Sette L
Montag, 13. Mai 1»SS
-tt 11»
v
einschließlich der Notare Garn, Schnur oder
Bändchen in den Farben schwarz-weiß-rot zu
verwenden.
in Zukunft in zweckmäßigerer und individuelle-
rer Form der Wirtschaft anpassen werde. Die
Erfindung des Automobils sei eines der schön-
sten Geschenke an die Menschheit, weil es die
Natur wieder von neuem erschließe und bei einer
weiteren Fortentwicklung der Motorisierung des
VerkeheLs weitesten Volksschichten zugute kom-
men würde. Wenn, wie er hoffe, die AJACR
in vier bis fünf Jahren wiederum eine Tagung
in Deutschland abhalten werde, dann werde sie
Gelegenheit haben, die umfassende Arbeit auf
dem Gebiet des modernen Autostraßenbaues und
der weiterentwickelten deutschen Automobiltech-
nik in ihren Auswirkungen kennen zu lernen.
In dieser Zeit großer Umwälzungen werde
auch das Automobil zu einem Werkzeug der
Ueberwindung der Klassengegen-
sätze werden. Der Kraftfahrsport habe in sei-
nen Spitzenleistungen die Marken abgesteckt für
den breiten Strom einer umfassenden Motori-
sierung.
Mit einem nochmaligen Dank und dem Wunsch
für eine erfolgreiche internationale Zusammen-
arbeit der Kraftfahrverbände schloß der Führer
seine Begrüßungsansprache.
Brüssel, 13. Mai. Eines der gestohlenen
Gemälde des Genter Altars, das Johannes den
Täufer -arstellt, ist Wiedergefunden worden. Es
ist gestern in der Kathedrale in Gent wieder
aufgestellt worden.
Die bis jetzt bekannt gewordenen Einzel-
heiten über die teilweise Aufdeckung des
Eemäldediebstahls muten wie ein amerikanischer
Kriminalroman an. Der inzwischen verstorbene
Täter richtete einige Wochen nach dem Diebstahl
einen anonymen Brief an die bischöfliche Be-
hörde in Gent, in dem er die Rückgabe des Ge-
mäldes gegen eine Summe von einer Million
Francs anbot. Im Einvernehmen mit der
Staatsanwaltschaft ging der Konservator des
Genter Altars, Kanonikus van der Cheyn, an-
geblich auf das Angebot ein. Es entwickelte sich
in den nächsten Monaten zwischen ihm und dem
Dieb eine eifrige Korrespondenz, die seitens des
Kanonikus auf „Wunsch" des Diebes in den
Kleinanzeigen einer Brüsseler Tageszeitung ge-
führt wurde.
Der Dieb hatte wohl den Eindruck, daß man
seinen Versicherungen über den Verbleib des
Bildes keinen Glauben schenkte und so schrieb er
denn eines Tages an den Kanonikus, daß er zur
Behebung der Zweifel eine der Tafeln am Ge-
päckschalter des Brüsseler Nordbahnhofs abgege-
ben habe. Dem Brief war der Gepäckschein bei-
gefügt. In Begleitung von Beamten der Eisen-
bahn und der Staatsanwaltschaft begab sich der
Kanonikus nach Brüssel, und sein Erstaunen war
nicht gering, als er das Bild tatsächlich dort
vo^fand. Es bestand jetzt kein Zweifel mehr,
daß der anonyme Briefschreiber der
Dieb war, der übrigens sein Angebot erneu-
erte und auch für das andere Gemälde, das „die
gerechten Richter" darstellt, die Summe von
einer Million Francs forderte. Plötzlich wurde
der geheimnisvolle Verkehr zwischen den beiden
Parteien unterbrochen und zwar, wie sich jetzt
herausstellte, durch den Tod des Diebes.
Dieser ist im November gestorben.
Seine Identifizierung wurde durch einen Zu-
fall herbeigeführt. Als nämlich im Januar die
*
Wie aus Kowno berichtet wird, weilt seit An-
fang Mai eine sowjetrussische Fliegerabordnung
bestehend aus vier Fliegeroffizieren der roten
Luftflotte in Litauen, um Zwischenlandeplätze
für die rote Luftflotte zu erkunden.
*
Tie Gerüchte über eine demnächst zu erwar-
tende Umbildung des englischen Kabi-
netts erfahren in einigen Londoner Sonntags-.
LÄttULM VN« WHMMKrM.
^u^d^nr Krummensee bei Malente ereig-
nete sich ein schweres Bootsunglück, bei dem drei
Manner mit einem beschädigten Kahn untergin-
gen und ertranken. Einer der Verunglückten hat
stechen, einer fünf und der dritte drei Kinder.
*
In der Gummifabrik Metzeler A.G. an der
Westsnoftraße in M ünchen entstand ein Brand,
Ach Teil der Fabrik zum Opfer fiel.
oM Lofchavberten wurden 26 Personen ber¬
gen bildeten die wichtigsten Fragen sowohl aus
dem Bereich der gegenseitigen Beziehungen wie
auch aus dem Bereich der allgemeinen Fragen,
die im gegenwärtigen Augenblick die Aufmerk-
samkeit der beiden Regierungen auf sich zu len-
ken verdienen. Der Meinungsaustausch war von
Vertrauen und gegenseitigem aufrichtigem Ver-
ständnis gekennzeichnet. Er gab den beiden Mi-
nistern die Möglichkeit, festzustellen, daß der ge-
meinsame Gegenstand ihrer Bestrebungen die Er-
haltung des europäischen Friedens und der
Sicherheit durch Organisierung einer breit auf-
gefaßten internationalen Arbeit ist, die allen die
Möglichkeit zur Mitarbeit bietet. Die Minister
Polens und Frankreichs haben zu ihrer Befrie-
digung festgestellt, daß sie die im polnisch-
französischen Bündnis ausgedrllckte
strenge Solidarität diesem Friedenswillen zur
Verfügung stellen können."
