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Wma»rttuks mit den SM-rn: S»«»Ias t«r SM/LelnmtsarIe
psülzer Bote
Samstag, 20. April 1935
70. Jahrgang / Ar. 93
Ewiges Ostern der Weltgeschichte
Ium Geburtstag -es Bührers
Unter dem jubelnden Klang der Oster-
glocken feiert zum dritten Mal der Führer
des Volkes in seinem Reich unter seinem
Volk seinen Geburtstag. Schlicht und be-
scheiden, wie es seine Art ist. Ein schöneres
Zusammentreffen läßt sich kaum denken, als
diese Doppelfeier, deren tiefste Bedeutung
Kampf und Sieg ist. Denn ein einziges gro-
ßes Ostererlebnis ist das Wirken dieses
Mannes, der heute mit 46 Jahren auf der
Höhe seines Lebens steht und dessen ganze
Kraft und unbändiger Wille dem Glauben
an sein Volk und der Auferstehung des Rei-
ches gilt. „Mein Kampf", sein grundlegendes
Buch, und „Sieg des Glaubens", der große
Film vom ersten Reichsparteitag das sind
die gewaltigen Ueberschriften seines Leidens-
weges und Trimphzuges.
Darum paßt sein Geburtstag so gut zur
Osterfreude des deutschen Volkes. Denn
Ostern ist kein Fest für Kompromißler und
Leisetreter, für ewig Unentschiedene und vor-
sichtig Zuwartende. Kein Fest satten Beha-
gens (auch nicht in geistigen und geistlichen
Dingen!) oder der „Frommen", die in be-
wußter Selbstgerechtigkeit auf ihre „sündi-
gen" Mitmenschen herabblicken. Ostern ist
Siegesjubel nach Kampfesnot, ist das Fest
der heroischen Menschen, die das Christentum
Nebel ringsum zu Tal, der Himmel leuchtet im
schönsten Blau seines Frühlings, die Berge und
Täler liegen da wie ein wunderbarer Garten
Gottes. Wir wissen nur eines, und wir wissen
es nicht nur, sondern es steht in uns mit der
leuchtenden Gewißheit, wie nur der Glaube sie
geben kann, daß Christus der Herr der Weltge-
schichte ist. Er hat Tod und Teufel und über-
haupt alles, was tötet, was zersetzt, was Fäul-
nis und Untergang heißt, ein und für allemal
überwunden. Was in seinem Gefolge kämpft,
kennt nur noch die Idee des Sieges. Es wird
niemals mehr mit Kaiphas und Pilatus und wer
es immer sei, einen verspäteten Komprvmitz
schließen, denn ein für allemal haben über Kai-
phas und Pilatus die Evangelien ihr Urteil ge-
sprochen, und sie sind die Frohe Botschaft, dar
Buch von dem ewigen Ostern der Weltgeschichte.
Friedrich Montanus.
zugehen; denn: „Christus einmal auferstanden,
stirbt nicht mehr." Er hat nicht triumphiert über
die Kaiphas und Pilatus und ihnen nachträglich
sein Szepter wieder ausgeliefert. Er thront zur
Rechten Gottes, und das Gericht ist ihm vom Va-
ter übergehen worden. Mögen auch die anti-
göttlichen Kräfte da und dort wieder ein Stünd-
lein der Freiheit auf Erden bewilligt bekom-
men, nichts kann Mephisto tun, was ihm die
Vorsehung nicht erlaubt. Mag er diese Erlaub-
nis gelegentlich nützen und sich gebärden wie der
Herr der Welt, er ist ein ganz kleiner, untertäni-
ger Vasall, ein kleiner Angestellter im Haushalte
Gottes, der hier und da auf den Gedanken
kommt, die Herrschaft sei nicht zu Hause, und
dann feiert er in seiner Art seine Orgien und
tut so, als habe er zu gebieten über die Vorräte
in den Küchen und Kellern und schwelgt über-
haupt in Gedanken und Gefühlen, wie sie einem
kleinen Angestellten, der sich in der Trunken-
heit einen kurzen Rausch des Größenwahns lei-
stet, eigentümlich sind. So hat schon Goethe sei-
nen Mephisto gekannt, jener Goethe, der doch von
dem ewigen Ostern der Geschichte soviel wußte,
daß er seinen Faust zum Leben zurückkehren ließ
unter dem stürmischen Jubel des Liedes: „Christ
ist erstanden!"
