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Donnerstag, den ä» Ap»^ WW

M» S»

sich voraussichtlich sogar noch um Millionen Mark
erhöhen.
Ue-er die verausgabten Werte liegen bisher
endgültige Zahlen erst bis zum 31. Januar 1936
vor. Es fehlen also noch zwei sehr wichtige
Monate. Bis zum 31. Januar sind ausgegeben
worden:
für rund 56 Mill. RM. Brennmaterialien,

für rund 59
»
Kartoffeln,
Brot und Mehl,
Mr fast
17
Mr
11
Fleisch u. Fleischkons.
Mr
21
Lebensmittelgutsch.,
für
85
Kleidungsstücke,
Mr
6
Fische.

Ein neuer Beweis für die Wirtschaftsbele-
bung im neuen Deutschland und das Absinken
der Arbeitslosigkeit ist die Tatsache, daß im Win-
ter 1933 noch 16 617 681 Menschen betreut wer-
den mußten, während im Jahre 1934/35 durch-
schnittlich nur 13 486060 Menschen zu unter-
stützen waren.
Neben der unmittelbaren Wirkung des Win-
terhilfswerks sind weiterhin die indirekten Aus-
wirkungen nicht zu unterschätzen. So wurde
z. V. u. a. der Arbeitsmarkt der Fischereihäfen-
Htädte günstig beeinflußt; allein in einem
Monat wurden über 31 v. H. der gesamten An-
landungen an Seefischen vom Winterhilfswerk
ausgenommen. 76 Millionen Plaketten und Ab-
zeichen mit einem Gesamtherstellungspreis von
fast 4 Millionen RM. wurden in deutschen Not-
standsgebieten hergestellt und sind hilfsbedürf-
tigen Heimarbeitern zugute gekommen.
Neben diesem statistisch erfaßbaren materiel-
len Opfer des deutschen Volkes ist auch die in-
nere Anteilnahme aller Bevölkerungskreise an
dem hohen Gedanken dieses sozialen Hilfswerks
bei weitem größer als im Vorjahr gewesen.
Aus der Fülle der vielfältigen Mühen und Ar-
beiten, die ganzd Berufskreise, Verbände und
Organisationen zugunsten des Winterhilfswerks
auf sich genommen haben, sei nur der „Tag
der nationalen Solidarität" er-
wähnt, der alle führenden Persönlichkeiten des
politischen und kulturellen Lebens Deutschlands
mit der Sammelbüchse auf der Straße sah und
einen Rekorderfolg darstellte. Es sei ferner an
das „Volksweihnachten" auf den Straßen und
Plätzen der Städte erinnert, das im ganzen
deutschen Volke begeisterten Widerhall gefunden
hat.
Schließlich sei auch die Patenschaftsar-
beit nicht vergessen, die mit ihrer persönlichen
Liebestätigkeit von Mensch zu Mensch einer Ver-
innerlichung und einer wahrhaft nationalsoziali-
stischen Durchdringung des Winterhilfsgedankens
die Wege bahnt.
Das deutsche Volk hat mit dem diesjährigen
Winterhilfswerk, das trotz der immer noch nicht
überwundenen Wirtschaftsnot, trotz der Bela-
stung Deutschlands mit gewaltigen und kostspie-
ligen Aufgaben abermals einen überwältigenden
Erfolg gegeben hat, der Welt wieder ein Bei-
spiel von innerer Geschlossenheit und politischer
Willenskraft gegeben, auf das es stolz sein kann.
Mein Führer, so fuhr Reichsminister Dr. Göb-
bels fort, die Männer, die hier vor Ihnen
stehen, vertreten und repräsentieren Millio-
nenvonunbeka unten Helfern, die sich
fünf Monate lang meistens die ganzen Sonntage
und bis in die späten Nachtstunden hinein für
das Winterhilfswerk zur Verfügung gestellt
haben. Sie möchten im Namen dieser vielen
Millionen, Ihnen, mein Führer, den Dank aus-
sprechen, daß Sie ihnei?eine so schöne und so
stolze Aufgabe anvertraut haben. Sie sind aber
auch stolz darauf, zu gleicher Zeit das ganze
deutsche Volk repräsentieren zu können, das sich
in diesem sozialen Hilsswerk selbst ein Denkmal
gesetzt hat, das härter und dauernder sein wird
als Stein und Erz.
In einer Ansprache dankte dann derFührer
allen für die große Arbeit, die sie geleistet haben
und bat sie, auch den Dank auszudrücken all den
Millionen, die mitgeholfen haben, und darüber
hinaus dem ganzen deutschen Volke, das durch
seine Opferwilligkeit dieses Werk gelingen ließ.
So groß die soziale Leistung gewesen sei, so groß
sei auch praktisch damit die politische Leistung.
Diese Arbeit des Winterhilsswerks habe dem
nationalsozialistischen Deutschland vor der gan-
zen Welt zur Ehre gereicht. Es sei eine soziali-
stische Demonstration des heutigen Regimes und
es wirke als soziale Demonstration weit über
die Grenzen Deutschlands hinaus.
Mit dem Ausdruck des Dankes verband der
Führer die Bitte an die Amtswalter des WHW,
sich auch im nächsten Herbst wieder mit ihrer
ganzen Kraft zur Verfügung zu stellen. Denn
das Winterhilfswerk werde auch in der Zukunft
die große Ausgabe haben, die deutsche Volksge-
meinschaft zu vertiefen. Es wäre auch möglich
gewesen, einfach auf dem Wege der Steuergesetz-
gebung einen Betrag von 300 oder 400 Millionen
RM einzuziehen und diesen Betrag dann irgend-
wie zu verteilen. Aber der moralische, seelische
und geistige Erfolg würde nicht ein Zehntel von
dem jetzigen sein. Es sei ein Unterschied, ob man
350 Millionen Mark als Steuer einbringe oder
ob nmu diesen Betrag einbringen lasse durch das
stOaLe Gewissen der Nation, durch das Gefühl

