Abschluß in Lourdes
Das neue Etai?isöür.5erreM
Staatssekretär meint dann, daß der
ent-
der
Ehestandsdarlehen entfalle auf die Lis
abgelaufene Zeit des Kalenderjahres
am
das
sur des Schrifttums; Verbot des Imports
moralischer Veröffentlichungen.
dem Postwagen die Strecke passierte, plötzlich von
einem unbekannten Mann angehalten und unter
Bedrohung mit einer Pistole aufefordert, in den
nahen Wald zu fahren. Da der Postbote dieser
Aufforderung nicht nachkam, nahm der Mann
das Pferd am Kopf und führte es in den Wald.
Hier forderte er mit vorgehaltener Pistole die
Herausgabe der Pakete, die der Ueberfallene,
da er machtlos war, herausgab. Als der Post-
bote jedoch einen zufällig des Weges kommen-
den Radfahrer sah, rief er laut um Hilfe. Hier-
auf streckte der Räuber den Boten durch einen
Brustschuß nieder und flüchtete- Der Verwun-
dete hatte noch so viel Kraft, sich aufzuraffen
und zu seiner elterlichen Wohnung zu fahren.
Hier konnte er nur noch kurze Angaben über die
Tat machen, worauf er bewußtlos zusammen-
brach. Er mußte sofort einem Krankenhaus zu-
geführt werden, wo er in bedenklichem Zustand
darniederliegt. Der Täter, von dem jede Spur
fehlt, raubte einen Wertbrief von 1500 RM, so-
wie sieben Einschreibebriefe.
verschiedensten Ländern zelebriert. Samstag um
4 Uhr morgens wurde sie von einem deutschen
Benediktiner gelesen.
bare» Nachbarn würde viel wertvoller und auch
viel ungefährlicher sein als der „absurde Pakt"
mit dem fernen Rußland, das nichts für Frank-
reich auszurichten vermöge und lediglich Frank-
reich in einen Krieg mit Deutschland zu ziehen
versuche.
Familienpolitik, die konsequent und energisch
durchgeführt werden müsse. Sie müsse vor allem
umfassen: die Bekämpfung des Individualis-
mus, der Geburteneinschränkung, der Hinder-
nisse, die sich einer Geburtenvermehrung entge-
genstellen. Die Familie müsse wieder einen
Ehrenplatz im Organismus und im Leben der
Nation einnehmen. Man müsse sich vor allem
auch bewußt sein, daß der Verfall des Familien-
ideals identisch ist mit dem Verfall des Christen-
tums. Der Staat könne zwar nicht ein Volk neu
Wegen Devisenschmuggels verhaftet
DNB Saarbrücken, 28. April. Unter dem
dringenden Verdacht des Devisenschmuggels
wurden hier nichtsaarländische Klostergeistlich«
auf Anordnung der Geheimen Staatspolizei
sestgenomme«.
30 MS Gchanhsvarichen
fett Jahresbeginn
NdZ- Berlin, 27. April.
Bei der Erörterung des Gesetzes zur Förde-
rung des Wohnungsbaues und der dazu ergan-
genen Durchführungsverordnung teilt — wie Las
NdZ meldet — der Staatssekretär im Reichs-
finanzministerium, Fritz Reinhardt, in der
„Deutschen Steuerzeitung" u. a. mit, daß die
Zahl der Eheschließungen in unentwegtem An-
stieg begriffen ist. Während 1932 rund 510 00t
Eheschließungen registriert wurden, waren es
1933 rund 631 000, 1934 sogar rund 740 MO. Die
Zunahme sei insbesondere auf das Gesetz Mr
Förderung der Eheschließungen zurückzuführen.
! Ehestandsdarlehen seien seit August 1933 bis
heute in mehr als 400 OM Fällen gegeben wor-
den. Davon entfielen 141559 auf die Monate
August Lis Dezember 1933 und 224 619 aus das
Kalenderjahr 1934; der Nest, also weit über
30 000
heute
1935.
Der
Mangel an Kleinwohnungen, der schon 1934 sehr
groß gewesen sei, im Jahre 1935 noch größer
werden würde und daß sehr bald der Begriff
der allgemeinen „Wohnungsnot" gegeben sein
werde, wenn nicht die Förderung des Klein-
wohnungsbaues und der Kleinsiedlung wesent-
lich verstärkt werde und nicht auch private Mit-
tel in größerem Umfange als bisher für diese
Zwecke Lereitgestellt würden. Dann verweist
der Staatssekretär auf die Förderungsmöglich-
keiten aus dem neuen Gesetz. Die Ermächtigung
an den Reichsfinanzminister, aus dem Sonder-
vermögen, das zur Gewährung von Ehestands-
darlehen zur Verfügung steht, einen Betrag bis
zu 50 Millionen Reichsmark zur Förderung des
Kleinwohnungsbaues nutzbar zu machen, werde
die Erstellung von mindestens 60 MO bis 80 MV
Kleinwohnungen und Kleinsiedlungen ermög-
lichen. Die 50 Millionen würden in den meisten
Fällen als Restfinanzierung in Betracht kommen.
Luftwaffe
DNB Berlin, 28. April. Auf Einladung
DNB Berlin, 28. April. Auf Einladung des
Generals der Flieger, Ministerpräsident Göring,
sprach im Preußenhaus der Frankenführer Jul.
Streicher vor Offizieren und Beamten der
Luftwaffe. Er sprach über Rasse, Vererbung,
Auslese und Naturgesetzlichkeit. Generalleut-
nant Staatssekretär Milch dankte dem Fran-
kenführer im Namen der Offizieren und Be-
amten für den fesselnden Vortrag, der leben-
diges Wissen vermittelt hatte.