Wir wissen nicht, wie das nächste Kapitel der
Weltgeschichte aussehen wird. Das weiß über-
haupt kein Mensch, und es hat keinen Sinn, da-
rüber allzu tiefsinnige Betrachtungen anzustel-
len. Dieser berühmte Tiefsinn, in dem meistens
der Pessimismus gedeiht, hat überhaupt nichts
von der Größe, wie sie Helden ziemt. Helden
schwelgen nicht in Tiefsinn, sondern vollbringen
hochsinnige Taten. Dieser ganze Tiefsinn
wird überwunden durch ein einziges Alleluja,
und wie es so zum Himmel stürmt, da sinken die
MrkirKMMg
im Eltztal
Durch BokWMMWg «. Post immatl. 2.00 ANk, b-r vor Geschäftsstelle
abgchott 1.80 Einzelnr. 10 «H/. Erscheint wöchentl. 6 mal. Ist die Zeitung am Er-
scheinen verhindert, besteht kein Anrecht auf Entschädigung. Anzeigenpreis: Die Ispalt.
MMmeterzeile (46 mm br.) 7 Textteil: Die 70 mm br. Millimeterzeile LS Bei
KovLurs «. ZwangsvsrMch erlischt jed. Anspruch auf Nachlaß. Gerichtsst.: Heidelberg.
haben wir das Bild eines solch heroischen
Menschen, dessen ganze leidenschaftliche Ener-
gie auf das Politische gerichtet ist, der aber
— und darin zeigt sich der große Staats-
mann — sich in seinem Programm bewußt
zum positiven Christentum bekennt. Das ist
für uns allein maßgebend und deswegen
leistet das ganze Volk ihm willig Gefolg-
schaft bei seinem Aufbauwerk.
Wenn heute der Führer auf sein Leben zu-
rückschaut, kann er auf zwei Jahre herrlicher
Erfolge blicken, Erfolge, die ibm und uns die
Gewißheit geben, daß auch fernerhin sein Wir-
ken von Segen und Erfolg gekrönt sein wer-
den. Er sieht aber auch an diesem Osterfest
1935, wie die Welt seinem Werk Schwierig-
keiten bereitet, wie sie seinem Friedenswillen
nicht glaubt und wie die ganze europäische Po-
litik nach wie vor auf die Demütigung Deutsch-
lands gerichtet ist.
In solcher Lage braucht ein Führer mehr
denn je nicht nur die staatsnotwendige Gefolg-
schaft seines Volkes, sondern dessen Liebe und
Vertrauen. Und zwar rückhaltlos. Mehr als
alle schönen Wünsche zum heutigen Tag ist
die Tat notwendig. Der Beweis, daß das
deutsche Volk in geschlossener Einheit im felsen-
festen Vertrauen zu seinem Führer und in
zähem Willen zu Dsutschlarrd hinter ihm steht.
Das sei unser Gelöbnis.. Cs aöbt nur noch
Das zeichnet die Religion des Chri¬
stentums aus, daß durch sie ein ganz neuer
weltgeschichtlicher Strom entstanden ist. In den
Zeiten des Materialismus hat man wenig da¬
ran gedacht, heute aber, wo man sich mit neuer
Liebe wieder den geistigen Werten des Lebens
zukehrt und den unvergänglichen Idealen, wird
man auch diese Tatsachen wieder besser zu wür¬
digen wissen. Das große Spiel der Weltgeschichte
ist wirklich nicht nur ein Spiel der Wirtschaft,
wie der Marxismus meinte; es ist nicht nur ein
Ringen politischer Kräfte, so sehr sie das Schick¬
sal von heute auf morgen bestimmen; es ist viel¬
mehr das Wachsen und Wirken von Ideen, die
zur Gestalt drängen. Wer das übersieht, der
hat von Geschichte keine Ahnung. Und weil er
das nicht hat, so kann er auch keine Geschichte ma¬
chen. Er übersieht ja gerade jene Kräfte, die
mehr als als alle übrigen geschichtsbildend sind,
namentlich wenn man nicht nur ein Jahrzehnt,
sondern Jahrhunderte und Jahrtausende ins
Äuge faßt.
