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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 77-149)

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Nr. 141 - Nr. 149 (20. Juni - 29. Juni)
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Pfälzer Sole

Samstag, 22. Juni 1935

70. Jahrgang / Ar. 143

//

„Lin wesentlicher Beitrag zum Weltfrieden
Der erste Lord der Admiralität öder das deutsch-englische Ilottenabkommen

DNV. London, 21. Juni.
Der er st e Lord der Admiralität Eil
Bolton Eyres Monsell gab am Freitag in
Unterhaus in Beantwortung einer Anfrage
eine längere Erklärung über die deutsch-
englischen Flottenbesprochungen ab Bei Beginn
der Besprechungen, so führte der Marineminister
aus, hätten die deutschen Vertreter um die defi-
nitive Auskunft gebeten, ob die englische Regie-
rung gewillt sei, den Vorschlag des deutschen
Kanzlers anzunehmen, wonach das Stärkever-
hältnis zwischen der britischen und der deutschen
Flotte endgültig und für immer auf 100:35 fest-
gesetzt werden solle. Die deutschen Vertreter hät-
ten klar zum Ausdruck gebracht, daß der Verlauf
der künftigen Besprechungen unvermeidlich von
der Natur der britischen Antwort berührt werde.
Nach einer sehr sorgfältigen Prüfung der prak-
tischen Wirkungen, die sich aus der Annahme
dieses Vorschlages ergeben würden, habe die
britische Regierung beschlossen, den Vorschlag
anzunehmen, nicht nur im Interesse der künfti-
gen Beziehungen zwischen den unmittelbar be-
troffenen beiden Regierungen, sondern auch als
ein Mittel, den schließlichen Abschluß eines
allgemeinenVertragesfürdie künftige
Begrenzung der Flottenrüstungen zu erleich-
tern. Die Regierung habe dem Vorschlag auch
deshalb große Bedeutung beigemessen, weil er
die Möglichkeit einschließe, ein- für allemal die
Drohung einer Flottenrivalität zwischen
Deutschland und England zu vermeiden,
die, wenn sie einmal beginne, notwendigerweise
die Interessen aller Mitglieder des britischen
Commonwealth berühren werde. Die Regierung
sei auch der Ansicht gewesen, daß das soeben er-
zielte Abkommen in diesem weiteren Sinne von
entschiedenem Vorteil für die Flottenbelange
anderer Mächte sein müsse. Nach jahrelangen
Bemühungen liefere dieses Abkommen seinen
festen Ausgangspunkt für weitere Besprechungen
mit anderen Mächten, deren Stellung durch die
Verpflichtung Deutschlands, daß es an dieser
Verhältnisziffer unabhängig von den Flotten-
bauten anderer Mächte festhalten werde, erleich-
tert werden würde. „Wir sehen daher," so fuhr
der erste Lord der Admiralität wörtlich fort,
„dieses Abkommen als einen wesentlichen
Beitrag zum Weltfrieden und zur in-
ternationalen Befriedung an. Wir
glauben, daß auch die deutsche Regierung diese
Ansicht vertritt. Man hat gesagt, die britische
Regierung hätte dieses Abkommen nicht abschlie-
ßen sollen. Aber wir müssen den Tatsachen ins
Gesicht sehen. (Beifall.) Wir haben uns mit dem
sehr praktischen Probleme zu befassen, daß
Deutschland bereits eine Flotte baut, die außer-
halb der im Versailler Vertrag festgelegten
Grenzen ist. Was wir getan haben, ist der Ab-
schluß eines Abkommens mit Deutschland, um
die Wirkungen zu umgrenzen, die als Folge die-
ser einseitigen Entscheidung Deutschlands viel-
leicht eingetreten wären.
Wir glauben, daß dies schließlich doch im In-
teresse aller Flottenmächte der Welt liegt. Wir
sind überzeugt, England hätte einen schweren
Fehler gemacht, wenn die britische Regierung ent-
weder den Vorschlag abgelehnt oder seine An-
nahme auch nur in ungebrachter Weise ver-
zögert hätte. Es erübrigt sich, zu sagen, daß wir
darauf gesehen haben, dis Regierungen der
Unterzeichnermächte der bestehenden Flottenver-
träge über den Fortgang dieser Besprechungen
voll auf dem Laufenden zu halten.
Die Kritik hat ferner behauptet, England sei
nicht berechtigt, sich mit der Frage der Flotten-
begrenzung unabhängig von der Frage der Ab-
rüstung zu Lande und in der Luft zu befassen.
Die britische Negierung konnte diese Auffas-
sung nie teilen, zumal sie sah, daß die Verträge
für die Begrenzung der Flortenrüstungen bereits
viele Jahre bestehen, und daß es ein schweres
Unglück wäre, wenn ein künftiger Vertrag nicht
anstelle der bestehenden Verträge ausgehandelt
werden könnte.
Wir wollen fortfahren, uns mit dieser
Angelegenheit in voller und freimütiger Aus-
sprache und Zusammenarbeit mit den anderen
Unterzeichnermächten des Washingtoner und
londoner Vertrages zu befassen. Dies bedeutet
ich kaum zu sagen brauche, daß, falls
WlWtg «tn allgemeiner Flottenbegrenzungsver-