Gi« Ausruf Dr. Schachts
DNB. Berlin, 28. April.
Der Reichswirtschaftsminister und Reichsbank-
präfident Dr. Schacht wendet sich in einem
Aufruf, den er laut „Jndie" zum 1. Mai dem
„Arbeitertum" zur Verfügung gestellt hat, an
das ganze schaffende Volk. In dem Aufruf heißt
es u. a.: Der 1. Mai des Jahres 1935, der als
nationaler Feiertag des deutschen Volkes am
sinnfälligsten den großen Gedanken der Volks-
gemeinschaft, der Verbundenheit aller deutschen
Volksgenossen zum Ausdruck bringt, erhält eine
befördere geschichtliche Bedeutung durch die Ver-
einbarung, die der Reichsarbeitsminister, der
Reichswirtschaftsminister und der Leiter der
Deutschen Arbeitsfront jetzt über die enge ge-
dankliche und organisatorische Zusammenarbeit
von Arbeit und Wirtschaft getroffen haben, und
di« der Führer und Reichskanzler durch seinen
Erlaß vom 21. März 1935 bestätigt hat.
Die Vereinbarung hat den Ausbau der neuen
Arbeitsverfassung, der durch das Gesetz
zur Ordnung der nationalen Arbeit begonnen
wurde, zu einem grundsätzlichen Abschluß ge-
bracht. Geht dieses Gesetz von dem Grundge-
danken aus, daß die Beteiligten die sozialpoli-
tischen Angelegenheiten in dem Betriebe selbst
regeln sollen, so hat die Vereinbarung auch über-
betrieblich eine neue Form der Arbeitsgemein-
schaft gefunden, die zu einer sozialen Selbstver-
waltung führt und die Beteiligten selbst zur un-
mittelbaren Mitarbeit bei der Ausgestaltung
ihres Arbeitslebens beruft.
Die Deutsche Arbeitsfront, die Organisation
der gewerblichen Wirtschaft und die staatliche
sozialpolitische Einrichtung der Treuhänder der
Arbeit sind nicht mehr drei nebeneinander lau-
fende Organisationen, sondern von der örtlichen
Instanz bis hinauf zu der höchsten Spitze inein-
ander verflochten zu erfolgversprechender Ge-
meinschaftsarbeit.
Möge der 1. Mai des Jahres 1935 der ent-
scheidende Tag werden für das weitere enge und
kameradschaftliche Zusammenwirken von Arbeit
und Wirtschaft, von Unternehmer und Arbeiter
zum Wohle ihrer selbst und der Volksgemein-
schaft.
Schlußpredigt pacellis
DNB. Paris, 28. April.
Die Triduumfeiern von Lourdes fanden
am Sonntag ihren Abschluß. Insgesamt 250 000
Pilger waren versammelt, die eine Rundfunk-
ansprache des Papstes anhörten und kniend
den päpstlichen Segen entgegennahmen. Kardi-
nalstaatssekretär Pacelli hielt die Schluß-
predigt, in der er das Wort von der Erlösung
durch das Blut Christi als eine die Jahrhun-
derte überdauernde, für die Kirche und ihre
Gläubigen allein verbindliche Wahrheit verherr-
lichte. „Wir sind verloren inmitten des Stur-
mes, der den Ozean der menschlichen Gesellschaft
und der Völker peitscht," rief er u. a. aus, „aber
unsere Hoffnung und unser Vertrauen
schöpfen wir aus dem Kreuz Christi, das
inmitten sämtlicher Umwälzungen der Welt auf-
recht stehen bleibt."
*
Der vorgestrige Tag des Triduums in Lourdes
war in erster Linie den Kindern vorbehalten.
Am Samstag bildeten die katholischen Jung-
mädchen- und Frauenorganisationen den Mittel-
punkt, am Sonntag die katholischen Jungmän-
ner- und Männervereinigungen Inzwischen
wechselten Prozessionen mit Messen ununterbro-
chen ab. Die meisten der in- und ausländischen
Abordnungen nahmen daran teil. Die Messen
werden von geistlichen Würdenträgern aus den
Ausführungen Dr. Fricks
DNB Berlin, 27. April.
Der Reichs- und preußische Innenminister Dr.
Frick gewährte einer Mitarbeiterin der „Nacht-
ausgabe,, eine Unterredung über die wichtigsten
Arbeiten des Innenministeriums. Dr. Frick
kma dabei auch auf das neue Staatsbür-
ge r r e ch t zu sprechen und erklärte u. a.:
Es ist kein Geheimnis, daß die Reich-regie-
rung eine Neugestaltung des deutschen Staats-
bürgerrechts plant und mein Ministerium eine
diesbezügliche Gesetzesvorlage vorbereitet. Es
ist selbstverständlich, daß auch dieses Gesetz die
Grundsätze der Bewegung Adolf Hitlers ver-
wirklichen wird. Wir haben ja deshalb jahre-
lang um die Macht in Deutschland gekämpft,
um das Antlitz des Deutschen Reiches nach den
Grundsätzen der nationalsozialistischen Idee zu
formen. Das neue Staatsbürgerrecht wird ei-
nen schärferen Maßstab an jeden legen, der
deutscher Staatsbürger ist oder werden will.