Die Auferstehung des Herrn ist die
Vollendung seines Sieges über Tod und Teufel.
Seitdem dieser einzigartige Sieg in der Ge¬
schichte steht, wird es niemals mehr möglich sein
bis ans Ende der Welt, daß der Tod und Teufel
das verlorene Terrain zurückgewinnen. Wer
zum auferstandenen Christus steht, der ist darum
ein Mensch, der Tod und Teufel nicht mehr fürch¬
tet. Selbst wenn es einmal den Anschein hat,
wie das heute im bolschewistischen Rußland
und inMexiloder Fall ist, als hätte der Anti¬
christ selber das Szepter wieder in die Hand ge¬
nommen, da bleibt dieser Mensch doch unerschüt¬
tert in seinem Vertrauen, daß das nur eine lä¬
cherliche Episode sein wird in einem Zusammen¬
hänge, der nicht mit Jahrzehnten, sondern mit
ganzen Epochen rechnet. Wer an die Aufersteh¬
ung Christi glaubt, der ist im Grunde seiner
Seele ein Optimist. Nicht nur ist er überzeugt,
daß er selber einmal mit Christus auferstehen
wird und daß seine Kirche dauern wird bis ans
Ende der Tage, er ist auch Optimist auf allen
Gebieten des Lebens. Es wird ja nach dem
> Siege Christi die Kraft der Religion immer
vorhanden sein. Jene Kraft, die gewaltiger ist
als alle anderern, ist ein für allemal sicherge¬
stellt. Eilt aber das, so können die übrigen
Kräfte sich immer wieder in dieser Grundkraft
'erneuern. Darum ist niemals ein Anlaß gege¬
ben zum Verzweifeln.
Wir sind schon bei dem Punkte angelangt, auf
den es ankommt. Er ist neu entdeckt worden ge¬
rade von jenen, die ihr philosophisches und ihr
theologisches Denken vor allem auf die Existenz
selber richten. In dieser Untersuchung der exi-
stenzialen Wirklichkeit tritt mit unwidersteh¬
licher Klarheit hervor, daß alle menschliche Exi¬
stenz in der göttlichen begründet liegt. Gott ist
wichtiger für den Menschen als der Mensch sel¬
ber, und diese Verbindung beweist überhaupt
erst, wo die übermenschlichen Kräfte Herkom¬
men, die sich im menschlichen Dasein entfalten.
Gerade im Übermenschlichen, gerade im Gött¬
lichen liegt das Menschlichste vöm
Menschlichen.
Wo diese Kraft, die durch den Strom des
Glaubens geht, in den Menschen gelangt, die
Kraft von oben, da werden Menschen zu Ueber-
menschen, da werden sie zu Söhne Gottes, und
da tun sie die Taten der Söhne Gottes. Diesen
Riesen an Kraft können die kleinen Energien
nicht mehr imponieren, die aus der rein irdischen
Sphäre fließen. Alle diese Energien bekommen
überhaupt nur Bedeutung irgendwie, wenn sie
mit jenem übermenschlichen Grundstrom unserer
Existenz verbunden werden. Erst, wer das er¬
faßt hat, sieht die Geschichte richtig. Restlos fer¬
tig ist er mit allen Theorien des Unterganges, sei
«s nun der Untergang irgend eines Planeten
oder der Untergang des Abendlandes. I m
Aufgang ist alles, und wie jener Planet
und die ganze Kreatur sich nach der Verklärung
sehnt, so geht auch die Menschheit an dem lan¬
gen Tage ihrer Geschichte, der doch so kurz ist in
den Augen dessen, vor dem tausend Jahre sind
wie ein Tag, einer Vollendung, einer Verklä¬
rung entgegen.
