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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 4.1907/​1908

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Heft 4
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Aus der Literatur
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Notizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.57691#0138

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HO

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

Nr. 4.

Bruno Cassirer, Berlin) brachte im Lauf der
jüngsten Monate unter anderem einen Artikel
„Aus meinem Leben“ von Wilhelm Trübner,
würdigte „Adolph Menzel als Illustrator“. V.
v. Loga teilte einige Briefe Fr. Goyas mit, L.
Corinth äußerte sich über Olaf Gulbranson
(beigegeben sind viele Abbildungen). Artikel
über Degas, Karl Schuch, P. Gauguin. W.
Bode macht in Heft III (Jahrg. VI) einige
Mitteilungen über Fälschungen verschieden*
artiger Kunstwerke.
Die Zeitschrift für bildende Kunst
(Leipzig, Verlag E. A. Seemann) brachte in
den jüngsten Heften, wie sonst gewöhnlich,
gehaltvolle Studien und Mitteilungen. Unter
anderem in der genannten Zeitschrift ein
Artikel von Manuel Wieland über die Im*
peratorenbilder von Tizian in der königlichen
Residenz zu München, ferner eine Studie über
Rogier v. d. Weyden von Dr. F. Laban. Ein
Fächer von Charles Conder in London wird
nachgebildet, und zwar in Farbendruck. Auch
das Beiblatt „Kunstchronik“ ist gewöhnlich
gehaltvoll, indem es neben aktuellen Nach*
richten auch kleine Studien veröffentlicht. „Der
Kunstmarkt“ dient den Zwecken des großen
Kunsthandels und gibt nicht selten Über*
sichten über die Preise, die für Kunstwerke
jeder Art bei einzelnen Versteigerungen erzielt
werden.
„Die Kunst für Alle“, herausgegeben
von F. Schwartz, im Verlag von F. Bruck*
mann in München, erscheint monatlich zwei*
mal und vermittelt gewöhnlich eine gute
Übersicht über die Ausstellungen neuer Kunst*
werke in den großen Städten Mitteleuropas,
und zwar in Form von Notizen, Artikeln und
reich illustrierten Feuilletons. Personalnach*
richten verschiedener Art fehlen in keiner
Nummer. Unter den Studien, die in den
jüngsten Heften erschienen sind, mögen her*
vorgehoben werden die über die Beuroner
Kunstschule und eine über Albert von Keller.
„Rassegna d’Arte“, geleitet von Guido
Cagnöla und Francesco Malaguzzi*Valeri. Mai*
land,'Verlag der „Tecnografica“.
Die „Rassegna d’Arte“ befaßt sich fast aus*
schließlich mit italienischer Kunst, vielfach
mit italienischer Malerei. Das Blatt erscheint
monatlich und steht gegenwärtig im VIII.
Jahrgang.

NOTIZEN.
Zum Mosaik in der Apsis von San
Silvestro zu Tivoli. „Emporium“, Jänner
1908.

Über die Mosaiken im Dom Bap*
tisterium zu Florenz. „Les Arts“, Februar
1908.
Gentile da Fabriano und Bicci di
Lorenzo besprochen in der Zweimonats-
schrift „Rivista d’Arte“, Jahr V, Nr. 5 und 6
(G. Poggi).
Das Geburtsdatum des Alesso Baldo*
vinetti wurde ermittelt durch E. Londi als
der 14. Oktober 1425. „Rivista d’Arte“, 1906,
S. 192.
Über das Lionardeske Musikerbildnis
in der Ambrosiana zu Mailand schreibt Her-
bert Cook im Novemberheft 1907 des „Bur-
lington Magazine“.
Zu Ulrich Apt und zu seiner Werk-
statt: Beilage zur „Münchener Allgemeinen
Zeitung“, 1907, Oktober, Nr. 181.
Über den gestohlenen und wieder-
gefundenen Van Dyck in Courtrai „Les
Arts“, Februar 1908.
Der sogenannte B. van der Heist im
Louvre (Coll. La Caze), Nr. 2397, wird mit
guten Gründen durch A. Bredius dem N.
Helt-Stockade zugeschrieben. „Les Arts“,
Februarheft 1908. Das Bild stellt den Herrn
Hendrick Huyck und seine Frau aus Nim-
wegen dar. H. Huyck war der Erbauer der
Geerbrug bei Nimwegen. Damit scheint im
Bilde das Hinweisen des Dargestellten auf den
Fluß zusammenzuhängen. Bredius hat seine
Benennung schon früher mitgeteilt in: Amster-
dam im XVII. Jahrhundert (Haag, Stockum).
Über Stockade schrieb E. W. Moes im „Am*
sterdamsche Jaarboekje“ von 1902.
Malereien von J. R. Byss wurden jüngst
aufgefunden in einem Saale des ehemals
Strakaschen Palais zu Prag („Münchener
Neueste Nachrichten“, 23. Jänner 1908).
Über Louis-Jean Desprez „Les Arts“,
Februar 1908.
Pietro Longhi und seine Sakrament-
bilder in der Galerie Querini-Stampaglia zu
Venedig, besprochen im „Emporium“, Jän-
ner 1908.
Zwei, auf der Kehrseite signierte, wohl*
erhalteneBildnisse von der Hand des G. D. Mat*
thieu, sind mir vor kurzem im Besitz der Frau
Schulratswitwe Auguste Grandauer in
Wien zu Gesicht gekommen. Beide Bilder
saßen noch auf der alten Leinwand, und die
Schriftzüge passen vollkommen zur Ent-
stehungszeit, so daß der Vermerk auf dem
Revers wohl als eigenhändige Schrift des Künst-
lers zu nehmen, oder wenigstens seiner eigen-
händigen Unterschrift nahezu gleichzusetzen
ist. Auf der Hinterseite des einen Bildes steht:
„Sophie Frederique Duchesse de Mecklen*
bourg peint par G. D. Matthieu 1771/' Lebens-
große Halbfigur. Duftige, zarte Färbung. Beim
 
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