trag abgeschlossen werden sollte, die britische Re-
gierung irgendwie in ihren Bemühungen zur
Sicherung eines Abkommens über die Land- und
Luftstreitkräfte nachlassen werde. Im Gegenteil
sieht die britische Regierung die Verhinderung
eines internationalen Wettbewerbs in allen drei
Rüstungsgruppen als eine Angelegenheit von
höchst dringlicher Bedeutung an. Die Regierung
glaube nicht an die These, daß der Fortschritt
der Flottenbesprechungen notwendigerweise bis
zu weiteren Fortschritten in den Besprechungen
über die Land- und Luftrüstungen verzögert
werden müsse."
Baldwin über das Alottenabkommeu
DNB. London, 20. Juni.
Im Unterhaus stellte am Donnerstag der kon-
servative Abgeordnete Edward Williams an den
Ministerpräsidenten die Frage, ob das deutsch-
englische Flottenabkommen als Anzeichen dafür
anzusehen sei, daß die Regierung die Absicht
habe, zweiseitige Abkommen auch mit anderen
Mächten über die Regelung der Rüstungen her-
beizuführen. Auf diese Anfrage antwortete Bald-
win: Wie in dem ersten Absatz der Note aus-
geführt wird, die der Minister für Auswärtige
Angelegenheiten an Herrn von Ribbentrop am
18. Juni gerichtet hat, bestand der wichtigste

DNB. Berlin, 21. Juni
Der Reichs- und preußische Minister des In-
nern Dr. Frick, hielt am Freitag abend über
alle deutschen Sender folgende Ansprache zum
Rot-Kreuz-Tag:
Das deutsche Rot-Kreuz feiert in dieser: Tagen
der Sommersonnenwende wiederum den Rot-
Kreuz-Tag. Damit tritt es aus der Stille seiner
alltäglichen Arbeit vor die Nation, um Rechen-
schaft über seine Tätigkeit zu geben, aber auch
an die Hilfe aller Deutschen aufzurufen, am Wir-
ken des Roten Kreuzes teilzunehmen, wenn nicht
mit der Tat und dem Opfer nicht Zeit und Kraft,
dann mit einer Spende für die Sammlungen,
deren Abzeichen jeder Deutsche in den nächsten
Tagen erwerben wird.
Der Gedanke des Roten Kreuzes hat überall m
der Welt seit 70 Jahren die Probe bestanden. In
völkerrechtlichen Akt der Genfer Konvention ist
die Verpflichtung aller zivilisierten Staaten nie-
dergelegt, die Verwundeten und Kranken im
Kriege und alle, die zu ihrer Hilfe berufen sind,
zu achten und zu schützen. Sie ist längst bewuß-
tes Gemeingut der Völker geworden. Die Genfer
Konvention und das Zeichen des Roten Kreuzes
allen Opfern des Krieges dienstbar zu machen
und auch den Schutz der Frauen und Kinder vor
> den Schrecken des Luftkrieges zu gewährleisten,
ist ein heiliges Ziel, das Wohl am tiefsten von
den alten Frontsoldaten verstanden wird, die einst
mit Einsatz ihres Lebens die Heimat vor dem
Untergang bewahrten. Dem hat der Führer in
seiner großen Reichstagsrede am 21. Mai mit
folgenden Worten Ausdruck gegeben:
„Wenn es einst gelang, durch die Genfer
Rote Kreuz-Konvention die an sich mögliche
Tötung des wehrlos gewordenen Verwundeten
oder Gefangenen allmählich zu verhindern,
dann muß es genau so möglich sein, durch eine
analoge Konvention den Bombenkrieg gegen
die ebenfalls wehrlose Zivilbevölkerung zu ver-
bieten und endlich überhaupt zur Einstellung
zu bringen."
Darüber hinaus hat der Führer in dieser Rede
erklärt, daß die deutsche Reichsvegierung, bereit,
sich an allen Bestrebungen aktiv zu beteiligen, die
zu Praktischen Begrenzungen uferloser Rüstungen
führen können, den einzig möglichen Weg hierzu
in einer Rückkehr zu den Gedan'kengängen der
Genfer Konvention des Roten Kreuzes sieht.
Das deutsche Rote Kreuz hat die ihm gestellte
Aufgabe stets mit allen Kräften zu erfüllen ge-
sucht, und das deutsche Volk erkennt die Leistun-
gen des Roten Kreuzes dankbar an.
Dem deutschen Roten Kreuz genügt es nicht,.