EwigeOstern! Das wäre für diese Men¬
schen die Ueberschrift einer Geschichte, deren
Jahreszahlen von Christus her datieren. Er ist , . ,__
nicht auferstanden, um wieder ins Grab zurück-^! eigentlich erziehen sollte. In unserem Führer
Ak- Schriftleiküng und Geschäftsstellen Heidelberg, Bergh. Str. 50/61, Tel. 7151. Geschäfts,
stunden: 7.30 bis 18 Uhr, Sprechstunden der Redaktion: 11.30 bis 12.30 Uhr. Anzeigen.
Muß: 9 Uhr, Samstag 8.30 Uhr vormittags. Für fernmündlich übermittelte Auf,
träge wird keine Gewähr übernommen. Postscheck-Konto Karlsruhe Nr, 8105,
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M KMnMfi nn» Kunst / Ans drr Wrlt der Fran / Sir Lrlestuatr
Deutsche. Alle anderen Kennzeichen kon-
fessioneller, -geistig!er und beruflicher Avt treten
vor diesem einen Wort zurück. Soll dieses Wirt-
lichkeit werden, muß jeder mithÄfen. Es mutz
alles verstummen, was diese Einheit, wenn
auch nur dem Schein nach stören könnte..
Furchtbar wäre es, wenn gerade 'das Christen-
tum als heroische Religion und als Pfeiler des
neuen Reiches in den Verdacht käme, die Arbeit
des Führers um Reich und Volk zu stören.
Nein — gerade wir sichen zu ihm, weil er
über die deutsche Aufgabe hinaus eine europäi-
sche Mission im Plan der Vorsehung hat. ES
ist notwendig, darauf hinzuweisen, daß,heute
in Deutschland wie immer Osterglocken jubeln
und in hellerleuchteten Kirchen Menschen Auf-
erstehung feiern, während im Reich Litwinows
seit Jahren das Alleluja verstummt ist und die
Religion mit Haß und Hohn blutig verfolgt
wird. —
So bekennnen wir uns heute zum Führer
und seinem Werk — auch wir, die wir nicht
mit ihm gekämpft, sondern erst auf Umwegen
den Weg zu ihm gefunden. So grüßen wir
ihn heute und wünschen ihm Glück und Segen
zum Wohl von Volk und Reich. Möge er noch
recht lange uns erhalten bleiben, möge er mit
starker Hand sein gigantisches Werk vollenden,
das n e u e, st a r k e, g l ü ck l l ch e D e »t s ch-
land. -
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Wma»rttuks mit den SM-rn: S»«»Ias t«r SM/LelnmtsarIe
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Samstag, 20. April 1935
70. Jahrgang / Ar. 93
Ewiges Ostern der Weltgeschichte
Ium Geburtstag -es Bührers
Unter dem jubelnden Klang der Oster-
glocken feiert zum dritten Mal der Führer
des Volkes in seinem Reich unter seinem
Volk seinen Geburtstag. Schlicht und be-
scheiden, wie es seine Art ist. Ein schöneres
Zusammentreffen läßt sich kaum denken, als
diese Doppelfeier, deren tiefste Bedeutung
Kampf und Sieg ist. Denn ein einziges gro-
ßes Ostererlebnis ist das Wirken dieses
Mannes, der heute mit 46 Jahren auf der
Höhe seines Lebens steht und dessen ganze
Kraft und unbändiger Wille dem Glauben
an sein Volk und der Auferstehung des Rei-
ches gilt. „Mein Kampf", sein grundlegendes
Buch, und „Sieg des Glaubens", der große
Film vom ersten Reichsparteitag das sind
die gewaltigen Ueberschriften seines Leidens-
weges und Trimphzuges.
