Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 77-149)

DOI Heft:
Nr. 91 - Nr. 100 (17. April - 30. April)
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.43254#0243
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Vezugsprsis: Durch Botenzustellung u. Post monatl. 2.00 bei der Geschäftsstelle
vbgeholt 1.80 Einzelnr. 10 Erscheint wöchentl. 6 mal. Ist die Zeitung am Er«
weinen verhindert, besteht kein Anrecht auf Entschädigung. Anzeigenpreis: Die Ispalt.
Millrmeterzsile (46 mm br.) 7 Textteil: Die 70 mm br. Millimeterzeile 25 eA/. Bei
Konknrs «. Zmangsver,gleich erlischt jed. Anspruch auf Nachlaß. Cerichtsst.: Heidelberg.
Srlmatreitima mit den Beilagrn: Sonntag brr Srrlr / Zclmalwarte


Schriftleitung und Geschäftsstelle: Heidelberg. Bergh. Str. 59/61, Tel. 7151. Geschäfts,
stunden: 7.30 bis 18 Uhr, Sprechstunden der Redaktion: 11.30 bis 12.30 Uhr. Anzeigen.
Mutz: g Uhr, Samstag 8.30 Uhr vormittags. Für fernmündlich übermittelte Auf.
träge wird keine Gewähr übernommen. Postscheck-Konto Karlsruhe Nks 8108,
Unverlangte Beiträge ohne Rückporto werden nicht zurückgssandt.
WWMaft und Kunst 7 Aus brr Wrlt »er Frau 7 Sie LekektMöe

Pfälzer Sole

Dienstag, 30. April 1935

7v. Jahrgang / Ar. ioo

Nationaler Feiertag des deutschen Volkes

Ztll Geiste der Gemeinschast

9.

10.

eine Frage uns alle be-

Wir wollen leben, wir bejahen das Leben und
wir kämpfen mit dem Schicksal um das Leben.
Aus alledem ziehen wir eine unerschütterliche
Verpflichtung, die in folgenden
10 Punkte für »le Arbeiten
der kommenden Zeit

Nation hängen mein persönliche Glück und
mein persönlicher Wohlstand ab.
7. Wer etwas leistet, soll fordern.
8.

