Fischer, Johann Leonhard: Anweisung zur praktischen Zergliederungskunst (Band 1): nach Anleitung des Thomas Pole, anatomical instructor ; Mit dreizehn Kupferplatten (Leipzig, 1791)

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Dreißigstes Rapitek.
Won der trocknen Zubereitung der schwängern Ge-
bärmutter mit und ohne injicirten Blutgefäßen.
Ä^an kann trockne Präparate von der schwängern Ge-
bärmutter und den damit verbundenen Theilen entwe-
der mit injicirten Blutgefäßen oder ohne dieselben ma-
chen. Dergleichen Präparate finden sich nicht sehr
häufig, und meistens nur bei Lehrern der Anatomie
und Entbindungskunst.
Die nicht injicirte Gebärmutter läßt sich leicht zu-
bereiten. Man nimmt zu dieser Absicht aus dem Kör-
per die Gebärmutter nebst den Muttertrompeten (Du-
jzgekallopiangs), den Eyerstöckm (Ouariu), der Mut-
ierscheide (Vagina vrerl), den äußern Schaamlefzen
(lHa vulnao externa) u. s. w. Zuerst schneidet man
Las daran befindliche Fett und Zellgewebe weg, macht
Ler sänge nach einen einfachen Schnitt in den Körper
der Gebärmutter, und nimmt das ganze Ey (Onurn)
heraus Darauf zieht man die blutige Farbe durch
Maceriren in Wasser aus. Ist dies geschehen, so
stopft man den Körper der Gebärmutter mit krausen
Roßhaaren so voll als möglich, und näht den Schnitt
wieder zu. Die Mutterscheide wird eben so ausge«
stopft; zu den Muttertrompeten hingegen, die wegen
ihrer Kleinheit mit etwas weichcrn ausgestopft werden
müssen, nimmt map Baumwolle. Das Präparat
wird sodann zum Trocknen in der natürlichsten iage auf-
gehängt oder hingestellt. Ist es fertig, so nimmt man
Lie Haare und dis Baumwolle wieder heraus, und über-
zieht es mit Oelsirniß.
Ueber die Zubereitung dieser Theile mit injicirten
Blutgefäßen sehe man die vorhergehenden Vorschrif-
ten, die sich auf denjenigen Theil der Operation be»
hießen, welcher yyx her Zerlegung vorhergehx.
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