Die deutsche Staatsbürgerschaft wird in Zu-
kunft nicht mehr allein durch die Geburt, durch
einen gewöhnlichen Verwaltungsakt oder nur
durch Zahlung einer Geldsumme erworben wer-
den können, wie dies früher der Fall war, wo
man die Staatsbürgerschaft etwa so wie die
Mitgliedschaft eines Vereins erwerben konnte.
Die deutsche Staatsbürgerschaft wird nach dem
Willen des Führers das höchste Recht, und
der Staatsbürgerbrief wird die wert-
vollste Urkunde sein, die ein Deutscher in sei-
nem Leben erwerben kann.
Großseuer in Turin
Eine Spinnerei niedergebrannt
Turin, 28. April. In Turin ereignete sich
Samstag in einer Spinnerei ein Groß feuer,
einen Schaden in Höhe von zwei Millionen Lire
(etwa 400 000 RM.) verursachte. Infolge der
leichten Brennbarkeit der Textilvorräte breitere
sich das Feuer mit Windeseile aus, und bald
schlugen aus allen Fenstern des Erdgeschosses und
ersten Stockwerkes Helle Flammen, da fast sämt-
liche Lagervorräte Feuer gefangen hatten. Das
Dach des Gebäudes von mehr als 2000 qm Aus-
dehnung wurde vollständig vernichtet. Auch die
Lagerräume mit den Gespinsten brannten restlos
Es, durch die Flammen und das Wasser wurden
Wertere Vorräte und zahlreiche Maschinen un-
brauchbar gemacht. Die Ursache des Brandes ist
wxh nicht aufgekärt. Das Feuer dürfte in der
entstanden fsim
Dr. Leh über die
Vertrauensratswahkn
DNB. Berlin, 28. April. Reichsorganisations-
leiter Dr. Robert Ley empfing, wie NSK mel-
det, im Haus der Deutschen Arbeitsfront einige
Vertreter der nationalsozialistischen Presse und
sprach zu ihnen über das Ergebnis der Ver-
trauensratswahlen, die in dieser Form einzig-
artig in der anzen Welt daständen. Ihre Beson-
derheit ist dadurch charakterisiert, daß entgegen
allen sonstigen Wahlen oder Wahlverfahren Lei
den Vertrauensratswahlen der Wähler rein per-
sönlich seine Entscheidung trifft, insofern als er
die Kandidaten in ihrem Wirken, in ihrer Ar-
beit und in ihrem privaten Leben genau kennt.
Dem Wähler ist damit jede Gelegenheit seiner
Meinungsäußerung, die zugleich eine Kund-
gebung für oder gegen den Betriebssichrer sein
könne, gegeben. Wenn unter dieser Voraus-
setzung von 7147 802 wahlberechtigten schaffen-
den deutschen Menschen in 70 258 Betrieben
5 731008 Mitglieder der Gefolgschaften, also 83
v- H. in der Vertrauensratswahl ihr „Ja" ge-
sprochen haben, so könne man mit Stolz und
Freude feststellen, daß der Nationalsozialismus
auf dem Gebiet der Arbeiterpolitik den richtigen
Weg geangen ist. Das erhelle allein aus der
Tatsache, daß Lei den Wahlen im Vorjahr noch
40 v. H. sich von der Urne ferngehalten hätten,
weil sie Weg und Ziel noch nicht zu erkennen
vermochten und sich daher ihrer Stimme
PÄLen.
Kardinal Faulhaber
weiht zwei Mffionsslugzeuge
DNB. München, 28. April.
Am Sonntag vormittag nahm Kardinal
Faulhaber auf dem Münchener Flughafen
die feierliche kirchliche Weihe von zwei neuen
Missionsflugzeugen vor, die in den Dienst der
„Miva" gestellt werden. Es handelt sich um
„Das fliegende Kreuz", ein Dornier-Amphibium
und „St. Johannes", einen zweisitzigen Eindecker.
Außerdem wurden zehn Missionskraftwagen ge-
weiht. An der Weihe nahmen zahlreiche Ehren-
gäste, darunter Ozeanflieger Köhl, teil. Kar-
dinal Faulhaber hielt von dem auf dem Flug-
hafen errichteten Altar aus eine Ansprache, in
der er die Aufgaben des Missionswesens ver-
deutlichte. Dabei erklärte er u. a.: Uns selbst
muß die heutige Weihestunde Flügel geben in
dem Einsatz unseres Glaubens, und die Liebe
und Opfergemeinschaft in unserem Volk muß
Flügel bekommen. Das Winterhilfswerk war
für unser Volk ein weltgeschichtliches, leuchten-
des Werk. Das deutsche Volk hat mit ihm vor
der ganzen Welt einen neuen Ruhmestitel er-
worben.
Die deutsche Staatsbürgerschaft muß eine
Ehre sein, die sich der deutschstämmige nur durch
Dienst an Volk und Staat und durch Bewäh-
rung erwerben kann. Sie wird jedem Deutschen
den Weg zu allen öffentlichen Aemtern in Par-
tei und Staat öffnen, nur ihr Träger wird in
die Kampfformationen der Bewegung und als
Waffenträger der Nation in den Ehrendienst
des Volkes und Reiches eintreten dürfen, und
nur er allein wird das Wahl- und Abstim-
mungsrecht ausüben und dadurch Mittel- oder
unmittelbar an der Führung des Reiches teil-
nehmen können. Die deutsche Staatsbürger-
schaft wird in einem feierlichen Akt und
mit einer weihevollen Vereidigung
auf die deutsche Volksgemeinschaft, das Deutsche
Reich und seinen Führer verliehen und wird
Unwürdigen oder Staatsfeinden abgesprochen
werden.