Darum paßt sein Geburtstag so gut zur
Osterfreude des deutschen Volkes. Denn
Ostern ist kein Fest für Kompromißler und
Leisetreter, für ewig Unentschiedene und vor-
sichtig Zuwartende. Kein Fest satten Beha-
gens (auch nicht in geistigen und geistlichen
Dingen!) oder der „Frommen", die in be-
wußter Selbstgerechtigkeit auf ihre „sündi-
gen" Mitmenschen herabblicken. Ostern ist
Siegesjubel nach Kampfesnot, ist das Fest
der heroischen Menschen, die das Christentum
Nebel ringsum zu Tal, der Himmel leuchtet im
schönsten Blau seines Frühlings, die Berge und
Täler liegen da wie ein wunderbarer Garten
Gottes. Wir wissen nur eines, und wir wissen
es nicht nur, sondern es steht in uns mit der
leuchtenden Gewißheit, wie nur der Glaube sie
geben kann, daß Christus der Herr der Weltge-
schichte ist. Er hat Tod und Teufel und über-
haupt alles, was tötet, was zersetzt, was Fäul-
nis und Untergang heißt, ein und für allemal
überwunden. Was in seinem Gefolge kämpft,
kennt nur noch die Idee des Sieges. Es wird
niemals mehr mit Kaiphas und Pilatus und wer
es immer sei, einen verspäteten Komprvmitz
schließen, denn ein für allemal haben über Kai-
phas und Pilatus die Evangelien ihr Urteil ge-
sprochen, und sie sind die Frohe Botschaft, dar
Buch von dem ewigen Ostern der Weltgeschichte.
Friedrich Montanus.
zugehen; denn: „Christus einmal auferstanden,
stirbt nicht mehr." Er hat nicht triumphiert über
die Kaiphas und Pilatus und ihnen nachträglich
sein Szepter wieder ausgeliefert. Er thront zur
Rechten Gottes, und das Gericht ist ihm vom Va-
ter übergehen worden. Mögen auch die anti-
göttlichen Kräfte da und dort wieder ein Stünd-
lein der Freiheit auf Erden bewilligt bekom-
men, nichts kann Mephisto tun, was ihm die
Vorsehung nicht erlaubt. Mag er diese Erlaub-
nis gelegentlich nützen und sich gebärden wie der
Herr der Welt, er ist ein ganz kleiner, untertäni-
ger Vasall, ein kleiner Angestellter im Haushalte
Gottes, der hier und da auf den Gedanken
kommt, die Herrschaft sei nicht zu Hause, und
dann feiert er in seiner Art seine Orgien und
tut so, als habe er zu gebieten über die Vorräte
in den Küchen und Kellern und schwelgt über-
haupt in Gedanken und Gefühlen, wie sie einem
kleinen Angestellten, der sich in der Trunken-
heit einen kurzen Rausch des Größenwahns lei-
stet, eigentümlich sind. So hat schon Goethe sei-
nen Mephisto gekannt, jener Goethe, der doch von
dem ewigen Ostern der Geschichte soviel wußte,
daß er seinen Faust zum Leben zurückkehren ließ
unter dem stürmischen Jubel des Liedes: „Christ
ist erstanden!"
Wir wissen nicht, wie das nächste Kapitel der
Weltgeschichte aussehen wird. Das weiß über-
haupt kein Mensch, und es hat keinen Sinn, da-
rüber allzu tiefsinnige Betrachtungen anzustel-
len. Dieser berühmte Tiefsinn, in dem meistens
der Pessimismus gedeiht, hat überhaupt nichts
von der Größe, wie sie Helden ziemt. Helden
schwelgen nicht in Tiefsinn, sondern vollbringen
hochsinnige Taten. Dieser ganze Tiefsinn
wird überwunden durch ein einziges Alleluja,
und wie es so zum Himmel stürmt, da sinken die
MrkirKMMg
im Eltztal
Durch BokWMMWg «. Post immatl. 2.00 ANk, b-r vor Geschäftsstelle
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scheinen verhindert, besteht kein Anrecht auf Entschädigung. Anzeigenpreis: Die Ispalt.
