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Fischer, Johann Leonhard
Anweisung zur praktischen Zergliederungskunst (Band 1): nach Anleitung des Thomas Pole, anatomical instructor ; Mit dreizehn Kupferplatten — Leipzig, 1791

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https://doi.org/10.11588/diglit.7185#0295

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Acht und fünfzigstes Raprtel,
Bemerkungen überdie Ausdehnung und
Aufstellung hohler Präparate, ver-
mittelst des Weingeistes.
§)ie Absicht hierbei ist, entweder den Präparaten
ihre natürliche Gestalt zu verschaffen, oder die Thei-
le, woraus sie bestehen, deutlicher darzustellen, oder
gelegentlich einen kranken oder widernatürlichen Zu-
stand sichtbar zu machen.
Die Theile, die man auf diese Art behandelt,
sind die Lungen, die Gedärme, die Harnblase, die
Gallenblase, die schwammichren Körper des männ-
lichen Gliedes, das Oberhautcben der Hand und des
Fußes, die Haute der Frucht Wasserblasen u> d. m.
Hat man dergleichen Theile durch Aufblasen
oder auf andere Art ausgedehnt, so laßt man sie in
Weingeist ein paar Tage oder eine Woche liegen.
Dadurch werden sie ziemlich hart, und behalten die
Gestalt, die man ihnen durch das Ausdehnen gege-
ben hat. Man kann dann nach Belieben einen
Theil wegschneiden oder eine Ocfnung machen, um
die innere Struktur oder die besondere Beschaffen-
heit des Präparats zu -eigen, wegen welcher man
dasselbe auf^eben will. Zuletzt hangt man das Prä-
parat in einem Glase mit reinem Weingeist gehö-
rig auf.
Es taugt hierzu nur rcctisicirter Weingeist, we-
gen seiner Stärke, vollkommenen Durchsichtigkeit
und weil er völlig ohne Farbe ist. Kann die Höh-
lung der Präparate nicht mit Weingeist auSgefüllet
werden, sondern muß man sich dazu der Luft bedienen,
so ist es nöthig, daß man kleine Kieselsteine hinein-
S 2 zubrin«
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