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Fischer, Johann Leonhard
Anweisung zur praktischen Zergliederungskunst (Band 1): nach Anleitung des Thomas Pole, anatomical instructor ; Mit dreizehn Kupferplatten — Leipzig, 1791

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https://doi.org/10.11588/diglit.7185#0251

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Vier und dreißigstes Rapitel.
Won der Einspritzung der Hoden.
dieser Absicht muß man die Hoden vom Körper
sehr sorgfältig loöschneiden. DieSaamenschnur(ku-
niculus spsl-mglicus), die aus drei Gefäßen der Saa-
menschlagader (^rreria lssermarica), der Saamenblut-
ader (^'ena spermsrica), und dem den Saamen
abführenden Gang (Vas äesersns), besteht, durchschnei-
det man so hoch als möglich, ohne sie jedoch irgendwo
zu beschädigen. In die Saamcnschlagader spritzt man
feine und grobe rothe Masse, und in die Saamenblut-
aber grobe grüne. Allein der den Saamen abführen»
de Gang muß immer mit Quecksilber ausgefüllt wen
den, weil man ihn wegen seines geringen Durchmess
fers und seiner ungemeinen länge mit keiner andern
Masse injiciren kann; selbst das Quecksilber braucht
ziemlich lange Zeit, um durch alle Krümmungen dessel-
ben hindurchzudringen. Man läßt ihn daher am Jnje«
ctionsröhrchen einige Zeit unter Wasstr hängen, damit
das Quecksilber so weit als möglich, dringen kann. Die-
ser Gang wird dann erst injicirt, wenn man schon die
andern Gefäße auSgespritzt hat. Ich bediene mich zu
dieser Arbeit einer eigenen gläsernen Spritze, um das
Quecksilber mit einiger Gewalt in den Hoden treiben
zu können. Hierauf unterbindet man die Enden aller
Gefäße, schneidet das Zellgewebe re. weg, und läßt das
Präparat zwei oder drei Tage lang im Wasser liegen.
Dadurch wird alles Blut auSgezogen, und die Farbe
der injicirten Masse viel lebhafter und folglich sichtba-
rer. Ist dies geschehen, so hängt man das Präparat
an freyer lufr auf, bis der Körper der Hoden ganz
trocken ist, und hebt es hierauf in Terpentinöl auf.
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