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Fischer, Johann Leonhard
Anweisung zur praktischen Zergliederungskunst (Band 1): nach Anleitung des Thomas Pole, anatomical instructor ; Mit dreizehn Kupferplatten — Leipzig, 1791

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https://doi.org/10.11588/diglit.7185#0299

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275

hohler Präparate mit Gyps.
Man muß den Gyps recht gut unter einander
mischen, und ja nicht in Klumpen backen lassen. Je
dünner die Masse ist, desto leichter kann sie überall
hindringen. Soll sie durch feine Canäle fließen,
wie beim Ausdehucn der Lungen geschieht, so laßt
man sie vorher durch einen schicklichen Durchjchlag
oder Sieb laufen. Dabei muß man so viel als
möglich eilen, sonst wird der Gyps bald hart, und
alle Arbeit ist umsonst.
Ehe man die Gypsmasse eingießt, muß man
das Präparat von Blut, Luft, Wasser u. s. w. , so
rein als möglich machen. Man mischt die Masse
in einem glasurten Gefäße unter einander, und gießt
sie dann in das Präparat durch einen papiernen
oder gläsernen Trichter. Der gewöhnliche Trichter
von Zinn taugt hierzu deswegen nicht, weil die Gyps»
mässe, wenn sie hart geworden, nicht leicht losgeht,
und den Trichter bald durch Rost zerstört.
Ist genug Gypsmasse eingegossen worden, so
unterbindet man die Oefnung. Sollte sich die Masse
nicht gleichförmig vertheilt haben, so kann man das
Präparat gelind schütteln, und dadurch den GypS
überall hinbringen, ehe er noch hart wird.
Beim Ausdehuen der Lungen und andrer der-
gleichen Theile, wo die Canäle, durch welche die
Gypsmasse fließen soll, sehr klein und zahlreich sind,
muß man sic vermittelst eines Röhrchens und einer
Blase eincreiben, auf die Art, wie man Klystiers
beibringt. Dabei muß man aber zweien Bedingung
gen ein Genüge thun. Erstlich muß man vor der
Injektion alle Luft aus der Blase fortschaffen, und
die Blase unterbinden. Dann muß man immer so
viel Gypsmasse in Bereitschaft haben, daß man das
Präparat auf einmal ausfüllen kann; sonst erhärtet
die schon eingerriebene Masse, während daß man
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