Adolf Hitler hat in seinem Buch „Mein
Kampf" geschrieben: „Der deutsche Staatsbür-
ger wird der Herr des Reiches sein". Für den
nationalsozialistischen Staat sind die Staatsbür-
ger nicht nur die Summe der mehr oder weni-
ger zufällig in den Reichsgrenzen lebenden
Einwohner, sie sind vielmehr die Träger des
Staatsgedankens.
Daher muß die Verleihung des Staatsbür-
gerrechtes an bestimmte Bedingungen ge-
knüpft werden, unter denen, unseren Grund-
sätzen entsprechend, sich auch die Bedingung der
rassischen Zugehörigkeit zum deutschen Volk
befinden wird.
Men dürfen die Reichsfahnen
nicht Wen
DNB. Berlin. 27. April.
Die Hissung der Reichsfahnen durch jüdische
Geschäfte und Privathäuser hat wiederholt zu
Störungen der öffentlichen Ruhe und Ordnung
geführt. Um derartige Zwischenfälle für die Zu-
kunft zu vermeiden, hat der Reichsminister des
Innern bestimmt: Die Hissung der Reichsfahnen,
insbesondere der Hakenkreuzflagge, durch Juden
hat zu unterbleiben. In Zweifelsfällen trifft die
örtliche Polizei die erforderlichen Anordnungen.
EineDreierkonserenz inVenedig
DNB. Rom, 28. April. In gutunterrichteten
italienischen Kreisen wird die Nachricht bestä-
tigt, wonach am 4. Mai in Venedig eine Be-
sprechung zwischen Vertretern Italiens,
Oesterreichs und Ungarns stattfinden
soll. Dabei wird Italien durch Staatssekretär
Suvich vertreten sein. Die Aussprache wurde
aufgrund der konsultativen Verpflichtung der
Dreierprotokolle von Rom, die zwischen Italien,
Oesterreich und Ungarn im März v. I. abge-
schlossen worden sind, vereinbart und trägt vor-
bereitenden Charakter für die Donaukonferenz.
Kampf um die Micke Erneuerung in Belgien
bekehren. Aber er müsse alles vermeiden, um es
zu entchristlichen. Er müsse die Gesetzgebung
„desindividualisteren" und sie von allem reini-
gen, was zur Entchristlichung des Volkes bei-
trägt. Als einen der größten Mißstände der Ge-
setzgebung hob der Redner die Ehescheidungs-
gesetze hervor. Er gibt zu, daß sich die Scheidun-
Raubübersall
aus einen Postwagen
Der Postbote niedergeschossen
. Münster i. W., 27. April. Auf der Landstraße
gen schwerlich aus dem Gesetze ausschalten lie- Raestrup-Everswinkel wurde am Samstagmor-
ßen. Aber man könne ihre Anwendung nach en der Postbote Heinrich Eschkoetter, als er mit
Möglichkeit erschweren. Ein zweiter schwerwie¬
gender Uebelstand sei der Jndividalismus in
den Jndustriegesetzen, der sich in der Tatsache
auswirkt, daß in Belgien heute 115 000 verhei¬
ratete Frauen und Mütter im Erwerbsleben
beschäftigt sind. Maßgebend für alle Reform¬
bestrebungen zur sittlichen Erneuerung der Na¬
tion .müsse der Grundsatz sein, daß die Nation
sich nicht aus Individuen zusammensetzt, sondern
aus Familien. — Abschließend wurde von der
Generalversammlung der Liga eine Resolution
verfaßt, die dem Parlament vorgelegt werden
soll. Unter den verschiedenen Punkten, die zur
Durchführung einer sittlichen Erneuerung vor-
geschlagen werden, sind besonders hervorzu¬
heben: Verbot der Hasardspiele; verschärfte Zen-
; un-
Die belgische „Liga zur sittlichen Er-,
neuerng" hielt in diesen Tagen ihre General¬
versammlung in Brüssel ab. Bei der Ver¬
lesung des Jahresberichts wurde hervorgehoben,
daß die Bemühungen der Liga im vergangenen
Jahr nennenswerte Erfolge gezeitigt haben.
Ihre Tätigkeit erstreckte sich auf das Strand¬
leben, die öffentlichen Parkanlagen, die Eisen¬
bahn, Bahnhöfe, Kasernen, Kinos, Bibliotheken
usw. Als Gast der Liga hielt ein Richter vom
Appelationsgericht in Lüttich, Professor an der
Universität dieser Stadt, einen sehr bemerkens¬
werten Vortrag, in dem er die Notwendigkeit
einer allgemeinen Aktion für die sittliche Er¬
neuerung der Nation darlegte und begründete.
Als einer der wesentlichen Punkte, die inner¬
halb einer solchen Aktion zu bekämpfen seien,
hob er den Geburtenrückgang hervor; er be¬
zeichnete ihn als nationalen Selbstmord, denn
durch nichts lasse sich eine systematische und
zwangsmäßige Einschränkung der Geburten
rechtfertigen. Die Produkte der Erde reichen
bei gerechter und zweckmäßiger Verteilung und
Anwendung vollkommen aus, um eine Mensch¬
heit zu ernähren, die fünfmal so groß ist wie
die gegenwärtige. Als wichtigstes Gegenmittel
zur Bekämpfung des Geburtenrückgangs nannte
der Redner die Wiedererneuerung des Familien- > .
ideale. Er entwickelte dann -ine systematische Streich« sprecht ,u den O!,„.-°e«
( Luftwaffe
Das neue Etai?isöür.5erreM
Staatssekretär meint dann, daß der
ent-
der
Ehestandsdarlehen entfalle auf die Lis
abgelaufene Zeit des Kalenderjahres
am
das
sur des Schrifttums; Verbot des Imports
moralischer Veröffentlichungen.
dem Postwagen die Strecke passierte, plötzlich von
einem unbekannten Mann angehalten und unter
Bedrohung mit einer Pistole aufefordert, in den
nahen Wald zu fahren. Da der Postbote dieser
Aufforderung nicht nachkam, nahm der Mann
das Pferd am Kopf und führte es in den Wald.
