DOI issue:
Heft 7
DOI article:Frimmel, Theodor von: Zu den Metternich-Bildern im Wiener Hofmuseum
DOI article:Frimmel, Theodor von: Bruchstück eines Gobelins aus Charles Coypels Don Quichotte-Reihe
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.57691#0191
Nr. 7.
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
163
ein etwa 0'40 breites Bildchen mit einer
Gebirgslandschaft (wie es scheint, am
Vierwaldstädter See). Im Vordergründe
eine zahlreiche Gesellschaft junger Leute,
die Gebirgskostüme tragen und die um
einen Karren gruppiert sind. Signiert:
Waldmüller 1844.
Die Ausstellung im Wiener Hofs-
museum ist eine Leihausstellung, und
zwar nur jener Gemälde, die ins Metten
nichsche Fideikommiß aufgenommen
worden sind.
BRUCHSTÜCK EINES
GOBELINS AUS CHARLES
COYPELS DON
QUICHOTTEzREIHE.
Eugene Müntz hat sich durch die
Ausarbeitung einer zusammenfassenden
Geschichte der Tapisserie große Ver>
dienste erworben. Sein kleines, klug
geformtes, handsames Büchlein (ein
Bändchen der Bibliotheque de l’enseignes-
ment des beaux^arts; 1882 in erster, 1888
in zweiter Auflage erschienen) dient vor<-
trefflich zur Einführung in das Fach
der Wandbehänge und ihrer Geschichte.
Es hat dadurch mehr Verbreitung ge^
funden als die große Histoire generale
de la Tapisserie von demselben Müntz
und von Guiffrey und Pinchard be^
arbeitet („Histoire generale de la Ta^
pisserie [1878—1885]). Auf dem be^
sonderen Gebiet der französischen Wand-*
behänge, namentlich der eigentlichen Go'
belins ist nach und neben Gerspach und
Guiffrey besonders Fernand Engerand
zu nennen, der in einer lange fortlaufend
den Suite von Artikeln in der Chronique
des arts et de la curiosite (1896) und
in seinem „Inventaire des Tableaux
commandes et achetes par la direction
des bätiments du roi“ (1901) unschätz-^
bares, reichliches Urkundenmaterial mit'
geteilt und verarbeitet hat. Engerand ist
es auch, der uns für den vorliegenden
Fall die besten Auskünfte zur Verfügung
stellt. Wir haben den Ausschnitt aus
einem der Gobelins vor uns, die nach
Vorlagen von Belin de Fontenay,
Charles Coypel: Gobelin aus der Don Quichotte-Reihe.
(Wien, bei Herrn Regierungsrat Dr. Paul R. Kuh.)
2*
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
163
ein etwa 0'40 breites Bildchen mit einer
Gebirgslandschaft (wie es scheint, am
Vierwaldstädter See). Im Vordergründe
eine zahlreiche Gesellschaft junger Leute,
die Gebirgskostüme tragen und die um
einen Karren gruppiert sind. Signiert:
Waldmüller 1844.
Die Ausstellung im Wiener Hofs-
museum ist eine Leihausstellung, und
zwar nur jener Gemälde, die ins Metten
nichsche Fideikommiß aufgenommen
worden sind.
BRUCHSTÜCK EINES
GOBELINS AUS CHARLES
COYPELS DON
QUICHOTTEzREIHE.
Eugene Müntz hat sich durch die
Ausarbeitung einer zusammenfassenden
Geschichte der Tapisserie große Ver>
dienste erworben. Sein kleines, klug
geformtes, handsames Büchlein (ein
Bändchen der Bibliotheque de l’enseignes-
ment des beaux^arts; 1882 in erster, 1888
in zweiter Auflage erschienen) dient vor<-
trefflich zur Einführung in das Fach
der Wandbehänge und ihrer Geschichte.
Es hat dadurch mehr Verbreitung ge^
funden als die große Histoire generale
de la Tapisserie von demselben Müntz
und von Guiffrey und Pinchard be^
arbeitet („Histoire generale de la Ta^
pisserie [1878—1885]). Auf dem be^
sonderen Gebiet der französischen Wand-*
behänge, namentlich der eigentlichen Go'
belins ist nach und neben Gerspach und
Guiffrey besonders Fernand Engerand
zu nennen, der in einer lange fortlaufend
den Suite von Artikeln in der Chronique
des arts et de la curiosite (1896) und
in seinem „Inventaire des Tableaux
commandes et achetes par la direction
des bätiments du roi“ (1901) unschätz-^
bares, reichliches Urkundenmaterial mit'
geteilt und verarbeitet hat. Engerand ist
es auch, der uns für den vorliegenden
Fall die besten Auskünfte zur Verfügung
stellt. Wir haben den Ausschnitt aus
einem der Gobelins vor uns, die nach
Vorlagen von Belin de Fontenay,
Charles Coypel: Gobelin aus der Don Quichotte-Reihe.
(Wien, bei Herrn Regierungsrat Dr. Paul R. Kuh.)
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