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Zehntes Rapirel.
Allgemeine Anmerkungen über Vie Zubereitung
der Muskeln.
§)aß zu den Muskelpräparationen die schönsten Leich,
name nöchig sind, und nebenbei noch besondre Ei«
genschaften an sich haben müssen, habe ich bereits
im Anfänge erinnert, es bleiben mir daher nur noch
folgende Bemerkungen übrig.
Ehe man die Muskeln gehörig untersuchen kann,
muß die Haut, das Fett die Drüsen, Blutgefäße,
Nerven und andre Theile, welche sie bedecken, oder
dem Zergliederer im Wege sichen, bei Seite geschaf-
fet werden, obgleich einige rachen, daß man die
Hauptstämme der Adern und Nerven, zur besondern
Sebönheit der Muskeln und wegen eines vollständi-
gem Unterrichts, nicht nur schonen, sondem sogar
zugleich mit zubereiten joll. Indessen sind der Aufent«
halt und die Beschwerlichkeiten, die sie bei dergleichen
Arbeiten verursachen, größer als die Vorch ile, wel,
che man von ihrer G genwart zu erwarten hat.
Jeder Muskel ist mit einer eigenen Haut um«
geben (Membrana mulculsm) welche man der Net-
tigkeit wegen hinwegnehmen muß. Man faßt sie
dahero nahe an dm Sehnen oder Aponevrosen mit
der Haarzange an, ziehet sie gelinde empo- und schnei-
det sie mit der Lanzette von den Zwischenräumen der
Fleischfasern los. Hierbei aber hat man zu beobach-
ten, daß man jedesmal nach dem Lauf der Fleisch,
fasern arbeitet, und die Schärfe des Instruments,
um das Zerschneiden des Fle.sches zu verhindern,
mehr nach jener, als nach diesem hinwendet, kann
man unzerschnikten diese Haut erhalten, so wird das
Fleisch ein ni dliches Ansehen bekommen, da es^im
ZtkM"rung«e. F Gi-
Zehntes Rapirel.
Allgemeine Anmerkungen über Vie Zubereitung
der Muskeln.
§)aß zu den Muskelpräparationen die schönsten Leich,
name nöchig sind, und nebenbei noch besondre Ei«
genschaften an sich haben müssen, habe ich bereits
im Anfänge erinnert, es bleiben mir daher nur noch
folgende Bemerkungen übrig.
Ehe man die Muskeln gehörig untersuchen kann,
muß die Haut, das Fett die Drüsen, Blutgefäße,
Nerven und andre Theile, welche sie bedecken, oder
dem Zergliederer im Wege sichen, bei Seite geschaf-
fet werden, obgleich einige rachen, daß man die
Hauptstämme der Adern und Nerven, zur besondern
Sebönheit der Muskeln und wegen eines vollständi-
gem Unterrichts, nicht nur schonen, sondem sogar
zugleich mit zubereiten joll. Indessen sind der Aufent«
halt und die Beschwerlichkeiten, die sie bei dergleichen
Arbeiten verursachen, größer als die Vorch ile, wel,
che man von ihrer G genwart zu erwarten hat.
Jeder Muskel ist mit einer eigenen Haut um«
geben (Membrana mulculsm) welche man der Net-
tigkeit wegen hinwegnehmen muß. Man faßt sie
dahero nahe an dm Sehnen oder Aponevrosen mit
der Haarzange an, ziehet sie gelinde empo- und schnei-
det sie mit der Lanzette von den Zwischenräumen der
Fleischfasern los. Hierbei aber hat man zu beobach-
ten, daß man jedesmal nach dem Lauf der Fleisch,
fasern arbeitet, und die Schärfe des Instruments,
um das Zerschneiden des Fle.sches zu verhindern,
mehr nach jener, als nach diesem hinwendet, kann
man unzerschnikten diese Haut erhalten, so wird das
Fleisch ein ni dliches Ansehen bekommen, da es^im
ZtkM"rung«e. F Gi-