o

Sine Erinnerung
Die „K. V." schreibt in Nr. 91: Besatzungs-
zeit! Separatistenzeit! Man weiß viel zu wenig,
was das besonders für die Führer des rheini-
schen Klerus bedeutete. Ist es bekannt, welch
stolze Antwort seinerzeit der Sprecher des
Mainzer Domkapitels dem Marschall Foch gab,
als dieser Sieger im stolzen Uebermut in einer
Aussprache, zu der Bischof und Domkapitel be-
fohlen waren, andeutete, daß doch für die rhei-
nischen Katholiken ein Anschluß an das kelto-
fränkische Westreich das Gegebene sei?
Exzellenz, so lautete die Antwort, wir sind
Deutsche gewesen mit Stolz, als unser Vater-
land im Sonnenglanz strahlte, wir bleiben erst
recht Deutsche, wenn es unserem Vaterland
schlecht geht. Und Sie, Exzellenz, müßten jeden
Respekt vor einem Menschen und Priester ver-
lieren, wenn er sich bereit finden würde, über I
die Zukunft und Gestaltung seines Vaterlandes

und das Herz des Volkes. Aber gerade diese
Haltung sei charakteristisch für das nationalsozia-
listische Deutschland. Das Winterhilfswerk sei
das sicherste Zeichen dafür, daß die Nationalsozia-
listische Revolution schon jetzt auch zu einer inne-
ren geistigen Revolutionierung unseres Volkes
geführt habe. Das sei mit ein Grund dafür, daß
wir in alle Zukunft auf das Winterhilfswerk
nicht verzichten dürfen.
Der Führer sprach die Hoffnung aus, daß das
Ergebnis des Winterhilfswerks sich immer mehr
steigere. Millionen von Menschen würden erken-
nen, daß es nicht nur ein Glück sei, beschenkt zu
werden, sondern ein viel größeres Glück, selbst
zu schenken. Schon heute werde es im Gegensatz
zur Zeit vor wenigen Jahren immer mehr als
eine Ehre angesehen, für die notleidenden Volks-
genossen sammeln zu dürfen.
Das Winterhilfswerk, so betonte der Führer
nachdrücklich, fei für uns ein Beweis, daß wir
mehr sind als eine bunt zusammengewürfelte
Menschenmafse, sondern daß wir uns alle mit-
einander verbunden fühlen in guten und in
schlechten Tagen.
Der Führer schloß mit dem nochmaligen Aus-
druck herzlichsten Dankes an die Gauamtsleiter
der NSV für die geleistete Arbeit, an die un-
zähligen Mitarbeiter des Winterhilfswerks und
an das ganze deutsche Volk. Dem für die Durch-
führung des Winterhilfswerks verantwortlichen
Reichsminister für Volksaufklärung und Propa-
ganda, Reichsleiter Dr Göbbels, sprach er in
herzlichen Worten seinen Dank aus.
Im Anschluß an den Empfang waren die
Gauamtsleiter des Winterhilsswerks Gäste des
Führers beim Mittagessen in seiner Wohnung
und hatten die große Freude, noch einige Zeit
in angeregter Unterhaltung bei ihm verbleiben
zu dürfen.