Hier forderte er mit vorgehaltener Pistole die
Herausgabe der Pakete, die der Ueberfallene,
da er machtlos war, herausgab. Als der Post-
bote jedoch einen zufällig des Weges kommen-
den Radfahrer sah, rief er laut um Hilfe. Hier-
auf streckte der Räuber den Boten durch einen
Brustschuß nieder und flüchtete- Der Verwun-
dete hatte noch so viel Kraft, sich aufzuraffen
und zu seiner elterlichen Wohnung zu fahren.
Hier konnte er nur noch kurze Angaben über die
Tat machen, worauf er bewußtlos zusammen-
brach. Er mußte sofort einem Krankenhaus zu-
geführt werden, wo er in bedenklichem Zustand
darniederliegt. Der Täter, von dem jede Spur
fehlt, raubte einen Wertbrief von 1500 RM, so-
wie sieben Einschreibebriefe.
verschiedensten Ländern zelebriert. Samstag um
4 Uhr morgens wurde sie von einem deutschen
Benediktiner gelesen.
bare» Nachbarn würde viel wertvoller und auch
viel ungefährlicher sein als der „absurde Pakt"
mit dem fernen Rußland, das nichts für Frank-
reich auszurichten vermöge und lediglich Frank-
reich in einen Krieg mit Deutschland zu ziehen
versuche.
Familienpolitik, die konsequent und energisch
durchgeführt werden müsse. Sie müsse vor allem
umfassen: die Bekämpfung des Individualis-
mus, der Geburteneinschränkung, der Hinder-
nisse, die sich einer Geburtenvermehrung entge-
genstellen. Die Familie müsse wieder einen
Ehrenplatz im Organismus und im Leben der
Nation einnehmen. Man müsse sich vor allem
auch bewußt sein, daß der Verfall des Familien-
ideals identisch ist mit dem Verfall des Christen-
tums. Der Staat könne zwar nicht ein Volk neu
Wegen Devisenschmuggels verhaftet
DNB Saarbrücken, 28. April. Unter dem
dringenden Verdacht des Devisenschmuggels
wurden hier nichtsaarländische Klostergeistlich«
auf Anordnung der Geheimen Staatspolizei
sestgenomme«.
30 MS Gchanhsvarichen
fett Jahresbeginn
NdZ- Berlin, 27. April.
Bei der Erörterung des Gesetzes zur Förde-
rung des Wohnungsbaues und der dazu ergan-
genen Durchführungsverordnung teilt — wie Las
NdZ meldet — der Staatssekretär im Reichs-
finanzministerium, Fritz Reinhardt, in der
„Deutschen Steuerzeitung" u. a. mit, daß die
Zahl der Eheschließungen in unentwegtem An-
stieg begriffen ist. Während 1932 rund 510 00t
Eheschließungen registriert wurden, waren es
1933 rund 631 000, 1934 sogar rund 740 MO. Die
Zunahme sei insbesondere auf das Gesetz Mr
Förderung der Eheschließungen zurückzuführen.
! Ehestandsdarlehen seien seit August 1933 bis
heute in mehr als 400 OM Fällen gegeben wor-
den. Davon entfielen 141559 auf die Monate
August Lis Dezember 1933 und 224 619 aus das
Kalenderjahr 1934; der Nest, also weit über
30 000
heute
1935.
Der
Mangel an Kleinwohnungen, der schon 1934 sehr
groß gewesen sei, im Jahre 1935 noch größer
werden würde und daß sehr bald der Begriff
der allgemeinen „Wohnungsnot" gegeben sein
werde, wenn nicht die Förderung des Klein-
wohnungsbaues und der Kleinsiedlung wesent-
lich verstärkt werde und nicht auch private Mit-
tel in größerem Umfange als bisher für diese
Zwecke Lereitgestellt würden. Dann verweist
der Staatssekretär auf die Förderungsmöglich-
keiten aus dem neuen Gesetz. Die Ermächtigung
an den Reichsfinanzminister, aus dem Sonder-
vermögen, das zur Gewährung von Ehestands-
darlehen zur Verfügung steht, einen Betrag bis
zu 50 Millionen Reichsmark zur Förderung des
Kleinwohnungsbaues nutzbar zu machen, werde
die Erstellung von mindestens 60 MO bis 80 MV
Kleinwohnungen und Kleinsiedlungen ermög-
lichen. Die 50 Millionen würden in den meisten
Fällen als Restfinanzierung in Betracht kommen.
Luftwaffe
DNB Berlin, 28. April. Auf Einladung
DNB Berlin, 28. April. Auf Einladung des
Generals der Flieger, Ministerpräsident Göring,
sprach im Preußenhaus der Frankenführer Jul.
Streicher vor Offizieren und Beamten der
Luftwaffe. Er sprach über Rasse, Vererbung,
Auslese und Naturgesetzlichkeit. Generalleut-
nant Staatssekretär Milch dankte dem Fran-
kenführer im Namen der Offizieren und Be-
amten für den fesselnden Vortrag, der leben-
diges Wissen vermittelt hatte.
