DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.7185#0218
»94 Vier und zwanzigstes Kapitel
Vier und zwanzigstes Rapitel.
Von der Einspritzung der Blutgefäße
mit gefärbten Flüßigkeiten.
die Schlagadern keine Klappen haben, ausge-
nommsn, wo sie aus dem Herzen ausgehen, so lassen
sie sich sehr gut injiciren; und da es die letzte Hand-
lung des thierijchen Körpers vor dem Tode zu seyn
scheint, diese Gefäße zusammen zu ziehen, so findet
man sie beständig ganz ohne Blut. Man kann sie da»
her auösprihen, nach welcher Richtung man will. Na-
türlich wird man lieber dem Kreislauf des Blutes fol-
gen, und also die Masse aus den großem Zweigen in
Die kleinern treiben.
Die Blutadern lassen sich überhaupt nicht recht
gut injiciren. Daran sind die Klappen Schuld, die
sich in ihnen fast überall befinden und keine Flüßigkeit
durchlassen, die in einer dem Kreislauf des Blutes
entgegengesetzten Richtung eingespriht wird. Man
muß daher von den kleinern Zweigen anfangen, die
nur die kleinsten Röhrchen fassen können; eine Ursache,
warum man die Blutadern nicht so zart und schön,
wie die Schlagadern ausspritzen kann. Inzwischen
tritt diese Unbequemlichkeit nicht bei allen Theilen des
Körpers ein; denn einige Blutadern, die ohne Klap,
pen sind, lassen sich eben so gut, wie die Schlagadern,
anfüllen. — Hicher gehören die Adern der Gebärmut-
ter, der Nieren, der Leber, der Lungen, der Milz, der
Gekrösdrüse, des Gekröses, die Kranzblutadern auf
der Oberfläche des Herzens, die inner» Blutadern
des Kopfes, des Mutterkuchens; — kurz, alle die
Eingeweide der Brust- und Bauchhöle haben keine
Klappen,
Die
Vier und zwanzigstes Rapitel.
Von der Einspritzung der Blutgefäße
mit gefärbten Flüßigkeiten.
die Schlagadern keine Klappen haben, ausge-
nommsn, wo sie aus dem Herzen ausgehen, so lassen
sie sich sehr gut injiciren; und da es die letzte Hand-
lung des thierijchen Körpers vor dem Tode zu seyn
scheint, diese Gefäße zusammen zu ziehen, so findet
man sie beständig ganz ohne Blut. Man kann sie da»
her auösprihen, nach welcher Richtung man will. Na-
türlich wird man lieber dem Kreislauf des Blutes fol-
gen, und also die Masse aus den großem Zweigen in
Die kleinern treiben.
Die Blutadern lassen sich überhaupt nicht recht
gut injiciren. Daran sind die Klappen Schuld, die
sich in ihnen fast überall befinden und keine Flüßigkeit
durchlassen, die in einer dem Kreislauf des Blutes
entgegengesetzten Richtung eingespriht wird. Man
muß daher von den kleinern Zweigen anfangen, die
nur die kleinsten Röhrchen fassen können; eine Ursache,
warum man die Blutadern nicht so zart und schön,
wie die Schlagadern ausspritzen kann. Inzwischen
tritt diese Unbequemlichkeit nicht bei allen Theilen des
Körpers ein; denn einige Blutadern, die ohne Klap,
pen sind, lassen sich eben so gut, wie die Schlagadern,
anfüllen. — Hicher gehören die Adern der Gebärmut-
ter, der Nieren, der Leber, der Lungen, der Milz, der
Gekrösdrüse, des Gekröses, die Kranzblutadern auf
der Oberfläche des Herzens, die inner» Blutadern
des Kopfes, des Mutterkuchens; — kurz, alle die
Eingeweide der Brust- und Bauchhöle haben keine
Klappen,
Die