zu reden, solange die fremden Bajonette hier
sind! —
Foch war aufgebracht und brach die
„Audienz" rasch ab.
Er hätte sich diese Abfuhr ersparen können, wenn
ihn seine Umgebung über die wahre Stimmung
des rheinischen Klerus unterrichtet hätte. War
es doch hier gewesen, wo der Domdekan Dr.
Bendix den Junispuk 1919 durch sein unbeirr-
bares Auftreten hatte zum Auslöschen gebracht.
Wen wundert es, wenn er dieses Milieu kennt,
noch, daß es ein Dr. Hugo, als er sein Lebens-
werk, die Rettung des Mainzer Domes, in An-
griff nahm, alle von gewisser Seite unternom-
menen Versuche zurückwies mit den Worten:
Ein deutscher Dom wird nurmitdeutschem
Gelbe wiederhergestellt! Und dies Wort wurde
wahrgehalten. Bischof Dr. Hugo rettete den
Mainzer Dom, dies stolze W'Zeichen deutscher
Einheit.

Eine Antwort Amons
Die Stärke der deutschen und der englischen
Luftflotte
DNB London, 3. April.
Der Abg. Sir Charles Layser fragte am Mitt-
woch nachmittag im Unterhaus den englischen
Außenminister Sir John Simon, ob ihm
Reichskanzler Hitler während der kürzlichen
Besprechungen in Berlin irgendeine Andeutung
über den gegenwärtigen Umfang und die Stärke
der deutschen Luftwaffe gegeben habe. Sir John
Simon erwiderte:
„Jawohl, im Verlaufe dieser Besprechungen
teilte der deutsche Reichskanzler in allge-
meinen Ausdrücken mit, daß Deutschland die
Gleichheit mit England in der Luft erreicht
hat."
Im Unterhaus fragte der liberale Abg Man-
der den Außenminister, ob er eine Versicherung
abgeben könnte, daß auf der Konferenz von
Stresa keine Beschlüsse gefaßt würden, die die
volle und freie Erörterung der gegenwärtigen
politischen Lage in der Welt auf der bevorstehen-
den Völkerbundsratssitzung verhindern würden.
Sir John Simon antwortete: „Nichts, was in
Stresa sich ereignet, würde eine freie und volle
Erörterung über irgendeinen Gegenstand ver-
hindern. zu dessen Prüfung der Völkerbundsrat
auf seiner bevorstehenden Sitzung aufgefordert
werden soll."
Ein Teil der Abendpresse veröffentlicht in
großer Aufmachung die Antwort Simons.
Inzwischen hat jedoch der Unterstaatssekretär
für das Flugwesen, Sir Philipp Sassoon,
außerhalb des Unterhauses auf einer Versamm-
lung der Völkerbundsunion eine Rede gehalten,

