlesene Sammlung
würdig wäre, befindet sich im Landhause, im
Rathause und im Gebäude des Kunstgewerbe-
museums. Bei Privaten, nicht zuletzt beim
Grafen Pininski und bei Pawlikowski, steckt
viel Interessantes. Auch sind aus der Wiener
Sammlung des Fürsten Georg Czartoryski
mehrere Gemälde nach Lemberg gelangt.
Anderes wird in Baron Weckbeckers „Hand-
buch der Kunstpflege in Österreich“ genannt.
Aber eine öffentlich zugängliche eigentliche
Gemäldesammlung fehlte bisher, ja sie fehlt
streng genommen noch heute, auch wenn
ein vielverheißender Anfang zur Zusammen-
stellung einer Galerie schon gemacht ist.
Seit etwa drei Jahren wird mit allen Kräften
daran gearbeitet, neben einem Kunstgewerbe-
museum, das schon eingerichtet ist, auch eine
Gemäldesammlung ins Leben zu rufen. Pol-
nische Gemälde der Neuzeit wurden in erster
Linie gesammelt, und man vergaß nicht,
auch alte Meister zu erwerben, bei deren

Dembicki: Der kleine Misanthrop.
(Lemberg, Museum.)


Auswahl keinerlei nationale Schranken gezogen sind. Für eine Porträtgalerie
wurde gesorgt. Unlängst haben diese Blätter auf einige Bilder aus den neuesten
Ankäufen hingewiesen*) und eine Besprechung des Lemberger Gemäldebesitzes
wurde in Aussicht gestellt. Nun wird das Versprechen eingelöst. Dabei beschäftigt
uns hauptsächlich die Gründung einer neuen Galerie, die sofort mit

*) Drittes Heft im Artikel über den Meister von Utrecht und in der Rundschau.

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