Sin Ausruf Dr. Leys
DNV Berlin, 27. April.
Dor Neichsorganisationsleiter und Reichsleiter
der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, erläßt
folgenden Aufruf:
Soldaten der Arbeit, Männer und Frauen
der Deutschen Arbeitsfront!
Ihr habt durch die Vertrauensratswahlen
1938 der Welt ein überwältigendes Bekenntnis
zu Adolf Hitler, unserem Führer und zum neuen
Deutschland gegeben,
88 Prozent aller Stimmen haben sich zur Be-
triebsgemeinschaft und darüber hinaus zur
Volks- und Leistungsgemeinschaft bekannt. Wer
bedenkt, datz diese Wahl von unendlich vielen
kleinen Stimmungsmomenten des Alltags, von
den Sorgen, Mühen und Lasten der Arbeit, von
Mißmut und Laune abhängt, wer weiß, datz ihr
Arbeiter und Arbeiterinnen dadurch euerm Be-
triebsführer für ein weiteres Jahr eine Blanko-
vollmacht des Vertrauens ausstellt, wer sich be-
wußt ist, datz die Vorurteile oes Dünkels, des
Klassenhasses auch heute aus unseren Reihen noch
nicht gebannt sind, und wer zurückdenkt an die
Wahltag des Vorjahres, wo sich — aus Un-
kenntnis oder Mißtrauen — kaum 40 Prozent
an der Wahl beteiligten, der allein kann er-
messen, wie ungeheuerlich dieser Erfolg unseres
sozialen Wollens ist.
Arbeiter und Arbeiterinnen, Angestellte und
Unternehmer, ich danke euch von Herzen, ihr
hvot nicht allein bewiesen- datz unser Erziehungs-
werk zur Kameradschaft und zur Gemeinschaft
Erfolg hat, ihr habt darüber hinaus gezeigt, datz
ihr bereit und fähig seid, euch über den Alltag
mit seinen Kleinheiten zu erheben und datz ihr
meinem Aufruf, der Welt ein leuchtendes Ver-
trauensbekenntnis zum Führer und zum Natio-
nalsozialismus zu geben, gefolgt seid.
Ich danke euch.
*
Gewiß, das Lohnniveau ist noch das alte,
viel Not und Elend sind noch in unseren Reihen
und doch beseelt uns alle die Hoffnung des
Frühlings unseres Volkes. Es geht auf-
wärts.
In diesem Jahr wird auch der letzte Arbeits-
willige Arbeit bekommen und damit hat der
Führer bereits im dritten Jahre seiner Regie-
rung sein Versprechen, die Arbeitslosigkeit zu
bannen, eingelöst. Ebenso hat der Führer em
anderes Wort wahrgemacht:
.... Die Nationalsozialistische Deutsche Ar-
beiterpartei wird dem deutschen Arbeiter seine
Achtung und Ehre zurückgewinnen. Nicht allein
außenpolitisch hat der Führer die Gleichberech-
tigung zurückerobert und die Wehrhoheit und
damit die Souveränität Deutschlands prokla-
diert, nein, auch im Innern Deutschlands
hat er dem deutschen Arbeiter sein deutsches
Vaterland gegeben, den Platz innerhalb der
deutschen Nation, der ihm kraft seiner
Leistungen gebührt.
Arbeiter und Arbeiterin! Du wirst mir ge-
stehen, es ist in den Betrieben, Kontoren, Werk-
stätten und Fabriken anders geworden. Der
Geist ist ein neuer, Anstand und Takt
haben die skrupellosen Geschäftsgebaren und das
bedenkenlose Manchestertum der Vergangenheit
verjagt.
Ihr werdet heute besser behan-
delt. Das ist eine unumstößliche Tatsache.
Und außerhalb des Betriebes sogt die NS-
gemeinschaft „Kraft durch Freude" für Kultur,
Sport, Reisen.
Die Schönheiten des Lebens sind nicht mehr
das alleinige Vorrecht der Besitzenden, sondern
„Kraft durch Freude" sorgt dafür, daß gerade
euch Arbeitern und Arbeiterinnen die Schön-
heit der Berge, Flüsse und Meere, die Kunst
der Theater und Konzerte, die Wohltaten des
Sportes und der körperlichen Ertüchtigung er-
schlossen werden.
*
So feiern wir den 1. Mai 1935 als einen Tag
des Besinnens, des Stolzes, der Freude und der
Verpflichtung.
Wir besinnen uns immer wieder auf das
Schreckliche was war, um es nie zu vergessen.
Wir find stolz auf das bisher Erreichte, und
d« Erfolg dieser zwei Jahre berechtigt uns, der
KnerAseligkeit der Vergangenheit abzuschwören
und den Nacken steif und unbeugsam zu tragen.
Wir freuen uns, den Lebenswillen wieder-
SMMME zu haben.