Gi« Ausruf Dr. Schachts
DNB. Berlin, 28. April.
Der Reichswirtschaftsminister und Reichsbank-
präfident Dr. Schacht wendet sich in einem
Aufruf, den er laut „Jndie" zum 1. Mai dem
„Arbeitertum" zur Verfügung gestellt hat, an
das ganze schaffende Volk. In dem Aufruf heißt
es u. a.: Der 1. Mai des Jahres 1935, der als
nationaler Feiertag des deutschen Volkes am
sinnfälligsten den großen Gedanken der Volks-
gemeinschaft, der Verbundenheit aller deutschen
Volksgenossen zum Ausdruck bringt, erhält eine
befördere geschichtliche Bedeutung durch die Ver-
einbarung, die der Reichsarbeitsminister, der
Reichswirtschaftsminister und der Leiter der
Deutschen Arbeitsfront jetzt über die enge ge-
dankliche und organisatorische Zusammenarbeit
von Arbeit und Wirtschaft getroffen haben, und
di« der Führer und Reichskanzler durch seinen
Erlaß vom 21. März 1935 bestätigt hat.
Die Vereinbarung hat den Ausbau der neuen
Arbeitsverfassung, der durch das Gesetz
zur Ordnung der nationalen Arbeit begonnen
wurde, zu einem grundsätzlichen Abschluß ge-
bracht. Geht dieses Gesetz von dem Grundge-
danken aus, daß die Beteiligten die sozialpoli-
tischen Angelegenheiten in dem Betriebe selbst
regeln sollen, so hat die Vereinbarung auch über-
betrieblich eine neue Form der Arbeitsgemein-
schaft gefunden, die zu einer sozialen Selbstver-
waltung führt und die Beteiligten selbst zur un-
mittelbaren Mitarbeit bei der Ausgestaltung
ihres Arbeitslebens beruft.
Die Deutsche Arbeitsfront, die Organisation
der gewerblichen Wirtschaft und die staatliche
sozialpolitische Einrichtung der Treuhänder der
Arbeit sind nicht mehr drei nebeneinander lau-
fende Organisationen, sondern von der örtlichen
Instanz bis hinauf zu der höchsten Spitze inein-
ander verflochten zu erfolgversprechender Ge-
meinschaftsarbeit.
Möge der 1. Mai des Jahres 1935 der ent-
scheidende Tag werden für das weitere enge und
kameradschaftliche Zusammenwirken von Arbeit
und Wirtschaft, von Unternehmer und Arbeiter
zum Wohle ihrer selbst und der Volksgemein-
schaft.
Schlußpredigt pacellis
DNB. Paris, 28. April.
Die Triduumfeiern von Lourdes fanden
am Sonntag ihren Abschluß. Insgesamt 250 000
Pilger waren versammelt, die eine Rundfunk-
ansprache des Papstes anhörten und kniend
den päpstlichen Segen entgegennahmen. Kardi-
nalstaatssekretär Pacelli hielt die Schluß-
predigt, in der er das Wort von der Erlösung
durch das Blut Christi als eine die Jahrhun-
derte überdauernde, für die Kirche und ihre
Gläubigen allein verbindliche Wahrheit verherr-
lichte. „Wir sind verloren inmitten des Stur-
mes, der den Ozean der menschlichen Gesellschaft
und der Völker peitscht," rief er u. a. aus, „aber
unsere Hoffnung und unser Vertrauen
schöpfen wir aus dem Kreuz Christi, das
inmitten sämtlicher Umwälzungen der Welt auf-
recht stehen bleibt."
*
Der vorgestrige Tag des Triduums in Lourdes
war in erster Linie den Kindern vorbehalten.
Am Samstag bildeten die katholischen Jung-
mädchen- und Frauenorganisationen den Mittel-
punkt, am Sonntag die katholischen Jungmän-
ner- und Männervereinigungen Inzwischen
wechselten Prozessionen mit Messen ununterbro-
chen ab. Die meisten der in- und ausländischen
Abordnungen nahmen daran teil. Die Messen
werden von geistlichen Würdenträgern aus den
Ausführungen Dr. Fricks
DNB Berlin, 27. April.
Der Reichs- und preußische Innenminister Dr.
Frick gewährte einer Mitarbeiterin der „Nacht-
ausgabe,, eine Unterredung über die wichtigsten
Arbeiten des Innenministeriums. Dr. Frick
kma dabei auch auf das neue Staatsbür-
ge r r e ch t zu sprechen und erklärte u. a.:
Es ist kein Geheimnis, daß die Reich-regie-
rung eine Neugestaltung des deutschen Staats-
bürgerrechts plant und mein Ministerium eine
diesbezügliche Gesetzesvorlage vorbereitet. Es
ist selbstverständlich, daß auch dieses Gesetz die
Grundsätze der Bewegung Adolf Hitlers ver-
wirklichen wird. Wir haben ja deshalb jahre-
lang um die Macht in Deutschland gekämpft,
um das Antlitz des Deutschen Reiches nach den
Grundsätzen der nationalsozialistischen Idee zu
formen. Das neue Staatsbürgerrecht wird ei-
nen schärferen Maßstab an jeden legen, der
deutscher Staatsbürger ist oder werden will.
