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Fischer, Johann Leonhard
Anweisung zur praktischen Zergliederungskunst (Band 1): nach Anleitung des Thomas Pole, anatomical instructor ; Mit dreizehn Kupferplatten — Leipzig, 1791

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https://doi.org/10.11588/diglit.7185#0068

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44 Erstes Kapitel. Von der Zubereitung
überziehet man sie noch etliche Male, wenn man
anders Gefallen daran findet, oder das Durch,
schwitzen des Knochenmarkes (käestullg ostnim) zu
verhindern wünschet, mit einem guten und geschwind
trocknenden Hellen Lackfirnis, und hebet sie unter Glas
oder in Schränken auf.
Die Handgriffe, welche man bei dem Aufstel-
len dieser Scelerte nöthig ist, bestehen darinnen,
daß man durch die Wirbelsäule, ((mlumna verrebra-
lis) oder durch den Rückenmarks-Kanal (Lanalis ms-
ckullari-;) einen hinlänglich dicken, langen, und an bei,
den Enden zugespitzten und harkgehämmerken Mes,
singdrath bringet, rnn dadurch den Rumpf mit ei-
nem schicklichen Fußgestelle zu versehen, und densel-
ben aufrecht erhalten zu können. Die abgeschnitte-
nen Theile werden, wenn sie noch naß und beug-
sam sind, entweder mit geglühetem feinen Kupfer,
oderMesimgbrath mit dem Rumpfe verbunden, und
die Brusthöhle, damit sie nicht ihren natürlichen
Durchmesser verlieret, mit Werk oder gesottenen
Roßhaaren ausgefüllet. Den Kopf befestiget man
nicht immer mit dem Rumpfe durch Drath, son-
dern, um ihn zu Ze-ten abnehmen zu können, bringt
man in das Hinterhauptloch (choramen maZmum
jeu oecipiralo) ein Stück Kork oder Lindenholz mit
einem kleinen Loche versehen, durch welches man
das obere Ende des Dratheö bringet, den man
durch die Wirbelbein Säule geführet hat. Endlich
gicbt man dem Knochengebäude, wenn es noch et-
was feucht ist, eine beliebige Stellung und suchet
es durch Fäden und andere Büttel bis zu seiner
gänzlichen Trockenheit darinnen zu erhalten.
Manche Zergliederer lassen Kinderknochen, um
sie leichter reinigen zu können, ein oder ein paar
Male aufkochen, andere gießen auf die gereinigten
Knochen
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