Schwarz-weitz-rotes Varn für die Heftung
juristischer Urkunden
NdZ Berlin, 11. Mai. In einer Verfügung
des Reichsjustizministers wird laut NdZ fol-
gendes angeordnet: „Soweit es vorgeschrieben
oder üblich ist, Urkunden, Ausfertigungen usw.
mit Garn, Schnur oder Bändchen in den Lan-
desfarben (sogenanntem Nationalgarn) zu hef-
ten, haben die Justizbehörden und -Beamten ,
Der amtliche Bericht über die
Warschauer Besprechungen
DNB. Warschau, 12. Mai.
Ueber den Aufenthalt des französischen Außen-
ministers Laval in Warschau wurde am Sams-
tag abend folgender Bericht ausgegeben:
„Minister Beck und Minister Laval haben
während des Aufenthalts des französischen
Außenministers in Warschau freundschaftliche
Unterredungen gehabt, die ihnen Gelegenheit zu
offenem und herzlichem Meinungs-
autausch boten. Den Inhalt der Unterredun-
*
Die Reichsausstellung „Die Straße" in
Essen wurde Samstaa mittaa vom Generalinspek-
tor für das deutsche Straßenwesen Dr. Todt
feierlich eröffnet.
Hohe Zuchthausstrafe
für Funktionäre des Kommunistischen Jugend-
Verbandes
DNB Berlin, 11. Mai. Wegen Vorbereitung
zum Hochverrat und teilweise auch Urkunden-
fälschung, begangen durch polizeiliche An- und
Abmeldung unter falschem Namen, verurteilte
der Volksgerichtshof drei führende Funktionäre
des Kommunistischen Jugendverbandes Deutsch-
land, die bis zum Frühjahr 1934 illegal wei-
tergearbeitet hatten, zu erheblichen Zuchthaus-
strafen. Der 29jährige frühere preußische Land-
tagsabgeordnete Ewald Kaiser aus Herne in
Westfalen, der seine hochverräterische Wühlar-
beit gegen das Deutsche Reich nicht nur im Jn-
lande, sondern auch in Paris betrieben hat, er-
hielt 10 Jahre Zuchthaus. Mit ihm zusammen
arbeiteten im „Reichsmaßstab" des KJVD der
26jährige Willy Klinger und K- Schilde-
oi an, die beide je drei Jahre Zuchthaus er-
hielten. Zwei weitere Mitangeklagte kamen
mit zwei Jahren neun Monaten bezw. zwei
Jahren Gefängnis davon.
Zn Kürze
Tie hessische Staatspolizei wurde
an den Befehlshaber der deutschen geheimen
Staatspolizei SS-Reichsführer Himmler über-
geben.
Beraubung eines E.Mbahnpostwagens auf der
Strecke Kohlfurt—Penzig
DNB Breslau, 12. Mai. Durch Ueberfall auf
den Blockwärter der Blockstelle Rothwasser bei
Kilometer 228 der Strecke Kohlfurt—Penzig
gelang es am Samstag, den 11. Mai, drei
maskierten Räubern, den von Kohlfurt kom-
menden Eilzug um 23.55 Uhr anzuhalten. Sie
erkletterten den Postwagen, gaben mehrere
Schüsse ab und hielten die Postbeamten mit
vorgehaltenen Schußwaffen in Schach. Es wur-
den mehrere Kisten mit insgesamt 48 000 RM
geraubt. Das gestohlene Geld besteht in der
Hauptsache aus Hartgeld. Für die Ermitt-
lung der Täter sind insgesamt 2 000 Mark und
außerdem 10 Prozent des wieder herbeigeschass-
ten Geldes unter Ausschluß des Rechtsweges
ausgesetzt. Die Bevölkerung wird gebeten, bei
der Aufklärung dieser Tat und bei der Ermitt-
lung der Täter nach besten Kräften mitzu-
wirken.
DNB. Berlin, 11. Mai. nicht mehr an die Gegebenheiten des Massen-
Die NSK meldet: Einer Einladung des Füh- Verkehrs gebunden sei, sondern der Verkehr sich
Aufklärung des GenierBilderdiebstahls
Eine geheimnisvolle Angelegenheit / Das zweite Altarbild noch nicht entdeckt
Nachlaßpapiere eines Genter Bürgers geordnet
wurden, fand die Steuerbehörde einige geheim-
nisvolle Zettel, in denen der Name des Kanoni-
kus van der Eheyn häufig vorkam. Dieser wurde
verständigt, und sein Erstaunen war groß, al»
er in dem Besitzer dieser Papiere den anonymen
Vriefschreiber wiedererkannte. Die sofort in der
Wohnung des Verstorbenen angestellten Nachfor-
schungen nach dem Verbleib des zweiten Gemäl-
des blieben völlig ergebnislos. Der Verstor-
bene hat sein Geheimnis mit in»
Grab genommen. Bei dem Dieb handelt
es sich um einen Genter Bürger, der einen
kaufmännischen Beruf ausübte und von dem
nichts Nachteiligs bekannt war. Er soll sich aber
in schwierigen finanziellen Verhältnissen befun-
den haben. Seine Frau war vollkommen ah-
nungslos und konnte nicht die geringsten Auf-
schlüsse über die Handlung ihres Mannes geben.
In Gent hofft man zuversichtlich, daß auch da»
zweite Gemälde noch vorhanden ist und daß es
eines Tages wiedergefunden wird.
