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Fischer, Johann Leonhard
Anweisung zur praktischen Zergliederungskunst (Band 1): nach Anleitung des Thomas Pole, anatomical instructor ; Mit dreizehn Kupferplatten — Leipzig, 1791

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https://doi.org/10.11588/diglit.7185#0275

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25 l

Fünf und vierzigstes Rapirel.
. Von der Jnjection der weiblichen
Brust mit Quecksilber.
Es erfordert nicht wenig Zeit und Geduld, ein voll«
ständiges Präparat dieser Art zu machen. Die Art
und Weise, wie man hier zu verfahren hat, ist fol-
gende: Erstlich must man die Brust (dckamma) vom
Körper durch einen Schnitt ablösen, den man rund
um die Grundfläche (Lasts) derselben dergestalt führt,
daß die Milchgänge (Vasa galsLiopbora) nicht be-
schädigt werden. Diese Milchgange fallen mehr in
die Augen, und sind überhaupt zu dieser Arbeit weit
tauglicher, wenn sie vor kurzem durch Milch ausge-
dehnt worden. Die Brüste dec Schwängern und
derjenigen Frauenspersonen, die kürzlich entwöhnt ha-
ben, sind daher weit besser, als jene der Jungfern
oder derjenigen, die niemals gebohren haben.
Nun untersuche man die Brustwarze (?apilla),
und stecke in die Mündung jedes Milchgangs, de-
ren etwa zehn bis fünfzehn sind, eine Borste. Dann
nehme man eine Borste wieder weg, stecke das ge-
rade Röhrchen behutsam in die offene Mündung,
und fülle die Milchgänge mit Quecksilber aus. Sind
sie ganz voll, so verstopfe man die Mündung wie-
derum mit der Borste. Hierauf ziehe man die
nächste Borste heraus, stecke- das Röhrchen in die
Oefnung und injicire die andern Milchgänge wie
vorher. So fahre man fort, bis alle Milchgänge
angefüllt worden. Ihre Mündungen zu verschließen
unterbindet man die ganze Brustwarze, worauf man
die Borsten wegnehmen kann.
Die Ursache dieses Verfahrens ist folgende:
Die Milchgange anastomosiren nicht unter einander,
das
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