Aus

die das gesamte Problem auf seinen richtig«»
Nenner bringen wird. Zu dem Wiederausrüsten
Deutschlands bemerkte Sassoon: Dies ist seit
langem der Gegenstand großen Interesses, um
nicht zu sagen großer Besorgnis für das eng-
lische Volk gewesen. Es besteht Grund zur An-
nahme, daß das Tempo des Wiederaufrüstens in
Deutschland endgültig beschleunigt worden ist.
Ich hoffe, daß die Besprechungen, die kürzlich
zwischen dem Staatssekretär des Aeußeren und
dem Führer stattgesunden haben, zu einer bes-
seren Kenntnis auf beiden Seiten der Ziele
und Absichten unserer beiden Läilder führen
werden. Wenn sich dies so verhält, so wird es
ein großer Gewinn sein. Ein volles Verständ-
nis der Lage der anderen Seite ist eine not-
wendige Vorbedingung für eine dauernde Ver-
einbarung
Auf die Schwierigkeiten eingehend, denen die
britische Regierung bei dem Versuch begegne,
andere Nationen zu überreden, ihre Luft-
rüstungspolitk zu ändern, bemerkte Sassoon:
Wir haben die Hoffnung nicht ausgegeben; wir
werden unsere Versuche nicht aufgeben, aber wir
müssen Europa so nehmen wie es ist. Wir stehen
weiterhin an fünfter Stelle unter den Weltlust-
mächten, und wenn wir uns begnügen, da stehen
zu bleiben, wo wir augenblicklich sind, „so
würden wir nicht lange vor Deutsch-
land bleiben,,. Der von Großbritannien
und Frankreich in Aussicht genommene Luftpakt
ist auf gegenseitige Bürgschaften der Locarno-
Nationen gegen Angriffe aus der Lust begrün-
det. Wenn Großbritannien ein nützlicher Teil-
nehmer an einem solchen Pakt sein soll, so muß
es stark genug lein, um angemessenen Beistand
zu leisten wenn es dazu aufgefordert wird.
Zwei Änderungen
des Besoldungsgesetzes
Das Reichskabinett hat in seiner letzten
Sitzung auch zwei Aenderungen des Besol-
dungsgesetzes beschlossen.
Es handelt sich dabei vor allem um eine Ein-
gliederung der planmäßigen Führer des Ar-
beitsdienstes in das Besoldungsgesetz vom 16.
Februar 1927, die künftig die Rechte und Pflich-
ten der Reichsbeamten besitzen, soweit nicht
durch Reichsgesetz hinsichtlich des Arbeitsdienstes
etwas anderes vorgeschrieben wird, ihre Bezüge
regeln sich nach einer neuen „Besoldungsord-
nung AD, Planmäßige Führer des Arbeits-
dienstes", die dem Besoldungsgesetz vom 16.
Februar 1927 als zweite Anlage zur Besoldungs-
ordnung angefügt worden ist. Sie gliedert sich
in neun Besoldungsgruppen, in die alle plan-
mäßigen Führer des Arbeitsdienstes, vom
„ReichsarbeitÄllenstdirektor" bis zum „Reichs-
arbeitsdienstamtsgehilfen" mit Besoldung und
Wohnungsgeldzuschuß eingestuft sind. Das Gesetz
tritt rückwirkend mit dem 1. Oktober 1934 in
Kraft.
Die zweite Aenderung des Besoldungsgesetzes
bringt eine Umgruppierung der Treuhänder der
Arbeit aus der Besoldungsgruppe A in die Be-
soldungsgruppe 8.

Wett

Vereinheitlichung
der Hochfchulverwaltung
DNB. Berlin, 3. April
Reichsminister Ruft hat Richtlinien zur Ver-
einheitlichung der Hochschulvevwaltung erlassen,
die an die Stelle der bisherigen Vorschriften tre-
ten und in denen die Hochschule in Dozentenschaft
und Studentenschaft gegliedert wird.
Die Dozentenschaft setzt sich zusam-
men aus den Lehrkräften und Assisten-
ten, die Studentenschaft aus den an der Hoch-
schule voll eingetragenen Studenten deutscher Ab-
stammung, unbeschadet ihrer Staatsangehörigkeit.
Führer der Hochschule ist der Rektor, der dem
Reichswissenschaftsminister allein verantwortlich
ist. Ter Leiter der Dozentenschaft wird vom
Reichswissenschaftsminister ernannt. Er unter-
steht dem Rektor. Das gleiche gilt für den Leiter
der Studentenschaft. Ter Senat, der dem Rektor
beratend zur Seite steht, wird gebildet aus den
Leitern der Dozentenschaft und der Studenten-
schaft, dem Prorektor, den Dekanen und zwei
weiteren vom Rektor zu berufenden Mitgliedern
der Studentenschaft. Die Dekane, die die Fakul-
täten führen, werden durch Fakultätsausschüsse
beraten.
Abschlußübung
der Landespolizei
DNB. Berlin, 3. April. Am Mittwoch vor-
mittag fand auf dem Truppenübungsplatz Döbe-
ritz eine große Hebung von Einheiten der Lan-
despolizei statt, der auch Ministerpräsident
Göring beiwohnte. Anschließend an die Hebung
schritt General Göring die Front ab. Er dankte
in kernigen Worten den Formationen für ihre
Treue und ihre Arbeit beim Ausstellen der Lan-
despolizei. Er verabschiedete bei dieser Gelegen-
heit die zur Wehrmacht übertretenden Einheiten
und wandte sich noch besonders an die gleichfalls
beteiligte Landespolizeigruppe „General Göring",
welcher er stete Verbundenheit mit seiner Per-
son versprach. Ein Parademarsch beschloß den
Tag.