Begrüßung Lavals aus dem
russischen Greuzbahnhof
DNB Moskau, 12. Mai.
Der französische Außenminister Laval ist am
Sonntag auf dem sowjetrussischen Grenzbahnhof
Niegoreloje eingetrossen. Zu seiner Bearüßung
waren der französische Botschafter in Moskau,
Alphand, und der stellvertretende Leiter der
Westabteilung im Außenkommissariat, Wein-
berg, erschienen. Nach kurzer Begrüßung setzte
sich der Zug wieder in Bewegung.
Laval betonte den sowjetrussischen Pressever-
tretern gegenüber den freundschaftlichen Cha-
rakter der Reise und gab der Hoffnung Aus-
druck, daß die Aussprache in Moskau die Mög-
lichkeit eröffnen werde, die freundschaftlichen
Beziehungen zwischen Frankreich und Sowjet-
rußland zu vertiefen.
In Minsk wird der Vorsitzende der weiß-
russischen Regierung, Geloded, den Minister be-
grüßen.
Deutsche Schule in Rom"
staatlich anerkannt
Der Reichserziehungsminister hat
soeben nach Anhörung des „Gutachterausschusses
für das deutsche Schulwesen im Ausland" im
Einvernehmen dit dem Auswärtigen Amt die
„Deutsche Schule in Rom" als eine den sechs-
stufigen öffentlichen höheren Schulen in Deutsch-
land gleichwertige Schule widerruflich aner-
kannt.
Die „Deutsche Sule in Rom" kann schon auf
ein achtzigjähriges Bestehen zurückblicken. Sie
führt jetzt bis zur sogenannten „Mittleren
Reife", dem früheren „Einjährigen". Ihr ist
ein Grundschulzug vorgelagert, sodaß die deut-
schen Kinder in Rom bis zur Reife durchlaufend
deutschen Unterricht erhalten können. Seit 1907
ist der Lehrkörper in konfessioneller Beziehung
paritätisch zusammengesetzt. Die SchüleMhl be-
trägt gegenwärtig 100 Knaben und Mädchen,
aber nicht alle Schüler sind Deutsche; z. Zt. be-
suchen nur 37 Reichsdeutsche die Anstalt, die
anderen sind Oesterreicher (11), Schweizer (10),
Russen (6), auch eine ganze Anzahl italienischer
Familien schicken ihre Kinder zur deutschen
Schule. Interessant ist eins Zusammenstellung
nach den Berufen der Eltern. Nach einer im
vergangenen Jahre aufgestellten Uebersicht
stammten 13 Schüler aus Diplomatenfamilien,
10 Väter gehörten den Beamten- und Ängestell-
tenkreisen an, 9 waren Journalisten und
Schriftsteller, 22 Kaufleute, 6 Gewerbetreibende,
5 Handwerker und 7 Rentiers.
Durch die jetzt erfolgte staatliche Anerken-
nung, ist es den Schülern nun ohne weiteres
möglich, in ihrer Heimat in eine Fachschule ein-
zutreten, für die die „Mittlere Reife" Voraus-
setzung ist, z. B. in eine höhere Maschinenbau-
schule oder in ein Kindergärtnerinnen-Seminar;
auch der Eintritt in die Obersekunda einer
reichsdeutschen neunstufigen höheren Lehranstalt
mit Abiturabschluß ist jetzt zulässig. Bei der
sozialen Struktur der Elternschaft der in Rom
ansässigen Deutschen ist es verständlich, daß die
Anerkennung freudig begrüßt wird. »
nur Männer und Jünglinge im Kampf, sondern
infolge der ungeheuer entwickelten Kriegstechnik
unschuldige Frauen und Kinder, ja ganze Völ-
ker Vernichten.
Darum ist es unsinnig zu glauben, daß eine
Negierung wie die Adolf Hitlers, die das
Volk als das wertvollste Gut auf dieser Erde
anfieht, dieses Volk leichtfertig der Vernich-
tung preisgeben könnte.
Gerade weil wir das nicht wollen, weil wir un-
ser Volk nicht zum Spielball der Nachbarvölker
machen lassen dürfen, mutzte der Führer alles
tun, um uns Sicherheit und Frieden durch die
Wehrkraft zu erhalten.
Mögen unsere Gegner einsehen, daß wir fried-
liche Ziele verfolgen und gut nachbarliche Be-
ziehungen wünschen, mögen sie es daraus erken-
nen, datz wir uns bemühen, familienerhaltend >
und -fördernd zu wirken
Die Familiengründung wird durch Ehe-
standsbeihilfen erleichtert, nach rassischer
Erkenntnis natürlich nur dann, wenn gesunde
Menschen heiraten wollen, die auf gesunde Nach-
kommen hoffen dürfen. Die staatlichen Ehebe-
ratungsstellen, die jetzt überall von den
Gesundheitsämtern nach und nach im Lande ein-
gerichtet werden, sollen nicht nur die Volksge-
meinschaft vor der Geburt kranker Menschen, son-
dern genau so die einzelne Familie vor Unglück
und Leid bewahren. Schwangeren- und Mütter-
fürsorge, wie sie der Staat gesetzlich regelt, und
wie sie die NSV in so großzügiger Weise unter-
stützt, sollen den Müttern einen Teil ihrer Sorge
abnehmen und ihnen den Willen zum Kinde
und die Freude am Kinde erhalten. Wenn auch
aus wirtschaftlichen Gründen das heutige Lohn-
niveau der meisten Volksgenossen noch nicht so
ist, wie es für den Unterhalt einer größeren
Familie notwendig wäre, und wenn auch der
Staat bei seinen vielen dringenden Aufgaben
seine weitgehenden bevölkerungs - politischen
Wünsche und Absichten noch hat zurückstellen müs-
sen, so bemüht er sich doch, durch Vekämiiung
der Arbeitslosigkeit und Förderung der Sied-
lungspolitik neuen Lebensraum für Familien
zu schaffen und insbesondere die Lage der Kin-
derreichen durch e-"" Steuerpolitik
zu erleichtern
Die neuen Gesetze über ^re Bürger- und
Einkommensteuer, die Vermögens- und
die Erbschaftssteuer bringen den Kinderreichen,
so weit möglich, Vergünstigungen. Reichsbahn
und Reichspost haben für ihre Arbeiter bereits
die Fckmilienlöhne je nach der Zahl der Kinder
eingeführt. Auch haben die Standesorganisatio-
nen einzelner freien Berufe bereits einen wir-
kungsvollen Familienlastenausqleich geschaffen.