Die deutsche Staatsbürgerschaft wird in Zu-
kunft nicht mehr allein durch die Geburt, durch
einen gewöhnlichen Verwaltungsakt oder nur
durch Zahlung einer Geldsumme erworben wer-
den können, wie dies früher der Fall war, wo
man die Staatsbürgerschaft etwa so wie die
Mitgliedschaft eines Vereins erwerben konnte.
Die deutsche Staatsbürgerschaft wird nach dem
Willen des Führers das höchste Recht, und
der Staatsbürgerbrief wird die wert-
vollste Urkunde sein, die ein Deutscher in sei-
nem Leben erwerben kann.
Großseuer in Turin
Eine Spinnerei niedergebrannt
Turin, 28. April. In Turin ereignete sich
Samstag in einer Spinnerei ein Groß feuer,
einen Schaden in Höhe von zwei Millionen Lire
(etwa 400 000 RM.) verursachte. Infolge der
leichten Brennbarkeit der Textilvorräte breitere
sich das Feuer mit Windeseile aus, und bald
schlugen aus allen Fenstern des Erdgeschosses und
ersten Stockwerkes Helle Flammen, da fast sämt-
liche Lagervorräte Feuer gefangen hatten. Das
Dach des Gebäudes von mehr als 2000 qm Aus-
dehnung wurde vollständig vernichtet. Auch die
Lagerräume mit den Gespinsten brannten restlos
Es, durch die Flammen und das Wasser wurden
Wertere Vorräte und zahlreiche Maschinen un-
brauchbar gemacht. Die Ursache des Brandes ist
wxh nicht aufgekärt. Das Feuer dürfte in der
entstanden fsim
Dr. Leh über die
Vertrauensratswahkn
DNB. Berlin, 28. April. Reichsorganisations-
leiter Dr. Robert Ley empfing, wie NSK mel-
det, im Haus der Deutschen Arbeitsfront einige
Vertreter der nationalsozialistischen Presse und
sprach zu ihnen über das Ergebnis der Ver-
trauensratswahlen, die in dieser Form einzig-
artig in der anzen Welt daständen. Ihre Beson-
derheit ist dadurch charakterisiert, daß entgegen
allen sonstigen Wahlen oder Wahlverfahren Lei
den Vertrauensratswahlen der Wähler rein per-
sönlich seine Entscheidung trifft, insofern als er
die Kandidaten in ihrem Wirken, in ihrer Ar-
beit und in ihrem privaten Leben genau kennt.
Dem Wähler ist damit jede Gelegenheit seiner
Meinungsäußerung, die zugleich eine Kund-
gebung für oder gegen den Betriebssichrer sein
könne, gegeben. Wenn unter dieser Voraus-
setzung von 7147 802 wahlberechtigten schaffen-
den deutschen Menschen in 70 258 Betrieben
5 731008 Mitglieder der Gefolgschaften, also 83
v- H. in der Vertrauensratswahl ihr „Ja" ge-
sprochen haben, so könne man mit Stolz und
Freude feststellen, daß der Nationalsozialismus
auf dem Gebiet der Arbeiterpolitik den richtigen
Weg geangen ist. Das erhelle allein aus der
Tatsache, daß Lei den Wahlen im Vorjahr noch
40 v. H. sich von der Urne ferngehalten hätten,
weil sie Weg und Ziel noch nicht zu erkennen
vermochten und sich daher ihrer Stimme
PÄLen.
Kardinal Faulhaber
weiht zwei Mffionsslugzeuge
DNB. München, 28. April.
Am Sonntag vormittag nahm Kardinal
Faulhaber auf dem Münchener Flughafen
die feierliche kirchliche Weihe von zwei neuen
Missionsflugzeugen vor, die in den Dienst der
„Miva" gestellt werden. Es handelt sich um
„Das fliegende Kreuz", ein Dornier-Amphibium
und „St. Johannes", einen zweisitzigen Eindecker.
Außerdem wurden zehn Missionskraftwagen ge-
weiht. An der Weihe nahmen zahlreiche Ehren-
gäste, darunter Ozeanflieger Köhl, teil. Kar-
dinal Faulhaber hielt von dem auf dem Flug-
hafen errichteten Altar aus eine Ansprache, in
der er die Aufgaben des Missionswesens ver-
deutlichte. Dabei erklärte er u. a.: Uns selbst
muß die heutige Weihestunde Flügel geben in
dem Einsatz unseres Glaubens, und die Liebe
und Opfergemeinschaft in unserem Volk muß
Flügel bekommen. Das Winterhilfswerk war
für unser Volk ein weltgeschichtliches, leuchten-
des Werk. Das deutsche Volk hat mit ihm vor
der ganzen Welt einen neuen Ruhmestitel er-
worben.
Die deutsche Staatsbürgerschaft muß eine
Ehre sein, die sich der deutschstämmige nur durch
Dienst an Volk und Staat und durch Bewäh-
rung erwerben kann. Sie wird jedem Deutschen
den Weg zu allen öffentlichen Aemtern in Par-
tei und Staat öffnen, nur ihr Träger wird in
die Kampfformationen der Bewegung und als
Waffenträger der Nation in den Ehrendienst
des Volkes und Reiches eintreten dürfen, und
nur er allein wird das Wahl- und Abstim-
mungsrecht ausüben und dadurch Mittel- oder
unmittelbar an der Führung des Reiches teil-
nehmen können. Die deutsche Staatsbürger-
schaft wird in einem feierlichen Akt und
mit einer weihevollen Vereidigung
auf die deutsche Volksgemeinschaft, das Deutsche
Reich und seinen Führer verliehen und wird
Unwürdigen oder Staatsfeinden abgesprochen
werden.
