Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Fischer, Johann Leonhard
Anweisung zur praktischen Zergliederungskunst (Band 1): nach Anleitung des Thomas Pole, anatomical instructor ; Mit dreizehn Kupferplatten — Leipzig, 1791

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7185#0298

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
274 Sechszigstes Kapitel. Ueber die Ausdehnung
Sechzigstes Rapicel.
Ueber die Ausdehnung hohler Präpa-
rate mit Gyps.
Ä)^an bedient sich des Gypses da, wo die zur Aus-
dehnung dienende Materie nicht wieder weggeschaf-
fet werden muß, (wie meistcntheilö der Fall ist,
wenn man Quecksilber, Unschlitt u. s. w. nimmt),
oder wo man so viel braucht, daß es zu viel Kosten
verursachen würde, wenn man das Präparat mit
Injcctionsmasse ausrüllen wollte, z. B. bei der Harn»
blase, dem Magen, der dicken Hirnhaut (Oura ma-
ker), den Gedärmen u. s. f. Die Absicht dabei ist
verschieden: entweder will man dem Präparate blos
feine natürliche Gestalt geben, oder man will es so
fest und hart machen, daß es bequem abgeformt
werden kann.
Der Gyps ist vornehmlich dann zu gebrau-
chen, wenn man wegen der Krümmungen der Ca-
näle nicht wohl Wolle, Haare rc. nehmen kann, oder
wenn das Präparat so sehr dünn ist, daß cs, wenn
man es mit Wolle rc. ausfüllen wollte, leicht ein
rauhes, irreguläres und unnatürliches Ansehen be-
kommen könnte. Auch ist er jeder andern Flüßigkeit
vorzuziehen, wenn das Präparat zerrissen und wie-
der zugenäht worden, denn er kann weit weniger als
Luft rc. durch die Nahte entweichen. —
Dünne injicirte Präparate kann man auch mit
Grps ausfüllen, um die Vertheilung^ der Blutge-
fäße auf dem weißen Grunde desto sichtbarer zu ma-
chen. Ich übergehe andere Anwendungen desselben,
auf die man leicht von selbst fallen wird.

Man
Bildbeschreibung
Für diese Seite sind hier keine Informationen vorhanden.

Spalte temporär ausblenden
 
Annotationen