Ueber der Sorge für die Mütter, die dem Volk
Kinder schenken, sollen aber alle die unzähligen
anderen deutschen Frauen nicht vergessen wer-
den, denen das Schicksal das Glück eigener Fami-
lie und eigener Kinder versagt- Sie alle, die
im Rahmen der Volksgemeinschaft als Arbeiter-
innen der Stirn und der Faust ihren Platz aus-
füllen, haben Anspruch auch Achtung und Aus-
kommen. Gerade zum Muttertag wollen wir
dies anerkennen und zum Ausdruck bringen, daß
wir ihr mütterliches Empfinden und Wirken in
viele" --—entbehren
können
Jede Muti-rc . e '^rau hat ihre Aufgabe,
ihre Pflicht im deutschen Vaterlands zu erfüllen.
Daher müßen sie im Sinne nationalsozialisti-
scher Gesinnung für ihre Aufgaben befähigt und
stark gemacht werden. Diese Verpflichtung hat
das Deutsche Frauenwerk erkannt. Im Gegen-
satz zu den Frauenführerinnen der vergangenen
Zeit, die fast nur von noch zu erkämpfenden
Rechten sprachen, hält es die nationalsozialistische
Frauenführung für ihre vornehmste Aufgabe, die
Frauen innerlich zu wandeln und sie für das
Leben und ib^e n-Bchledenen Pflichten vorzube-
reiten.
Alle Frauen dollen wissen, daß die Art, wie
sie ihr Leben führen, ihre täglichen Pflichten er-
füllen, aber auch wie sie sich kleiden und geben,
wo sie ihre Freude und ihre Erholung suchen,
ob in Nichtigkeiten oder in den Schätzen deut-
scher Kunst und in den Schönheiten der Natur,
beispielhaft ist für ihre Umgebung, daß sie
es in der Hand haben, ihre Umgebung und die
Jugend höher zu entwickeln oder sie herabzu-
ziehen.
Petzes Volk lebt durch seine Mütter und wie
seine Mütter!
Die Frauen erhalten ihr Volk durch ihre Mut-
terschaft und durch ihre Mütterlichkeit!
Gin Lustabkommen zwischen
Frankreich und Ztalien
DNB Paris, 12. Mai.
Der römische Sonderberichterstatter des
„Newyork Herold" behauptet, daß die Aus-
sprache zwischen dem französischen Luftfahrtmi-
nisters General Denain und dem Chef der
italienischen Luftstreitkräfte, General Valle,
zur Fertigstellung eines französisch-italienischen
Luftabkommens geführt habe. Der Wort-
laut dieses Abkommens sei Mussolini un-
terbreitet worden. Die Zusammenarbeit der
beiden Luftstreitkräfte werde, wie verlautet,
auch bei der Verteidigung der österreichischen
Unabhängigkeit eine wichtige Rolle spielen.
rers des deutschen Kraftfahrsports und Präsiden-
ten der Obersten Nationalen Sportbehörde für
die deutsche Kraftfahrt (ONS), Korpsfllhrer
Hühnlein, Folge leistend, hält die Associa-
tion Internationale des Automobile-Clubs Re-
connus (AJACR), die Vereinigung der inter-
national anerkannten Automobilklubs der Welt,
deren Mitglied die ONS ist, zum erstenmal seit
ihrem 31jährigen Bestehen in diesen Tagen ihre
Frühjahrstagung in Berlin ab.
Die an der Tagung teilnehmenden Delegier-
ten von Belgien, Bulgarien, Frankreich, Däne-
mark, Großbritannien, Holland, Slldslawien,
Italien, Lettland, Norwegen, Oesterreich, Polen,
Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spa-
nien, Tschechoslowakei und Ungarn sind bereits
am Donnerstag in Berlin eingetroffen.
Am Samstag mittag um 1 Uhr empfing der
Führer in der Reichskanzlei die ausländischen
Gäste, um sie zu begrüßen. Die Delegierten wur-
den dem Führer von Korpsführer Hühnlein vor-
gestellt, der kurz über die Aufgaben und die Be-
deutung der AJACR sprach.
