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Fischer, Johann Leonhard
Anweisung zur praktischen Zergliederungskunst (Band 1): nach Anleitung des Thomas Pole, anatomical instructor ; Mit dreizehn Kupferplatten — Leipzig, 1791

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https://doi.org/10.11588/diglit.7185#0083

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- s Fünftes Kapitel. Von der Verfertigung re: 59
Fünftes Kapitel.
Von der Verfertigung des natürlichen
Sceletts.


-^»atürliche Scelette (>cslam NLruralig) zu machen,
-k ennt man die Knochen Nicht von einander los,
sondern läßt sie vermittelst ihrer natürlichen Bänder
zusammen hängen. Man nimmt hierzu meisten,
lheils ganz junge Subjekte. Dergleichen Scelette
chaben die Unbequemlichkeit, daß-die Knochenbänder
chürch das Austrocknen ihre Biegsamkeit verlieren,
und man also nicht im Stande ist, die mancherlei
vArten und Größen der Bewegung in den verschie-
denen Gelenken zu zeigen.
Man verfahrt hier auf felgende Weise. Zu-
förderst schäft man Haut, Muskeln , Flechsen, Ein-
geweide rc fort, die Knochcnbänder und Knorpel
ausgenommen, die man sorgfältig schonen muß.
Man braucht sich dabey eben an keine Ordnung,
wenn man die oben vorgeschriebene nicht beobachten
will, zu binden: auch ist es nicht nothwendig, schon
jech auf das Reinigen der Knochen bedacht zu ftyn.
DaS Gehirn wegzuschaffcn, macht man eine Oefnung
in das große Blättchen, wenn das Subject sehr
jung ist; sonst durchbohrt man den Hirnschadcl mit
dem Trcpan- Ist dies alles geschehen, so legt man
das Scelett in reines Wasser, das man täglich ab-
und frisches zugießt, so lange als es blutig gefärbt
wird. Dann läßt man das Scelett im Wasser lie-
gen, bis die Fäulniß so weit überhand genommen
hat, daß die weichen Theile von den Knochen leicht
obgelößr werden können. Um dieselben wsgzuschnei«
den, braucht man Messer, Schcere und Zange, hü-
tet sich aber dabei, die Knochenbänder zu beschädi¬

gen.
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