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Neun und dreißigstes Kapitel,
Neun und dreißigstes Rapitel.
Allgemeine Bemerkungen über das In-
jiciren mit Quecksilber.
N?an bedient sich oft des Quecksilbers zu Injektio-
nen wegen seiner Theilbarkeit, seiner beständigen Flüs-
sigkeit, und weil es nicht, wie andre flüßige Wesen,
der Verdunstung unterworfen ist. Wüßte man aber
ein Mittel, dasselbe in einen festen, biegsamen Kör-
per zu verwandeln, wenn es in die Gefäße getrieben
worden, und könnte man es auf verschiedene Weise
färben, so würde es weit größern Nutzen schaffen.
Eine der größten Schwierigkeiten bei dem Ge-
brauche des Quecksilbers ist, daß es in den Gefä-
ßen flüßig bleibt. Man muß daher unter Gefäßen,
die man mit Quecksilber ausgefüllt hat, das Messer
mit äußerster Behutsamkeit führen; denn verwundet
man sie auch noch so wenig, so pflegt alles Quecksil,
ber herauszufließen, hauptsächlich wenn die Gefäße
durch Seitenäste anasiomosiren, man müßte sie denn
sogleich unterbinden können.
Die eigenthümliche Schwere des Quecksilbers ist
eine andere Schwierigkeit. Das Jnstciren selbst
wird zwar dadurch erleichtert; allein das Präparat
kann wegen seiner Schwere an die Wände des Gla-
ses, worin es aufgehoben wird, mit so viel Gewalt
stoßen, daß die Gefäße zerreissen. — Aus diesen Ur-
sachen nimmt man nur selten Quecksilber, wo man
die andern gewöhnlichen Injectionsmassen brauchen
kann.
Jnjicirt man mit Quecksilber, so muß man nie
vergessen, daß die Gewalt, wontit das Quecksilber
in die Gefäße dringt, auf der senkrechten Höhe der
Qucck-
Neun und dreißigstes Kapitel,
Neun und dreißigstes Rapitel.
Allgemeine Bemerkungen über das In-
jiciren mit Quecksilber.
N?an bedient sich oft des Quecksilbers zu Injektio-
nen wegen seiner Theilbarkeit, seiner beständigen Flüs-
sigkeit, und weil es nicht, wie andre flüßige Wesen,
der Verdunstung unterworfen ist. Wüßte man aber
ein Mittel, dasselbe in einen festen, biegsamen Kör-
per zu verwandeln, wenn es in die Gefäße getrieben
worden, und könnte man es auf verschiedene Weise
färben, so würde es weit größern Nutzen schaffen.
Eine der größten Schwierigkeiten bei dem Ge-
brauche des Quecksilbers ist, daß es in den Gefä-
ßen flüßig bleibt. Man muß daher unter Gefäßen,
die man mit Quecksilber ausgefüllt hat, das Messer
mit äußerster Behutsamkeit führen; denn verwundet
man sie auch noch so wenig, so pflegt alles Quecksil,
ber herauszufließen, hauptsächlich wenn die Gefäße
durch Seitenäste anasiomosiren, man müßte sie denn
sogleich unterbinden können.
Die eigenthümliche Schwere des Quecksilbers ist
eine andere Schwierigkeit. Das Jnstciren selbst
wird zwar dadurch erleichtert; allein das Präparat
kann wegen seiner Schwere an die Wände des Gla-
ses, worin es aufgehoben wird, mit so viel Gewalt
stoßen, daß die Gefäße zerreissen. — Aus diesen Ur-
sachen nimmt man nur selten Quecksilber, wo man
die andern gewöhnlichen Injectionsmassen brauchen
kann.
Jnjicirt man mit Quecksilber, so muß man nie
vergessen, daß die Gewalt, wontit das Quecksilber
in die Gefäße dringt, auf der senkrechten Höhe der
Qucck-