Hierauf nahm der Führer das Wort und
sprach von der wirtschaftlichen und kulturellen
Bedeutung des Kraftfahrwesens, dessen Förde-
rung sich gerade die Staatsführung des neuen
Deutschland angelegen sein lasse. Er wies in
diesem Zusammenhang auf den einzigartig da-
stehenden Bau der Reichsautobahnen hin,
die auch für die Wirtschaft neue Wege in die
Zukunft weisen. Die zunehmende Motorisierung
werde nach seiner Auffassung eine völlig neue
Entwicklung einleiten, die ihren sinnfälligsten
Llusdruck dnM Jaden dürfte, datz die WirMaft,
Montag, 13. Mai 1»SS
-tt 11»
v
einschließlich der Notare Garn, Schnur oder
Bändchen in den Farben schwarz-weiß-rot zu
verwenden.
in Zukunft in zweckmäßigerer und individuelle-
rer Form der Wirtschaft anpassen werde. Die
Erfindung des Automobils sei eines der schön-
sten Geschenke an die Menschheit, weil es die
Natur wieder von neuem erschließe und bei einer
weiteren Fortentwicklung der Motorisierung des
VerkeheLs weitesten Volksschichten zugute kom-
men würde. Wenn, wie er hoffe, die AJACR
in vier bis fünf Jahren wiederum eine Tagung
in Deutschland abhalten werde, dann werde sie
Gelegenheit haben, die umfassende Arbeit auf
dem Gebiet des modernen Autostraßenbaues und
der weiterentwickelten deutschen Automobiltech-
nik in ihren Auswirkungen kennen zu lernen.
In dieser Zeit großer Umwälzungen werde
auch das Automobil zu einem Werkzeug der
Ueberwindung der Klassengegen-
sätze werden. Der Kraftfahrsport habe in sei-
nen Spitzenleistungen die Marken abgesteckt für
den breiten Strom einer umfassenden Motori-
sierung.
Mit einem nochmaligen Dank und dem Wunsch
für eine erfolgreiche internationale Zusammen-
arbeit der Kraftfahrverbände schloß der Führer
seine Begrüßungsansprache.
Brüssel, 13. Mai. Eines der gestohlenen
Gemälde des Genter Altars, das Johannes den
Täufer -arstellt, ist Wiedergefunden worden. Es
ist gestern in der Kathedrale in Gent wieder
aufgestellt worden.
Die bis jetzt bekannt gewordenen Einzel-
heiten über die teilweise Aufdeckung des
Eemäldediebstahls muten wie ein amerikanischer
Kriminalroman an. Der inzwischen verstorbene
Täter richtete einige Wochen nach dem Diebstahl
einen anonymen Brief an die bischöfliche Be-
hörde in Gent, in dem er die Rückgabe des Ge-
mäldes gegen eine Summe von einer Million
Francs anbot. Im Einvernehmen mit der
Staatsanwaltschaft ging der Konservator des
Genter Altars, Kanonikus van der Cheyn, an-
geblich auf das Angebot ein. Es entwickelte sich
in den nächsten Monaten zwischen ihm und dem
Dieb eine eifrige Korrespondenz, die seitens des
Kanonikus auf „Wunsch" des Diebes in den
Kleinanzeigen einer Brüsseler Tageszeitung ge-
führt wurde.
Der Dieb hatte wohl den Eindruck, daß man
seinen Versicherungen über den Verbleib des
Bildes keinen Glauben schenkte und so schrieb er
denn eines Tages an den Kanonikus, daß er zur
Behebung der Zweifel eine der Tafeln am Ge-
päckschalter des Brüsseler Nordbahnhofs abgege-
ben habe. Dem Brief war der Gepäckschein bei-
gefügt. In Begleitung von Beamten der Eisen-
bahn und der Staatsanwaltschaft begab sich der
Kanonikus nach Brüssel, und sein Erstaunen war
nicht gering, als er das Bild tatsächlich dort
vo^fand. Es bestand jetzt kein Zweifel mehr,
daß der anonyme Briefschreiber der
Dieb war, der übrigens sein Angebot erneu-
erte und auch für das andere Gemälde, das „die
gerechten Richter" darstellt, die Summe von
einer Million Francs forderte. Plötzlich wurde
der geheimnisvolle Verkehr zwischen den beiden
Parteien unterbrochen und zwar, wie sich jetzt
herausstellte, durch den Tod des Diebes.
Dieser ist im November gestorben.
Seine Identifizierung wurde durch einen Zu-
fall herbeigeführt. Als nämlich im Januar die
*
Wie aus Kowno berichtet wird, weilt seit An-
fang Mai eine sowjetrussische Fliegerabordnung
bestehend aus vier Fliegeroffizieren der roten
Luftflotte in Litauen, um Zwischenlandeplätze
für die rote Luftflotte zu erkunden.
*
Tie Gerüchte über eine demnächst zu erwar-
tende Umbildung des englischen Kabi-
netts erfahren in einigen Londoner Sonntags-.
LÄttULM VN« WHMMKrM.
^u^d^nr Krummensee bei Malente ereig-
nete sich ein schweres Bootsunglück, bei dem drei
Manner mit einem beschädigten Kahn untergin-
gen und ertranken. Einer der Verunglückten hat
stechen, einer fünf und der dritte drei Kinder.
*
In der Gummifabrik Metzeler A.G. an der
Westsnoftraße in M ünchen entstand ein Brand,
Ach Teil der Fabrik zum Opfer fiel.
oM Lofchavberten wurden 26 Personen ber¬
gen bildeten die wichtigsten Fragen sowohl aus
dem Bereich der gegenseitigen Beziehungen wie
auch aus dem Bereich der allgemeinen Fragen,
die im gegenwärtigen Augenblick die Aufmerk-
samkeit der beiden Regierungen auf sich zu len-
ken verdienen. Der Meinungsaustausch war von
Vertrauen und gegenseitigem aufrichtigem Ver-
ständnis gekennzeichnet. Er gab den beiden Mi-
nistern die Möglichkeit, festzustellen, daß der ge-
meinsame Gegenstand ihrer Bestrebungen die Er-
haltung des europäischen Friedens und der
Sicherheit durch Organisierung einer breit auf-
gefaßten internationalen Arbeit ist, die allen die
Möglichkeit zur Mitarbeit bietet. Die Minister
Polens und Frankreichs haben zu ihrer Befrie-
digung festgestellt, daß sie die im polnisch-
französischen Bündnis ausgedrllckte
strenge Solidarität diesem Friedenswillen zur
Verfügung stellen können."