Zweck der Besprechungen mit den Vertretern der
deutschen Regierung darin, den Weg für die
Abhaltung einer allgemeinen Konferenz über die
Begrenzung der Flottenrüstungen vorzubereiten.
Das Uebereinkommen, das erzielt worden ist,
gibt einen festen Ausgangspunkt ab, von dem
aus man weitere Besprechungen mit anderen
Mächten führen kann, und ändert nicht das end-
gültige Ziel der Besprechungen, nämlich den end-
lichen Abschluß eines allgemeinen Flottenver-
trages.
Die Llnterredung
Baldwin - von Ribbentrop
DNB. London. 21. Juni.
Wie die „Times" meldet, habe sich die Un-
terredung zwischen dem englischen Ministerprä-
sidenten Baldwin und Botschafter vonRib-
bentrop auf verschiedene Gesichtspunkte des
deutsch-englischen Abkommens und auf die Mög-
lichkeit seiner Eingliederung in eine allge-
meinere Konvention für die Regelung
der Flottenrüstungen erstreckt. Das Blatt
berichtet gleichzeitig, daß Ribbentrop am Don-
nerstag früh mit dem Bischof von Chi-
chester zusammengetroffen ist und mit ihm die
deutsche Kirchenfrage erörtert hat.

mit dem bisher Geleisteten zufrieden zu sein. Die
neue Wehrverfassung, die unser Führer dem deut-
schen Volke gegeben hat, stellt Forderungen an
die ganze Nation, auch an das Rote Kreuz. Der
Führer will, daß die wiedergewonnene Wehr-
hoheit des Reiches zur Wahrung eines echten
Friedens, eines Friedens gleichen Rechtes und
gleicher Achtung unter den Nationen dient. Die
ständige Bereitschaft des Roten Kreuzes soll dem
gleichen Ziel dienen. Die Wahrung des Friedens
ist der einzig wirksame Schutz zum Besten und
Gedeihen der Völker. Das Rote Kreuz ist dazu
da, unbeirrt seine Pflicht zu tun, auch wenn die
Not letzter Entscheidung es fordert. Und damit
ist dem Roten Kreuz die ständigeFriedensaufgabe
gestellt, seine Männer und Frauen zu schulen,
seine Sanitätsmänner auszubilden, seine Schwe-
stern in den Dienst der Kranken und Leidenden
zu stellen, seine Samariterinnen und Helferinnen
zu üben. In täglicher Kleinarbeit, die in stiller
Verborgenheit geübt wird, leistet das Rote Kreuz
überall Hilfe, auf der Straße, im Hause, auf
Bergen, Flüssen und Seen, in der Fabrik, im
Bergwerk.
Bei der schweren Explosionskatastrophe von
Reinsdorf, die das ganze deutsche Volk in tiefe
Trauer mit den Hinterbliebenen der Opfer der
Arbeit versetzt hat, konnte die Sanitätskolonne
Wittenberg eine Probe ihrer Einsatzbereitschaft,
ihrer Tüchtigkeit und ihrer ruhigen Besonnen-
heit angesichts höchster Gefahr oblegen. Ihr ist
die Erhaltung vieler Menschenleben zu danken.
An dieser Stelle besondere Anerkennung auszu-
sprechen, die aber ebenso allen den Männern und
Frauen vom Roten Kreuz gilt, die vielleicht an
weniger sichtbarer Stelle Kraft und Leben für
die Volksgenossen einsetzen, ist mir ein lebhaftes
Bedürfnis.
Das ganze Volk kennt das Zeichen des
Roten Kreuzes. Es erwartet von ihm,
daß es in der Stunde der Not sofort zur Hand
sei. Deshalb wird auch jeder Deutsche die Ver-
pflichtung fühlen an diesem einen Tag des Jah-
res die Sache des Roten Kreuzes zur eigenen
zu machen. Ist doch das deutsche Rote Kreuz mit
allen, die ihm angehören, tief in der deutschen
Volksgemeinschaft verwurzelt.
Namens der Reichsregierung entbiete ich dem
deutschen Roten Kreuz zu seinem Festtag meine
Grüße. Ich verbinde sie mit dem aufrichtigen
Wunsch für das glückliche Gedeihen oes Rot-
Kreuz-Werkes und des Ausbreitung seines Ge-
dankens im deutschen Volk.