festgelegt sei:
1. Wir grüßen den Führer am Morgen und
danken ihm am Abend dafür, datz er uns
Lebenswillen und Lebenshoffen neu ge-
schenkt hat.
2. Wir wollen wetteifern, dem Volksgenossen
zur Linken und zur Rechten Gutes zu tun
und ein guter Kamerad zu sein, weil wir
wahre und ehrliche Sozialisten sein wollen.
3. Wir wollen nie mehr von der Gemeinschaft
fordern, als jeder einzelne von uns bereit
ist, der Gemeinschaft zu geben.
4. Der Kamps soll unseres Lebens Inhalt
sein, weil wir wissen, daß der Himmel nur
dem die Freiheit schenkt, der bereit ist, sein
Letztes dafür einzusetzen.
5. Die Arbeit sei unsere Ehre und die Leistung
allein unterscheide den einen vom anderen.
6. Die Ehre der Nation sei unsere persönliche
Ehre! Von Glück und Wohlstand der
' ----- -----
mein persönlicher Wohlstand ab.
Wer etwas leistet, soll fordern.
Eine gerechte Interessenvertretung ist not-
wendig; jedoch haben die persönlichen Inter-
essen dort aufzuhören, wo das Interesse der
Gemeinschaft beginnt.
Man darf sich niemals auseinander-
raufen, sondern immer zusammen-
raufen.
Seid untereinander wahrhaftig und ehrlich
bannt aus euren Reihen Hinterhältigkeit
und Verrat!
Schaffende Menschen, Arbeitnehmer und
Unternehmer!
Wir wissen, das,
herrscht und daß ohne ihre Lösung keine gerechte
Soziale rdnung gebaut werden kann. Es iä die
Frage nach dem gerechten Lohn. Sie ist
nicht neu, sondern so alt wie die Menschheit.
Und wenn im vorigen Jahrhundert Lis zur
Machtergreifung durch Adolf Hitler diese
Frage m ihrer Lösung weiter denn je enriernt
war, ja, wenn man sagen kann, daß ein sozial-
politisches Chaos, vermischt mit Gemeinheit und
Profitgier, herrschte, so darf uns das nicht ent-
mutigen.
Jetzt, nachdem die Organisation der Deut-
schen Arbeitsfront fertiggestellt ist, nach-
dem sich die NS-Gemeinschaft „Kraft durch
Freude" bewährt und die letzten Vertrauens-
ratswahlen bewiesen haben, datz unser großes
Erziehungswerk von Erfolg gekrönt ist, sind wir
uns bewußt, datz wir an die Lösung der Frage:
Wie finden wir einen gerechten Lohn?
gehen müssen.
Arbeiter und Arbeiterinnen, Angestellte
und Unternehmer!
Ich fühle mich heute verpflichtet, euch das
zu sagen. Ich bin aber nicht gewillt, eine ober-
flächliche oder gar bequeme Lösung zu suchen.
Ich bin auch nicht gewillt, in den alten aus-
gefahrenen Geleisen des Kuhhandels um
Tarifverträge fortzufahren. Ich bin mir auch
bewußt, datz alle Tarifverträge durch ein schlau
ersonnenes Akkordsystem und Rationalisie-
rungsemthoden tausendfach durchlöchert wer-
den und damit wert- und zwecklos sind.
Ich bin gewillt, dieses größte Problem jeder
Sozialordnung gründlich anzufassen, wie es
der Nationalsozialismus verlangt. Deshalb
habe ich die besten Männer auf diesem Gebiet
zusammengerufen, damit sie uns alle wissen-
schaftlichen Grundlagen auf diesem Gebiet zu-
sammentragen.
Es ist geradezu erschütternd, feststellen zu müs-
sen, datz Deutschland und die Welt für alle Ge-
biete Lehrstühle, Hochschulen, Universitäten, La-
boratorien und wissenschaftliche Institute besitzt,
während auf dem sozialpolitischen Gebiet auch
nicht das geringste vorhanden ist.
Das wird anders werden. Bereits am 1. Mai
1936 werde ich euch praktische Ergebnisse vor-
legen!
Es ist mein unerschütterlicher Wille und ich
weiß, daß ich hier im Auftrage und vollsten
Vertrauen des Führers handle, das System
der Entlohnung, des Akkords und der Arbeits¬

