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Erstes Rapitel.
Von der Zubereitung und Verfertigung
der Kinder - Scelette.
§)ie Knochengcbaude zarter Embryonen sind mit
vielen Schwierigkeiten zu verfertigen, und crfodern
allen Fleiß und Aufmerksamkeit des Zergliederers. Je
mehr sich aber Kinder ihrer Geburr nähern, oder je
mehr sie sich von derselben entfernen und älter und star-
ker werben, um desto leichter lassen sich ihre Knochen
bearbeiten und darstellen. Ihre Verfertigungs-Art
ist dahero eben so verschieden, als das Alter dcrjcl-
ben verschieden ist. Demohngeachtet'nber lassen sich
gewisse allgemeine Vorschriften bei dieser Arbeit un,
ter der Voraussehung befolgen, daß je zarter eine
Frucht sey, um desto zärtlicher und vorsichtiger man
sie zu behandeln und mit desto feinern und schärfern
Werkzeugen zu bearbeiten habe. Man fangt dahero
bald nach dem Tode ihrs Bearbeitung an, weil
diese Leichname leichter, als Erwachsene, weich und
schmierig, und dem Zergliederer dadurch neue Be-
schwerlichkeiten in den Weg gelegt werden-
Vor allen Dingen wird der Kopf am ersten
Wirbelbein (^rlae) von dem Halse, und die obern
und untern Gliedmassen von dem Rumpfe (Drun-
cus) getrennet, weil diese Theile bei starken Kindern
durch Drath oder andere Mittel sich leicht wiede-
rum mit dem Ganzen vereinigen lassen. Eine grös-
sere Verstümmelung ist unnöchig, weil ohne beson-
dere Vortheile zu verschaffen, das Zusammenschen
erschweret. Den Rumpf bearbeitet man zuerst, die
abgeschnittenen Theile aber wickelt man einstweilen
in Tücher, die mit Essig oder Weingeist befeuchtet
sind,
Erstes Rapitel.
Von der Zubereitung und Verfertigung
der Kinder - Scelette.
§)ie Knochengcbaude zarter Embryonen sind mit
vielen Schwierigkeiten zu verfertigen, und crfodern
allen Fleiß und Aufmerksamkeit des Zergliederers. Je
mehr sich aber Kinder ihrer Geburr nähern, oder je
mehr sie sich von derselben entfernen und älter und star-
ker werben, um desto leichter lassen sich ihre Knochen
bearbeiten und darstellen. Ihre Verfertigungs-Art
ist dahero eben so verschieden, als das Alter dcrjcl-
ben verschieden ist. Demohngeachtet'nber lassen sich
gewisse allgemeine Vorschriften bei dieser Arbeit un,
ter der Voraussehung befolgen, daß je zarter eine
Frucht sey, um desto zärtlicher und vorsichtiger man
sie zu behandeln und mit desto feinern und schärfern
Werkzeugen zu bearbeiten habe. Man fangt dahero
bald nach dem Tode ihrs Bearbeitung an, weil
diese Leichname leichter, als Erwachsene, weich und
schmierig, und dem Zergliederer dadurch neue Be-
schwerlichkeiten in den Weg gelegt werden-
Vor allen Dingen wird der Kopf am ersten
Wirbelbein (^rlae) von dem Halse, und die obern
und untern Gliedmassen von dem Rumpfe (Drun-
cus) getrennet, weil diese Theile bei starken Kindern
durch Drath oder andere Mittel sich leicht wiede-
rum mit dem Ganzen vereinigen lassen. Eine grös-
sere Verstümmelung ist unnöchig, weil ohne beson-
dere Vortheile zu verschaffen, das Zusammenschen
erschweret. Den Rumpf bearbeitet man zuerst, die
abgeschnittenen Theile aber wickelt man einstweilen
in Tücher, die mit Essig oder Weingeist befeuchtet
sind,