! Das Flottenabkommen
Nicht nur in Deutschland und in England, son-
dern auch in ganz Europa und in der übrigen
Welt ist man aufs stärkste beeindruckt von dem
deutsch-englischen Flottenvertrag. Kaum jemand
kann sich über die große, ja historische Bedeutung
dieses Ereignisses Hinwegtäuschen; dies wär«
dumme und naive Vogel-Strauß-Politik- Denn
tatsächlich handelte es sich hier um den ersten
Durchbruch einer neuen außenpolitischen
Methode, der Methode der freien und offenen
direkten Aussprache zwischen einzelnen Regie-
rungen.
Es war der Führer und Reichskanzler Adolf
Hitler, der stets und unermüdlich auf den
Wert direkter Aussprachen hingewie-
sen hat. Diese immerwährende Forderung war
umso notwendiger, als sämtliche bisherigen
internationalen Besprechungen, Verhandlungen
und Konferenzen nicht zu dem geringsten Ergeb-
nis in der Frage der Rüstungsbegrenzung füh-
ren konnten; im Gegenteil, die Lage war von
Jahr zu Jahr, von Monat zu Monat immer ver-
wirrter und vernebelter geworden. Es mußte
also etwas Neues an die Stelle der alten ver-
brauchten Methode gesetzt werden. Und, das
erlösende Wort und die neue Tat, sie stammte
her vom Führer und Reichskanzler. So ist da§
Flottenabkommen ein ganz großer Erfolg seiner
Regierungskunst und seiner überragenden Per-
sönlichkeit. Ihm ist es zu verdanken, daß diese
Verhandlung eingeleitet und zu einem Ergebnis
geführt werden konnte, das für die künftige euro-
päische Außenpolitik von ausschlaggebender Be-
deutung ist. Denn es soll ja nicht bloß bei dem
deutsch-englischen Abkommen bleiben, sondern die
Verhandlungen sollen, wie aus dem Kommunique
hervorgeht, „den Boden für eine allgemeine
Konferenz zur Begrenzung der Seerüstungen
vorbereiten". Den erneuten Beitrag,
den der Führer hinsichtlich der Befriedung
Europas gemacht hat, ist offensichtlich und
die Welt wird an ihm ebensowenig vorüber-
gehen können, wie an der Reichstagsrede
vom 21. Mai 1935.
Der Führer hat bereits anläßlich des Ber-
liner Besuchs von Simon und Eden England
gegenüber angeregt, die Flotten im Verhältnis
35 zu 100 zu beschränken. Dieser großzügige und
weitblickende Vorschlag ist bei der damaligen
internationalen Situation und der „kollektivisti-
schen Stimmung der öffentlichen Meinung in
England noch nicht durchgedrungen. Das offizielle
London übersah diese große Chance. In seiner
Reichstagsrede vom 21. Mai hat der Führer
dann in Punkt 8 das gleiche Angebot wiederholt.
Der Stimmungsumschwung war inzwischen so-
weit gediehen, daß die Flottenverhandlungen be-
gonnen werden konnten- Es wurde dann in
London verhandelt in direkter und offener Aus-
sprache und es kam zu einem positiven Ergebnis,
weil man eben zu einem Ergebnis kommen
wollte, wie die „Times", die überhaupt ein
großes Verdienst an dieser ganzen Angelegen-
heit hat, sehr richtig hervorhebt.
Es gibt nun keine Flottenrivalität zwischen
Deutschland und England mehr. Das deutsch-
englische Flottenabkommen ist ein endgültiger
Vertrag, und das Verhältnis 35 zu 100 bleibt
für immer bestehen. Der Führer hat ganz sein
Versprechen erfüllt, „alles zu tun, um zum bri-
tischen Volk und Staat ein Verhältnis zu fin-
den und zu halten, das eine Wiederholung des
bisher einzigen Kampfes zwischen beiden Natio-
nen für immer verhindern wird". Jedermann
weiß, daß die deutsch-englische Flottenrivalität
vor dem Kriege ein dauernder Zankapfel war.
Sie ist jetzt beseitigt, und das deutsch-englische
Verhältnis in einem der schwierigsten Punkte
endgültig bereinigt. Eine ausländische Zeitung
schreibt, England habe seinen wirklichen Frieden
mit Deutschland jetzt geschlossen mit einem offi-
ziellen Kommunique, in dem es heißt, daß eine
vollständige Einigung zwischen den beiden Mäch-
ten erzielt worden sei. Man muß die Bedeutung
dieser Tatsache voll ermessen, nicht nur mit dem
kühlen Verstand, sondern auch mit dem Herzen,
um zu erkennen, welch überragendes Greigni»

Zm Zeichen des Roten Kreuzes
Reichsmtntster Dr. Irlck zum Rot-Kreuz-Tag
 
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