methoden auf eine neue gerechte und allen
Teilen nützliche Basis zu stellen.
Wir werden nichts tun, was nur einem Teil
der Wirtschaft nützt. Was dem Arbeiter nützt,
soll gleichermaßen dem Unternehmer dienlich
sein, und was dem Unternehmer Nutzen
bringt, soll gleichzeitig dem Arbeiter zum
Segen gereichen.
Wir kennen den Weg und wir haben auch die
Mittel, das wissen wir heute und dessen ver-
sichere ich euch, schaffende Menschen, euch einen
gerechten Lohn nach eurer Leistung zu geben und
zu sichern. Und ebenso werden wir Arbeits-
methoden schaffen, die das unwürdige Antrei-
bersystem durch ein System der höchsten Selbst-
verantwortung ersetzen. Dieser Aufgabe gehört
für die Zukunft all unsere Kraft und unser
Wollen.
Soldaten der Arbeit! Am 26. März 1935 ist
in Leipzig zwischen dem Reichswirtschafts-
minister Dr. Schacht, dem Reichsarbeitsmini-
ster Seldte und mir, unter der Schirm-
herrschaft des Führers eine Verein-
barung getroffen worden, die einen Wende-
punkt im Aufbau und in der Arbeit der Deut-
schen Arbeitsfront bedeutet-
Nach den unfaßbaren Erfolgen der hinter uns
liegenden zwei Jahre unseres sozialpolitischen
Wollens hat der Führer euch, Männer und
Frauen der Deutschen Arbeitsfront, für reif
und würdig erklärt, euer Schicksal selber in die
Hand zu nehmen und im Rahmen einer sozial-
und wirtschaftspolitischen Selbstverwaltung euer
Schicksal selber zu formen. Dieser Selbstverwal-
tungskörper, Vertrauensrat, Arbeitsausschuß,
Gau-Arbeits- und Wirtschaftsrat, Reichs- Ar-
beits- und Wirtschaftsrat wird innerhalb der
Deutschen Arbeitsfront, in Verbindung mit den
Amtswaltern der Deutschen Arbeitsfront und
den Treuhändern des Staates, all' diese ausge-
zeichneten Aufgaben zu meistern haben. Der
Aufbau dieser sozialpolitischen Selbstverwaltung
wird in Kürze vollendet sein.
Alsdann werdet ihr auch in der Praxis be-
weisen müssen, ob ihr das Vertrauen des Füh-
rers rechtfertigt.
So bitte ich euch dann, zum Schluß
meines Aufrufes:
Wetteifert im Geiste der Gemeinschaft und
stellt alle kleinlichen persönlichen Dinge im
Interesse des Aufbaues der Nation und für
die Kraft des Existenzkampfes unseres
Volkes zurück.
Sorgen werden immer sein. Das Paradies
können wir euch nicht bringen. Das ist auch
nicht das Entscheidende.
Entscheidend ist allein, ob wir uns von der
Sorge unterkriegen lassen oder ob wir Mannes I
genug sind, die Sorgen zu meistern.
Arbeiter und Arbeiterinnen, Angestellte und
Unternehmer, Soldaten der Arbeit!
Schaut auf den Führer!
Nehmt ihn in allem und jedem zum Vorbild!
Je größer die Not, um so größer der Führer!
Tritt gefaßt!
Vorwärts in ein neues Arbeitsjahr!
Mit Adolf Hitler zur Sonne, zur Freiheit!
Dr. Robert Ley.

