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Fischer, Johann Leonhard
Anweisung zur praktischen Zergliederungskunst (Band 1): nach Anleitung des Thomas Pole, anatomical instructor ; Mit dreizehn Kupferplatten — Leipzig, 1791

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https://doi.org/10.11588/diglit.7185#0100

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76

Siebentes Rapicel.
Von der Zubereitung des Knochenzellgewebes.
^dergleichen Präparate macht man von cplindrischen
Knochen und zwar meistenrheils vom Schenkelknochen,
als den vollkommensten Cylinder. Man zersäget den
ganzen Knochen der länge nach mit einer sehr feinen
Säge, und theilet ihn hierauf in zwei, drei bis vier
Zoll lange Stücke, davon man diejenigen, welche das
zarteste Zellgewebe haben, zwei bis drei Monate lang
in reines Wasser leget, und sie so lange maceriret, bis
alles Fett aus den Höhlen ausgezogen ist, und dann trock-
net. Kürzer verfährt man, wenn sie eine oder zwei
Stunden lang in Potaschenauflösung und dann in rei-
nem Wasser gekochet werden. Das , wag sich nicht
hcrausgekochet hat, wird mit reinem Wasser und einem
weichen Pinsel herausgewaschen, und übrigens wie
vorhero verfahren. Nimmt man sich bei dem Zersä-
gen in Acht, daß die Zellen durch das Hin - und Her-
fahren der Säge nicht beschädiget werden», hat man
ferner dazu einen frischen Knochen gewahlet, und ist
man in der Auswahl der zersägten Stücke vorsichtig
gewesen, so wird man ein Präparat erhalten, an wel-
chen die zarte Netzförmige Struktur schon in die Au-
gen fallen wird. Ue'origens muß man mit diesen Prä-
paraten sehr behutsam umgehen, weil sie durch das Fal-
len oder Stoßen vieles von ihrer Schönheit einbüßen.

Achtes
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