Adolf Hitler hat in seinem Buch „Mein
Kampf" geschrieben: „Der deutsche Staatsbür-
ger wird der Herr des Reiches sein". Für den
nationalsozialistischen Staat sind die Staatsbür-
ger nicht nur die Summe der mehr oder weni-
ger zufällig in den Reichsgrenzen lebenden
Einwohner, sie sind vielmehr die Träger des
Staatsgedankens.
Daher muß die Verleihung des Staatsbür-
gerrechtes an bestimmte Bedingungen ge-
knüpft werden, unter denen, unseren Grund-
sätzen entsprechend, sich auch die Bedingung der
rassischen Zugehörigkeit zum deutschen Volk
befinden wird.
Men dürfen die Reichsfahnen
nicht Wen
DNB. Berlin. 27. April.
Die Hissung der Reichsfahnen durch jüdische
Geschäfte und Privathäuser hat wiederholt zu
Störungen der öffentlichen Ruhe und Ordnung
geführt. Um derartige Zwischenfälle für die Zu-
kunft zu vermeiden, hat der Reichsminister des
Innern bestimmt: Die Hissung der Reichsfahnen,
insbesondere der Hakenkreuzflagge, durch Juden
hat zu unterbleiben. In Zweifelsfällen trifft die
örtliche Polizei die erforderlichen Anordnungen.
EineDreierkonserenz inVenedig
DNB. Rom, 28. April. In gutunterrichteten
italienischen Kreisen wird die Nachricht bestä-
tigt, wonach am 4. Mai in Venedig eine Be-
sprechung zwischen Vertretern Italiens,
Oesterreichs und Ungarns stattfinden
soll. Dabei wird Italien durch Staatssekretär
Suvich vertreten sein. Die Aussprache wurde
aufgrund der konsultativen Verpflichtung der
Dreierprotokolle von Rom, die zwischen Italien,
Oesterreich und Ungarn im März v. I. abge-
schlossen worden sind, vereinbart und trägt vor-
bereitenden Charakter für die Donaukonferenz.
Kampf um die Micke Erneuerung in Belgien
bekehren. Aber er müsse alles vermeiden, um es
zu entchristlichen. Er müsse die Gesetzgebung
„desindividualisteren" und sie von allem reini-
gen, was zur Entchristlichung des Volkes bei-
trägt. Als einen der größten Mißstände der Ge-
setzgebung hob der Redner die Ehescheidungs-
gesetze hervor. Er gibt zu, daß sich die Scheidun-
Raubübersall
aus einen Postwagen
Der Postbote niedergeschossen
. Münster i. W., 27. April. Auf der Landstraße
gen schwerlich aus dem Gesetze ausschalten lie- Raestrup-Everswinkel wurde am Samstagmor-
ßen. Aber man könne ihre Anwendung nach en der Postbote Heinrich Eschkoetter, als er mit
Möglichkeit erschweren. Ein zweiter schwerwie¬
gender Uebelstand sei der Jndividalismus in
den Jndustriegesetzen, der sich in der Tatsache
auswirkt, daß in Belgien heute 115 000 verhei¬
ratete Frauen und Mütter im Erwerbsleben
beschäftigt sind. Maßgebend für alle Reform¬
bestrebungen zur sittlichen Erneuerung der Na¬
tion .müsse der Grundsatz sein, daß die Nation
sich nicht aus Individuen zusammensetzt, sondern
aus Familien. — Abschließend wurde von der
Generalversammlung der Liga eine Resolution
verfaßt, die dem Parlament vorgelegt werden
soll. Unter den verschiedenen Punkten, die zur
Durchführung einer sittlichen Erneuerung vor-
geschlagen werden, sind besonders hervorzu¬
heben: Verbot der Hasardspiele; verschärfte Zen-
; un-
Die belgische „Liga zur sittlichen Er-,
neuerng" hielt in diesen Tagen ihre General¬
versammlung in Brüssel ab. Bei der Ver¬
lesung des Jahresberichts wurde hervorgehoben,
daß die Bemühungen der Liga im vergangenen
Jahr nennenswerte Erfolge gezeitigt haben.
Ihre Tätigkeit erstreckte sich auf das Strand¬
leben, die öffentlichen Parkanlagen, die Eisen¬
bahn, Bahnhöfe, Kasernen, Kinos, Bibliotheken
usw. Als Gast der Liga hielt ein Richter vom
Appelationsgericht in Lüttich, Professor an der
Universität dieser Stadt, einen sehr bemerkens¬
werten Vortrag, in dem er die Notwendigkeit
einer allgemeinen Aktion für die sittliche Er¬
neuerung der Nation darlegte und begründete.
Als einer der wesentlichen Punkte, die inner¬
halb einer solchen Aktion zu bekämpfen seien,
hob er den Geburtenrückgang hervor; er be¬
zeichnete ihn als nationalen Selbstmord, denn
durch nichts lasse sich eine systematische und
zwangsmäßige Einschränkung der Geburten
rechtfertigen. Die Produkte der Erde reichen
bei gerechter und zweckmäßiger Verteilung und
Anwendung vollkommen aus, um eine Mensch¬
heit zu ernähren, die fünfmal so groß ist wie
die gegenwärtige. Als wichtigstes Gegenmittel
zur Bekämpfung des Geburtenrückgangs nannte
der Redner die Wiedererneuerung des Familien- > .
ideale. Er entwickelte dann -ine systematische Streich« sprecht ,u den O!,„.-°e«
( Luftwaffe