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Fischer, Johann Leonhard
Anweisung zur praktischen Zergliederungskunst (Band 1): nach Anleitung des Thomas Pole, anatomical instructor ; Mit dreizehn Kupferplatten — Leipzig, 1791

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https://doi.org/10.11588/diglit.7185#0283

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-5d

Acht und vierzigstes Rapitel.
Von der Einspritzung und Corrosion
des Herzens und der Lungengefäße.
^Nan muß hserzu junge Subjecte wählen, denn in
erwachsenen Personen sind diese Theile zu groß.
Zuerst muß man, so viel als möglich, das ge-
ronnene Geblüt aus den Höhlen des Herzens und
den nahe dabei gelegenen Blutgefäßen wegschaffen,
damit die injicirte Masse frei und ungehindert durch-
dringen kann. Die rechte Seite des Herzens und
die ^ungenschlagadcr (^rreria pulmonalis) kann man
durch die eine Hohlader (Vena cana) ausspritzen,
indem man in dieselbe das Röhrchen steckt, die an-
dere Hohlader hingegen unterbindet. Die linke Sei-
te des Herzens und die Lungenblutadern (Venae pul-
monale) injicirt man durch die niedersteigende große
Schlagader (^ortg äelcenäens), wobei man die
Schlüsselschlagadern (^rreriae lubclauiae) und die
Drosselschlagadern (^rceriae caroriäes) unterbinden
muß. Die Einspritzung durch die große Schlagader
ist zwar dem Kreisläufe zuwider; indessen pflegen
die Klappen ihren Dienst in toden Körpern nicht so
gut, wie in lebendigen, zu verrichten, so daß die
Masse meistens ohne Schwierigkeit in das Herz
dringt; um jedoch alle Gefahr zu vermeiden, kann
man auch vorher die Klappen durch ein schickliches
Instrument, das man in die große Schlagader steckt,
durchbohren oder ganz und gar zerstöhren.
Sodann injicirt man die Luftgefaße durch die
Luftröhre (Irsches). Man muß dabei sehr vorsich-
tig seyn; denn treibt man die Masse mit zu großer
Ge-
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