MMmeterzeile (46 mm br.) 7 Textteil: Die 70 mm br. Millimeterzeile LS Bei
KovLurs «. ZwangsvsrMch erlischt jed. Anspruch auf Nachlaß. Gerichtsst.: Heidelberg.
haben wir das Bild eines solch heroischen
Menschen, dessen ganze leidenschaftliche Ener-
gie auf das Politische gerichtet ist, der aber
— und darin zeigt sich der große Staats-
mann — sich in seinem Programm bewußt
zum positiven Christentum bekennt. Das ist
für uns allein maßgebend und deswegen
leistet das ganze Volk ihm willig Gefolg-
schaft bei seinem Aufbauwerk.
Wenn heute der Führer auf sein Leben zu-
rückschaut, kann er auf zwei Jahre herrlicher
Erfolge blicken, Erfolge, die ibm und uns die
Gewißheit geben, daß auch fernerhin sein Wir-
ken von Segen und Erfolg gekrönt sein wer-
den. Er sieht aber auch an diesem Osterfest
1935, wie die Welt seinem Werk Schwierig-
keiten bereitet, wie sie seinem Friedenswillen
nicht glaubt und wie die ganze europäische Po-
litik nach wie vor auf die Demütigung Deutsch-
lands gerichtet ist.
In solcher Lage braucht ein Führer mehr
denn je nicht nur die staatsnotwendige Gefolg-
schaft seines Volkes, sondern dessen Liebe und
Vertrauen. Und zwar rückhaltlos. Mehr als
alle schönen Wünsche zum heutigen Tag ist
die Tat notwendig. Der Beweis, daß das
deutsche Volk in geschlossener Einheit im felsen-
festen Vertrauen zu seinem Führer und in
zähem Willen zu Dsutschlarrd hinter ihm steht.
Das sei unser Gelöbnis.. Cs aöbt nur noch
Das zeichnet die Religion des Chri¬
stentums aus, daß durch sie ein ganz neuer
weltgeschichtlicher Strom entstanden ist. In den
Zeiten des Materialismus hat man wenig da¬
ran gedacht, heute aber, wo man sich mit neuer
Liebe wieder den geistigen Werten des Lebens
zukehrt und den unvergänglichen Idealen, wird
man auch diese Tatsachen wieder besser zu wür¬
digen wissen. Das große Spiel der Weltgeschichte
ist wirklich nicht nur ein Spiel der Wirtschaft,
wie der Marxismus meinte; es ist nicht nur ein
Ringen politischer Kräfte, so sehr sie das Schick¬
sal von heute auf morgen bestimmen; es ist viel¬
mehr das Wachsen und Wirken von Ideen, die
zur Gestalt drängen. Wer das übersieht, der
hat von Geschichte keine Ahnung. Und weil er
das nicht hat, so kann er auch keine Geschichte ma¬
chen. Er übersieht ja gerade jene Kräfte, die
mehr als als alle übrigen geschichtsbildend sind,
namentlich wenn man nicht nur ein Jahrzehnt,
sondern Jahrhunderte und Jahrtausende ins
Äuge faßt.
Die Auferstehung des Herrn ist die
Vollendung seines Sieges über Tod und Teufel.
Seitdem dieser einzigartige Sieg in der Ge¬
schichte steht, wird es niemals mehr möglich sein
bis ans Ende der Welt, daß der Tod und Teufel
das verlorene Terrain zurückgewinnen. Wer
zum auferstandenen Christus steht, der ist darum
ein Mensch, der Tod und Teufel nicht mehr fürch¬
tet. Selbst wenn es einmal den Anschein hat,
wie das heute im bolschewistischen Rußland
und inMexiloder Fall ist, als hätte der Anti¬
christ selber das Szepter wieder in die Hand ge¬
nommen, da bleibt dieser Mensch doch unerschüt¬
tert in seinem Vertrauen, daß das nur eine lä¬
cherliche Episode sein wird in einem Zusammen¬
hänge, der nicht mit Jahrzehnten, sondern mit
ganzen Epochen rechnet. Wer an die Aufersteh¬
ung Christi glaubt, der ist im Grunde seiner
Seele ein Optimist. Nicht nur ist er überzeugt,
daß er selber einmal mit Christus auferstehen
wird und daß seine Kirche dauern wird bis ans
Ende der Tage, er ist auch Optimist auf allen
Gebieten des Lebens. Es wird ja nach dem
> Siege Christi die Kraft der Religion immer
vorhanden sein. Jene Kraft, die gewaltiger ist
als alle anderern, ist ein für allemal sicherge¬
stellt. Eilt aber das, so können die übrigen
Kräfte sich immer wieder in dieser Grundkraft
'erneuern. Darum ist niemals ein Anlaß gege¬
ben zum Verzweifeln.