Raubmord in Garmisch
München, 3. April. Am 1. April abends
wurde in einer Garmischer Pension eine Frau
tot aufgefunden. Wie die Polizeidirektion jetzt
mitteilt, liegt Raubmord vor. Bei der Toten
handelt es sich um die 52 Jahre alte Ober-
schwester Katharina Peters aus Berlin, der eine
Reihe von Schmucksachen geraubt wurde. Als
Mörder wird ein angeblicher Jesko von
Szpingier, ein ISjähriger Bursche polnischer
Staatsangehörigkeit, gesucht. Es besteht die
Möglichkeit, daß der Mörder falsche Personalien
führt. Einen der geraubten Ringe hat er am
Tage des Mordes in München verkauft. An die-
sem Tage hatte er sich in einer Kraftdroschke von
Garmisch nach München fahren lassen und dabei
den Fahrer um den Lohn geprellt. Die Regie-
rung von Oberbayern und die Gemeinde Gar-
misch-Partenkirchen haben für Mitteilungen,
die zur Festnahme des Täters führen, eine Be-
lohnung von insgesamt 300 Mark festgesetzt.
Grauenvolles Verbrechen
im Bayerischen Wald
Regensburg, 3. April. Am Mittwoch vormit-
tag entdeckte man in Daberg unweit von Furth
im Wald im Anwesen der Frau Weber, das
einsam auf Wiesen steht, ein gräßliches Ver-
brechen. Die etwa 80jährige Frau, ihre 44jäh-
rige Tochter und der 18jährige Sohn der Toch-
ter wurden ermordet aufgefunden. Das Haus
selbst war ausgeraubt und das Vieh fortgetrie-
ben. Das Verbrechen dürfte schon ckm Sonntag
verübt worden sein.
Der Täter verhaftet
Das furchtbare Verbrechen in Daberg bei
Furth i. Wald hat nunmehr seine volle Auf-
klärung gefunden. Der Täter, der 26 Jahre
alte Ludwig Weber, wurde in Mering bei
Augsburg verhaftet und in das Untersuchungs-
gefängnis nach Augsburg eingeliefert. Er hat
dort bereits ein umfassendes Geständnis abge-
legt. Auch die Braut des Täters wurde festge-
nomm«l. Die geraubten Kühe hatte der Ver-
in Furch i. W. verkauft.

Mord an einer Jugendlichen
Essen, 4. April. In der Bauernschaft Lippe bei
Marl wurde die 13jährige Elisabeth Meerkoetter
am Mittwoch vormittag in einer Tannenschonung
unweit der elterlichen Wohnung ermordet auf-
gefunden. Tas Mädchen hatte am Dienstag auf-
tragsgemäß Lebensmitteleinkäufe gemacht und
wurde seitdem vermißt. An dem Kind ist ein
Sittlichkeitsverbrechen verübt worden. Als Täter
kommt der 35jährige Marzin Laschinski in Frag«.
Er ist flüchtig.
Schwerer Grubenunfall in Ostoberschlefien
Sechs Bergleute verschüttet
Kattowitz, 3. April. Auf der Sobieski-Grube
im Dombrowaer Jndustrierevier ereignete sich
am Dienstag nachmittag ein schwerer Gruben-
unfall. Der Damm einer Wasserader brach.
Ein Teil des Schachtausbaues wurde unter-
spült. Dabei begruben größere Kohlenmassen
sechs Bergleute. Di« sofort aufgenommenen Ret-
tungsarbeiten führten erst nach mehreren Stun-
den zur Bergung von drei Arbeitern. Sie hat-
ten nur leichtere Verletzungen erlitten. In den
Abendstunden wurden zwei weiter« Verschüttete
freigelegt. Einer von ihnen war bereits tot; der
andere wurde mit schweren Verletzungen am
ganzen Körper ins Krankenhaus geschafft. Ein
Bergknappe konnte bisher noch nicht geborgen
werden.
84VVV Todesopfer der Malaria-Epidemie auf
Ceylon
Longon, 3. April. Wie aus Colombo gemel-
det wird, hat die Malaria-Epidemie
auf Ceylon bisher 54 000 Todesopfer gefor-
dert. Im Februar allein starben 16 000 Men-
schen-
Sowjetrusfischer Arzt in der Ukraine ermordet
Moskau, 4. April. Nach einer amtliche«
Mitteilung ist in der Stadt Wasilkowo (Ukraine)
der sowjetrussische Arzt Ofipow, Mitglied der
Kommunistischen Partei, von einem Unbekann-
ten durch Messerstiche ins Herz ermordet mor-
den. Nach hiesigen Mitteilungen handelt es sich
nm ektz politische Mos-tatz,
 
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