Schwarz-weitz-rotes Varn für die Heftung
juristischer Urkunden
NdZ Berlin, 11. Mai. In einer Verfügung
des Reichsjustizministers wird laut NdZ fol-
gendes angeordnet: „Soweit es vorgeschrieben
oder üblich ist, Urkunden, Ausfertigungen usw.
mit Garn, Schnur oder Bändchen in den Lan-
desfarben (sogenanntem Nationalgarn) zu hef-
ten, haben die Justizbehörden und -Beamten ,
Der amtliche Bericht über die
Warschauer Besprechungen
DNB. Warschau, 12. Mai.
Ueber den Aufenthalt des französischen Außen-
ministers Laval in Warschau wurde am Sams-
tag abend folgender Bericht ausgegeben:
„Minister Beck und Minister Laval haben
während des Aufenthalts des französischen
Außenministers in Warschau freundschaftliche
Unterredungen gehabt, die ihnen Gelegenheit zu
offenem und herzlichem Meinungs-
autausch boten. Den Inhalt der Unterredun-
*
Die Reichsausstellung „Die Straße" in
Essen wurde Samstaa mittaa vom Generalinspek-
tor für das deutsche Straßenwesen Dr. Todt
feierlich eröffnet.
Hohe Zuchthausstrafe
für Funktionäre des Kommunistischen Jugend-
Verbandes
DNB Berlin, 11. Mai. Wegen Vorbereitung
zum Hochverrat und teilweise auch Urkunden-
fälschung, begangen durch polizeiliche An- und
Abmeldung unter falschem Namen, verurteilte
der Volksgerichtshof drei führende Funktionäre
des Kommunistischen Jugendverbandes Deutsch-
land, die bis zum Frühjahr 1934 illegal wei-
tergearbeitet hatten, zu erheblichen Zuchthaus-
strafen. Der 29jährige frühere preußische Land-
tagsabgeordnete Ewald Kaiser aus Herne in
Westfalen, der seine hochverräterische Wühlar-
beit gegen das Deutsche Reich nicht nur im Jn-
lande, sondern auch in Paris betrieben hat, er-
hielt 10 Jahre Zuchthaus. Mit ihm zusammen
arbeiteten im „Reichsmaßstab" des KJVD der
26jährige Willy Klinger und K- Schilde-
oi an, die beide je drei Jahre Zuchthaus er-
hielten. Zwei weitere Mitangeklagte kamen
mit zwei Jahren neun Monaten bezw. zwei
Jahren Gefängnis davon.
Zn Kürze
Tie hessische Staatspolizei wurde
an den Befehlshaber der deutschen geheimen
Staatspolizei SS-Reichsführer Himmler über-
geben.
Beraubung eines E.Mbahnpostwagens auf der
Strecke Kohlfurt—Penzig
DNB Breslau, 12. Mai. Durch Ueberfall auf
den Blockwärter der Blockstelle Rothwasser bei
Kilometer 228 der Strecke Kohlfurt—Penzig
gelang es am Samstag, den 11. Mai, drei
maskierten Räubern, den von Kohlfurt kom-
menden Eilzug um 23.55 Uhr anzuhalten. Sie
erkletterten den Postwagen, gaben mehrere
Schüsse ab und hielten die Postbeamten mit
vorgehaltenen Schußwaffen in Schach. Es wur-
den mehrere Kisten mit insgesamt 48 000 RM
geraubt. Das gestohlene Geld besteht in der
Hauptsache aus Hartgeld. Für die Ermitt-
lung der Täter sind insgesamt 2 000 Mark und
außerdem 10 Prozent des wieder herbeigeschass-
ten Geldes unter Ausschluß des Rechtsweges
ausgesetzt. Die Bevölkerung wird gebeten, bei
der Aufklärung dieser Tat und bei der Ermitt-
lung der Täter nach besten Kräften mitzu-
wirken.
DNB. Berlin, 11. Mai. nicht mehr an die Gegebenheiten des Massen-
Die NSK meldet: Einer Einladung des Füh- Verkehrs gebunden sei, sondern der Verkehr sich
Aufklärung des GenierBilderdiebstahls
Eine geheimnisvolle Angelegenheit / Das zweite Altarbild noch nicht entdeckt
Nachlaßpapiere eines Genter Bürgers geordnet
wurden, fand die Steuerbehörde einige geheim-
nisvolle Zettel, in denen der Name des Kanoni-
kus van der Eheyn häufig vorkam. Dieser wurde
verständigt, und sein Erstaunen war groß, al»
er in dem Besitzer dieser Papiere den anonymen
Vriefschreiber wiedererkannte. Die sofort in der
Wohnung des Verstorbenen angestellten Nachfor-
schungen nach dem Verbleib des zweiten Gemäl-
des blieben völlig ergebnislos. Der Verstor-
bene hat sein Geheimnis mit in»
Grab genommen. Bei dem Dieb handelt
es sich um einen Genter Bürger, der einen
kaufmännischen Beruf ausübte und von dem
nichts Nachteiligs bekannt war. Er soll sich aber
in schwierigen finanziellen Verhältnissen befun-
den haben. Seine Frau war vollkommen ah-
nungslos und konnte nicht die geringsten Auf-
schlüsse über die Handlung ihres Mannes geben.
In Gent hofft man zuversichtlich, daß auch da»
zweite Gemälde noch vorhanden ist und daß es
eines Tages wiedergefunden wird.