Wir sind schon bei dem Punkte angelangt, auf
den es ankommt. Er ist neu entdeckt worden ge¬
rade von jenen, die ihr philosophisches und ihr
theologisches Denken vor allem auf die Existenz
selber richten. In dieser Untersuchung der exi-
stenzialen Wirklichkeit tritt mit unwidersteh¬
licher Klarheit hervor, daß alle menschliche Exi¬
stenz in der göttlichen begründet liegt. Gott ist
wichtiger für den Menschen als der Mensch sel¬
ber, und diese Verbindung beweist überhaupt
erst, wo die übermenschlichen Kräfte Herkom¬
men, die sich im menschlichen Dasein entfalten.
Gerade im Übermenschlichen, gerade im Gött¬
lichen liegt das Menschlichste vöm
Menschlichen.
Wo diese Kraft, die durch den Strom des
Glaubens geht, in den Menschen gelangt, die
Kraft von oben, da werden Menschen zu Ueber-
menschen, da werden sie zu Söhne Gottes, und
da tun sie die Taten der Söhne Gottes. Diesen
Riesen an Kraft können die kleinen Energien
nicht mehr imponieren, die aus der rein irdischen
Sphäre fließen. Alle diese Energien bekommen
überhaupt nur Bedeutung irgendwie, wenn sie
mit jenem übermenschlichen Grundstrom unserer
Existenz verbunden werden. Erst, wer das er¬
faßt hat, sieht die Geschichte richtig. Restlos fer¬
tig ist er mit allen Theorien des Unterganges, sei
«s nun der Untergang irgend eines Planeten
oder der Untergang des Abendlandes. I m
Aufgang ist alles, und wie jener Planet
und die ganze Kreatur sich nach der Verklärung
sehnt, so geht auch die Menschheit an dem lan¬
gen Tage ihrer Geschichte, der doch so kurz ist in
den Augen dessen, vor dem tausend Jahre sind
wie ein Tag, einer Vollendung, einer Verklä¬
rung entgegen.
EwigeOstern! Das wäre für diese Men¬
schen die Ueberschrift einer Geschichte, deren
Jahreszahlen von Christus her datieren. Er ist , . ,__
nicht auferstanden, um wieder ins Grab zurück-^! eigentlich erziehen sollte. In unserem Führer
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lichkeit werden, muß jeder mithÄfen. Es mutz
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auch nur dem Schein nach stören könnte..
Furchtbar wäre es, wenn gerade 'das Christen-
tum als heroische Religion und als Pfeiler des
neuen Reiches in den Verdacht käme, die Arbeit
des Führers um Reich und Volk zu stören.
Nein — gerade wir sichen zu ihm, weil er
über die deutsche Aufgabe hinaus eine europäi-
sche Mission im Plan der Vorsehung hat. ES
ist notwendig, darauf hinzuweisen, daß,heute
in Deutschland wie immer Osterglocken jubeln
und in hellerleuchteten Kirchen Menschen Auf-
erstehung feiern, während im Reich Litwinows
seit Jahren das Alleluja verstummt ist und die
Religion mit Haß und Hohn blutig verfolgt
wird. —
So bekennnen wir uns heute zum Führer
und seinem Werk — auch wir, die wir nicht
mit ihm gekämpft, sondern erst auf Umwegen
den Weg zu ihm gefunden. So grüßen wir
ihn heute und wünschen ihm Glück und Segen
zum Wohl von Volk und Reich. Möge er noch
recht lange uns erhalten bleiben, möge er mit
starker Hand sein gigantisches Werk vollenden,
das n e u e, st a r k e, g l ü ck l l ch e D e »t s ch-
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