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Fischer, Johann Leonhard
Anweisung zur praktischen Zergliederungskunst (Band 1): nach Anleitung des Thomas Pole, anatomical instructor ; Mit dreizehn Kupferplatten — Leipzig, 1791

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https://doi.org/10.11588/diglit.7185#0265

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Von der Injektion dec Lymphgefäße mit Queckf. 2'4i
desselben, durch die sie durchdringen, und nur in sel,
tenm Füllen gehet das emgesprihte Quecksilber, nach
Art der Pulsadern, aus einem Stamme in einen
Ast über, oder läßt sich durch angebrachte Gemalt
dahin bringen. Es nimmt vielmehr, so wie in den
Blutadern, seinen Weg aus den Aesten in die
Stämme.
Man muß nicht vergessen, daß diese Gefäße
aus allen entfernten Theilen des Körpers entsprin-
gen, und gewöhnlicher Weise nach den doppelten oder
einfachen Milchbrustgang (OuLus rboracieus) zulau«,
fen, wo sie sich 'meistentheils im untern Ende
desselben endigen, das der Milchsaftbchälter (ke-
ceprgLulum cbzcki) heißt, und vorn auf dem Rück-
grad unter dem Zwerchfelle gelegen ist. Der Milch,
brustgang selbst ergießt sich in die linke Schlüssel-
blutader (Vena subclavia lmistra).
Will man also die lymphatischen Gefäße ei,
nes Gliedes oder andern Theiles injiciren, so muß
man diejenigen aufjuchen, welche vom Milchbrust,
gang am weitesten entfernt sind. Hat man derglei,
chen gefunden, so macht man in eine davon mit
der Spitze einer Lanzette ein Loch, das groß genug
ist, das Röhrchen hinein zu stecken. Das Röhrchen
hält man in dieser Lage mit dem Finger fest, wenn
man es nicht, was freilich sicherer ist, unterbinden
will. Wird nun der Hahn gedreht, so dringt das
Quecksilber sogleich in das Gefäß. Zu wissen, ob
das Quecksilber einzudringen fortfährt oder steckt,
muß man an die Glasröhre jehen, wo man bald
gewahr wird, ob das Quecksilber nach und nach
sinkt oder vollkommen stille steht; auf eine andere
Art läßt sich das nicht erkennen. Sinkt das Queck-
silber zu schnell, so zeigt dies an, daß die Gefäße
sehr groß und erweitert oder irgendwo zerrissen sind.
Fisch. Q So
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