Deutscher Nationalfeiertag
Tag der Arbeit
Von Dr. Erich Jung
„Leuchte, scheine, goldne Sonne,
lieber dieses freie Land;
Felder, Wälder, Städte hülle
In dein Helles Lichtgewand.
Laß die weiten Aecker reifen
Und die kleinen Gärten blühen,
Wo wir uns im Schatten müh'« - ,
(Heinrich Lerschj
Bis Adolf Hitler kam, hatten wir keinen
Feiertag der deutschen Nation. We-
der der Tag von Sedan, noch Kaisers Geburts-
tag vor dem Kriege, am allerwenigsten der „Ber-
fassungstag" nach der Novemberrevolution einten
das deutsche Volk zu einer festlichen Großfamilie.
W-r standen hier hinter den anderen Nationen
zurück: Frankreich hat seinen „14. Juli", die
NSA. haben ihren „Unabhängigkeitstag" am 4.
Juli, die latein-amerikanischen Republiken die
„Fiesta de la Raza", und selbst die drei in der
Schweiz zusammengefaßten Völker begehen ein-
mütig ihren Tag der Nation am 1. August.
Wenn der Führer nun auch unserem deutschen
Volke endlich einen Nationalfeiertag schenkte, fo
ist fast noch bedeutungsvoller als diese Tatsache
der Sinn, den er damit verband: Wir feiern
an diesem Feiertage der Nation keinen Fürsten,
keine Staats- oder Wirtschaststheorie wie einst
die Marxisten — wir, für die Welt sprichwörtlich
das „Volk der Arbeit", feiern die Arbeit.
Wenn bis zum Umbruch das Frühlingsfest des
1. Mai dazu mißbraucht wurde, die Arbeit zu ver-
fluchen und aus diesem Fluch den Klasfeuhaß
zu nähren, so besingen wir heute die Arbeit als
ein Gut und das Band der Gemeinschaft.
Als ein Gut? Auch der gläubige Christ hat
allzu oft nicht mehr gesehen, daß die Arbeit ein
Segen ist. Wir seufzen unter der Ausweisung
aus dem Paradiese: „Du sollst dein Brot essen
im Schweiße deines Angesichts, bis du zur Erde
wiederkehrst, von der du genommen bist!" — und
wir meinen da so oft, daß erst der Sündenfall
uns die Arbeit gebracht habe als „der Sünde
Sold". Das ist ein schlimmer Irrtum. Gott hat
den Menschen von vornherein zur Arbeit geschaf-
fen. Arbeit sollte das Leben im Paradiese aus-
füllen: „Gott setzte den Menschen in den Garten
Eden, datz er ihn bebaue und bepflanze". Der
Sündenfall hat nun gewiß die ursprünglich be-
glückende Arbeit zur lastenden Schwere entarten
lassen, er hat uns aber nicht — und daran
wollen wir uns beute erinnern — den beglücken-
den Trost rauben können, daß der Erlöser selbst
mit dem Zimmermannsbeil in der Hand die Ar-
beit doch wieder gesegnet hat, und daß, wie Bi-
schof Bares einmal gesagt hat, unser göttlicher
Arbeitgeber ein Allsehender ist, der die Arbeit?-

Arbeitslose sind Gäste am Mai

Das Gelöbnis
der Vertrauensräte

NdZ Berlin, 29. April.
. Zu dem Nationalfeiertag des schaffenden Vol-
kes am 1. Mai wird, wie das NdZ meldet, von
der Deutschen Arbeitsfront ergänzend mitge-
teilt, datz sich die arbeitslosen Volksgenossen im
ganzen Reich diesmal, als besonderer Ausdruck
der Volksverbundenheit am Aufmarsch des 1.
Mai sowie an den Vetriebsfeiern beteiligen. Die
Betriebsführer, die diese Volksgenossen im Ver-
hältnis zur Eefolgschaftsstärke ihres Betriebes
in di« Marschkolonne aufnehmen werden, sind
ersucht worden, die Arbeitslosen als Gäste zu
ihren Betriebsfeiern einzuladen.
„Ich gelobe, meinen Arbeitskameraden..."
Vor der Rebe des Führers wird der Reichs-
organifationslerter Dr. Ley dis weltanschau¬

liche Verpflichtung der Vertrauensräte und
ihrer Stellvertreter vornehmen, die gesondert
von dem Gelöbnis im Betriebe abgelegt wer-
den mutz. Diese weltanschauliche Verpflichtung
ist von allen Vertrauensräten nachzusprechen
und hat folgenden Wortlaut:
„Ich gelobe Adolf Hitler die Treue! M ge-
lobe, die Gemeinschaft zu üben und zu fördern!
Ich gelobe, meinen Arbeitskameraden ein ehr-
licher Helfer in all ihren Sorgen zu sein! Ich
gelobe, immerdar die Interessen der Natron
allem anderen voranzustellen!"
*
Für Mittwoch, den 1. Mai 1985, wird anläßlich
des Nationalen Feiertages des deutschen Volkes
der Luftraum über dem Stadtgebiet Groß-
Berlin für die Zeit von 8 Uhr bis 15 Uhr
als Lu ft sperr gebiet erklärt. Das Ueber-
fliegen dieses Luftraumes ist daher für alle Flug--
zeuge außer denen des planmäßigen Luftver-kehitS
verboten.
 
Annotationen