Begrüßung Lavals aus dem
russischen Greuzbahnhof
DNB Moskau, 12. Mai.
Der französische Außenminister Laval ist am
Sonntag auf dem sowjetrussischen Grenzbahnhof
Niegoreloje eingetrossen. Zu seiner Bearüßung
waren der französische Botschafter in Moskau,
Alphand, und der stellvertretende Leiter der
Westabteilung im Außenkommissariat, Wein-
berg, erschienen. Nach kurzer Begrüßung setzte
sich der Zug wieder in Bewegung.
Laval betonte den sowjetrussischen Pressever-
tretern gegenüber den freundschaftlichen Cha-
rakter der Reise und gab der Hoffnung Aus-
druck, daß die Aussprache in Moskau die Mög-
lichkeit eröffnen werde, die freundschaftlichen
Beziehungen zwischen Frankreich und Sowjet-
rußland zu vertiefen.
In Minsk wird der Vorsitzende der weiß-
russischen Regierung, Geloded, den Minister be-
grüßen.
Deutsche Schule in Rom"
staatlich anerkannt
Der Reichserziehungsminister hat
soeben nach Anhörung des „Gutachterausschusses
für das deutsche Schulwesen im Ausland" im
Einvernehmen dit dem Auswärtigen Amt die
„Deutsche Schule in Rom" als eine den sechs-
stufigen öffentlichen höheren Schulen in Deutsch-
land gleichwertige Schule widerruflich aner-
kannt.
Die „Deutsche Sule in Rom" kann schon auf
ein achtzigjähriges Bestehen zurückblicken. Sie
führt jetzt bis zur sogenannten „Mittleren
Reife", dem früheren „Einjährigen". Ihr ist
ein Grundschulzug vorgelagert, sodaß die deut-
schen Kinder in Rom bis zur Reife durchlaufend
deutschen Unterricht erhalten können. Seit 1907
ist der Lehrkörper in konfessioneller Beziehung
paritätisch zusammengesetzt. Die SchüleMhl be-
trägt gegenwärtig 100 Knaben und Mädchen,
aber nicht alle Schüler sind Deutsche; z. Zt. be-
suchen nur 37 Reichsdeutsche die Anstalt, die
anderen sind Oesterreicher (11), Schweizer (10),
Russen (6), auch eine ganze Anzahl italienischer
Familien schicken ihre Kinder zur deutschen
Schule. Interessant ist eins Zusammenstellung
nach den Berufen der Eltern. Nach einer im
vergangenen Jahre aufgestellten Uebersicht
stammten 13 Schüler aus Diplomatenfamilien,
10 Väter gehörten den Beamten- und Ängestell-
tenkreisen an, 9 waren Journalisten und
Schriftsteller, 22 Kaufleute, 6 Gewerbetreibende,
5 Handwerker und 7 Rentiers.
Durch die jetzt erfolgte staatliche Anerken-
nung, ist es den Schülern nun ohne weiteres
möglich, in ihrer Heimat in eine Fachschule ein-
zutreten, für die die „Mittlere Reife" Voraus-
setzung ist, z. B. in eine höhere Maschinenbau-
schule oder in ein Kindergärtnerinnen-Seminar;
auch der Eintritt in die Obersekunda einer
reichsdeutschen neunstufigen höheren Lehranstalt
mit Abiturabschluß ist jetzt zulässig. Bei der
sozialen Struktur der Elternschaft der in Rom
ansässigen Deutschen ist es verständlich, daß die
Anerkennung freudig begrüßt wird. »
nur Männer und Jünglinge im Kampf, sondern
infolge der ungeheuer entwickelten Kriegstechnik
unschuldige Frauen und Kinder, ja ganze Völ-
ker Vernichten.
Darum ist es unsinnig zu glauben, daß eine
Negierung wie die Adolf Hitlers, die das
Volk als das wertvollste Gut auf dieser Erde
anfieht, dieses Volk leichtfertig der Vernich-
tung preisgeben könnte.
Gerade weil wir das nicht wollen, weil wir un-
ser Volk nicht zum Spielball der Nachbarvölker
machen lassen dürfen, mutzte der Führer alles
tun, um uns Sicherheit und Frieden durch die
Wehrkraft zu erhalten.
Mögen unsere Gegner einsehen, daß wir fried-
liche Ziele verfolgen und gut nachbarliche Be-
ziehungen wünschen, mögen sie es daraus erken-
nen, datz wir uns bemühen, familienerhaltend >
und -fördernd zu wirken
Die Familiengründung wird durch Ehe-
standsbeihilfen erleichtert, nach rassischer
Erkenntnis natürlich nur dann, wenn gesunde
Menschen heiraten wollen, die auf gesunde Nach-
kommen hoffen dürfen. Die staatlichen Ehebe-
ratungsstellen, die jetzt überall von den
Gesundheitsämtern nach und nach im Lande ein-
gerichtet werden, sollen nicht nur die Volksge-
meinschaft vor der Geburt kranker Menschen, son-
dern genau so die einzelne Familie vor Unglück
und Leid bewahren. Schwangeren- und Mütter-
fürsorge, wie sie der Staat gesetzlich regelt, und
wie sie die NSV in so großzügiger Weise unter-
stützt, sollen den Müttern einen Teil ihrer Sorge
abnehmen und ihnen den Willen zum Kinde
und die Freude am Kinde erhalten. Wenn auch
aus wirtschaftlichen Gründen das heutige Lohn-
niveau der meisten Volksgenossen noch nicht so
ist, wie es für den Unterhalt einer größeren
Familie notwendig wäre, und wenn auch der
Staat bei seinen vielen dringenden Aufgaben
seine weitgehenden bevölkerungs - politischen
Wünsche und Absichten noch hat zurückstellen müs-
sen, so bemüht er sich doch, durch Vekämiiung
der Arbeitslosigkeit und Förderung der Sied-
lungspolitik neuen Lebensraum für Familien
zu schaffen und insbesondere die Lage der Kin-
derreichen durch e-"" Steuerpolitik
zu erleichtern
Die neuen Gesetze über ^re Bürger- und
Einkommensteuer, die Vermögens- und
die Erbschaftssteuer bringen den Kinderreichen,
so weit möglich, Vergünstigungen. Reichsbahn
und Reichspost haben für ihre Arbeiter bereits
die Fckmilienlöhne je nach der Zahl der Kinder
eingeführt. Auch haben die Standesorganisatio-
nen einzelner freien Berufe bereits einen wir-
kungsvollen Familienlastenausqleich geschaffen.
