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https://doi.org/10.11588/diglit.7185#0285
261
Neun und vLerzigftes Bapieel.
Von der Einspritzung und Corrosion
des Herzens.
^in Herz, das man zerfressen lassen will, braucht
eben nicht ohne Fett zu seyn, dergleichen man sonst
nehmen muß; denn im gegenwärtigen Falle werden
Herz und Gefäße durch die Säure zerstört.
Man verfährt dabei auf folgende Weise: Erst»
lich nimmt man das Herz aus dem Körper heraus,
wäscht die Höhlen desselben recht rein aus, und schäft
alles geronnene Geblüte sorgfältig fort; ein Umstand,
auf den hier vorzüglich Rücksicht genommen werden
muß. Ist es wiederum abgetrocknet, so befestiget man
ein Röhrchen in der obern Hohlader (Vena csua lupe-
i-ior), und ein anderes in einer von den sungenblut,
adern (Venae pulmonales), und durch jenes die rechte,
durch dieses die linke Seite des Herzens auszusprihen.
Hierauf unterbindet man die Mündungen aller andern
Gefäße, und injicirt sodann die beiden Seiten des
Herzens mit zwei verschiedentlich gefärbten Massen.
Nach geschehener Erkältung des Präparats nimmt
man die Röhrchen wieder weg, und legt das Herz in
die saure Flüßigkeit. Ist dann alles zerfressen und
hernach weggewaschen worden, so hat man eine genaue
Abbildung der innern Theile des Herzens und der gro-
ßen benachbarten Blutgefäße.
Man muß dies Präparat überfirnissen, und mit
einem Glase zudecken, um Staub und andere Beschä-
digungen abzuhalten.
Fünf,
Neun und vLerzigftes Bapieel.
Von der Einspritzung und Corrosion
des Herzens.
^in Herz, das man zerfressen lassen will, braucht
eben nicht ohne Fett zu seyn, dergleichen man sonst
nehmen muß; denn im gegenwärtigen Falle werden
Herz und Gefäße durch die Säure zerstört.
Man verfährt dabei auf folgende Weise: Erst»
lich nimmt man das Herz aus dem Körper heraus,
wäscht die Höhlen desselben recht rein aus, und schäft
alles geronnene Geblüte sorgfältig fort; ein Umstand,
auf den hier vorzüglich Rücksicht genommen werden
muß. Ist es wiederum abgetrocknet, so befestiget man
ein Röhrchen in der obern Hohlader (Vena csua lupe-
i-ior), und ein anderes in einer von den sungenblut,
adern (Venae pulmonales), und durch jenes die rechte,
durch dieses die linke Seite des Herzens auszusprihen.
Hierauf unterbindet man die Mündungen aller andern
Gefäße, und injicirt sodann die beiden Seiten des
Herzens mit zwei verschiedentlich gefärbten Massen.
Nach geschehener Erkältung des Präparats nimmt
man die Röhrchen wieder weg, und legt das Herz in
die saure Flüßigkeit. Ist dann alles zerfressen und
hernach weggewaschen worden, so hat man eine genaue
Abbildung der innern Theile des Herzens und der gro-
ßen benachbarten Blutgefäße.
Man muß dies Präparat überfirnissen, und mit
einem Glase zudecken, um Staub und andere Beschä-
digungen abzuhalten.
Fünf,