Ueber der Sorge für die Mütter, die dem Volk
Kinder schenken, sollen aber alle die unzähligen
anderen deutschen Frauen nicht vergessen wer-
den, denen das Schicksal das Glück eigener Fami-
lie und eigener Kinder versagt- Sie alle, die
im Rahmen der Volksgemeinschaft als Arbeiter-
innen der Stirn und der Faust ihren Platz aus-
füllen, haben Anspruch auch Achtung und Aus-
kommen. Gerade zum Muttertag wollen wir
dies anerkennen und zum Ausdruck bringen, daß
wir ihr mütterliches Empfinden und Wirken in
viele" --—entbehren
können
Jede Muti-rc . e '^rau hat ihre Aufgabe,
ihre Pflicht im deutschen Vaterlands zu erfüllen.
Daher müßen sie im Sinne nationalsozialisti-
scher Gesinnung für ihre Aufgaben befähigt und
stark gemacht werden. Diese Verpflichtung hat
das Deutsche Frauenwerk erkannt. Im Gegen-
satz zu den Frauenführerinnen der vergangenen
Zeit, die fast nur von noch zu erkämpfenden
Rechten sprachen, hält es die nationalsozialistische
Frauenführung für ihre vornehmste Aufgabe, die
Frauen innerlich zu wandeln und sie für das
Leben und ib^e n-Bchledenen Pflichten vorzube-
reiten.
Alle Frauen dollen wissen, daß die Art, wie
sie ihr Leben führen, ihre täglichen Pflichten er-
füllen, aber auch wie sie sich kleiden und geben,
wo sie ihre Freude und ihre Erholung suchen,
ob in Nichtigkeiten oder in den Schätzen deut-
scher Kunst und in den Schönheiten der Natur,
beispielhaft ist für ihre Umgebung, daß sie
es in der Hand haben, ihre Umgebung und die
Jugend höher zu entwickeln oder sie herabzu-
ziehen.
Petzes Volk lebt durch seine Mütter und wie
seine Mütter!
Die Frauen erhalten ihr Volk durch ihre Mut-
terschaft und durch ihre Mütterlichkeit!
Gin Lustabkommen zwischen
Frankreich und Ztalien
DNB Paris, 12. Mai.
Der römische Sonderberichterstatter des
„Newyork Herold" behauptet, daß die Aus-
sprache zwischen dem französischen Luftfahrtmi-
nisters General Denain und dem Chef der
italienischen Luftstreitkräfte, General Valle,
zur Fertigstellung eines französisch-italienischen
Luftabkommens geführt habe. Der Wort-
laut dieses Abkommens sei Mussolini un-
terbreitet worden. Die Zusammenarbeit der
beiden Luftstreitkräfte werde, wie verlautet,
auch bei der Verteidigung der österreichischen
Unabhängigkeit eine wichtige Rolle spielen.
rers des deutschen Kraftfahrsports und Präsiden-
ten der Obersten Nationalen Sportbehörde für
die deutsche Kraftfahrt (ONS), Korpsfllhrer
Hühnlein, Folge leistend, hält die Associa-
tion Internationale des Automobile-Clubs Re-
connus (AJACR), die Vereinigung der inter-
national anerkannten Automobilklubs der Welt,
deren Mitglied die ONS ist, zum erstenmal seit
ihrem 31jährigen Bestehen in diesen Tagen ihre
Frühjahrstagung in Berlin ab.
Die an der Tagung teilnehmenden Delegier-
ten von Belgien, Bulgarien, Frankreich, Däne-
mark, Großbritannien, Holland, Slldslawien,
Italien, Lettland, Norwegen, Oesterreich, Polen,
Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spa-
nien, Tschechoslowakei und Ungarn sind bereits
am Donnerstag in Berlin eingetroffen.
Am Samstag mittag um 1 Uhr empfing der
Führer in der Reichskanzlei die ausländischen
Gäste, um sie zu begrüßen. Die Delegierten wur-
den dem Führer von Korpsführer Hühnlein vor-
gestellt, der kurz über die Aufgaben und die Be-
deutung der AJACR sprach.
Hierauf nahm der Führer das Wort und
sprach von der wirtschaftlichen und kulturellen
Bedeutung des Kraftfahrwesens, dessen Förde-
rung sich gerade die Staatsführung des neuen
Deutschland angelegen sein lasse. Er wies in
diesem Zusammenhang auf den einzigartig da-
stehenden Bau der Reichsautobahnen hin,
die auch für die Wirtschaft neue Wege in die
Zukunft weisen. Die zunehmende Motorisierung
werde nach seiner Auffassung eine völlig neue
Entwicklung einleiten, die ihren sinnfälligsten
Llusdruck dnM Jaden dürfte, datz die WirMaft,