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^eidelSer-er «olrttlatt» - Mittwoch, de« W. Mak ISA
Line gewaltige Kundgebung des
deutschen Bauerntums
Karlsruhe, 21. Mai. Die Reihe der all-
jährlich im Mai wiederkehrenden genossen-
schaftlichen Tagungen wurde am Dienstag
vormittag mit dem Verbandstag der land-
wirtschaftlichen Genossenschaften in Baden
e. V. eröffnet.
Er war von
weit über 2000 Bauern
aus dem ganzen Lande besucht und gestaltete
sich zu einem gewaltigen Bekenntnis deut-
schen Bauerntums zum neuen Staat und
zu seinem Führer. Nach einem Orgelspiel
trug ein Trachtenmädchen auch dem Ried
das Gedicht „Der ewige Bauer" von Schäfer
in wirkungsvoller Weise vor. Dann ergriff
Verbandsdirektor Rupp das Wort zur Er-
öffnung des 62. Verbandstages. Er be-
grüßte die große Versammlung und die
Gäste.
Lebhaft begrüßt sprach hierauf der Lan-
desbauernführer Engler-Füßlin. Er
führte aus, daß man dem Führer Adolf Hit-
ler und dem Reichsbauernführer Darrs
zur außerordentlichem Dank verpflichtet sei.
Drei große Aufgaben seien dem Reichsnähr-
stand zugewiesen; die gliedern sich in Bauer,
Hof und'Markt.
Der Redner führte dazu folgendes aus:
Wir sind heute zu einem Stand geworden,
der sich sehen lassen kann und der überall
Anerkennung auslöst. Der Boden ist aus
der Spekulation herausgenommen und soll
nur dem gehören, der ihn beackert. Der Be-
griff Blut und Boden hat wieder Geltung
erhalten und damit die Sorge für die wich-
tigste Keimzelle des Staates, die Familie,
aus der Erkenntnis heraus, daß eine große
Nation auf die Dauer nur bestehen kann,
wenn sie fundiert ist auf Blut und Boden.
Wir müssen uns durch die Rassepolitik zurück-
finden zu dem, was wir waren, zu einem
gesunden urwüchsigen Volk.
Die Abteilung Hof des Reichsnährstandes,
so fuhr Engler-Füßlin fort, hat kräftig ge-
trommelt für die Erzeugungsschlacht. Der
Redner behandelte weiter das Gebiet der
Marktregelung, auf dem das Genossenschafts-
wesen nach wie vor eine Rolle spiele. Er
schloß: Das deutsche Bauerntum hat sich zu-
sammengefunden und ist gewillt, in geschlos-
sener Einheit Berge zu versetzen und Dinge
zu vollbringen, die man bisher für unmög-
lich gehalten hat. Bauer und Soldat stehen
für Deutschlands Ehre, Freiheit und Gleich-
berechtigung ein. Und in diesem Sinne möge
der heutige Verbandstag von einem guten
Erfolg begleitet sein. Wir wollen uns be-
währen als alte treue Genossenschaftler und
Kämpfer im Dienste am Eesamtvolk.
Die Ausführungen des Landesbauernfüh-
rers fanden stürmischen Beifall, den Ver-
bandsdirektor Rupp in Worte herzlichen
Dankes kleidete.
Dann sprach der Bevollmächtigte der Deut-
schen Zentralgenossenschaftskasse, Pfennig
der feststellte, daß die Zusammenarbeit mit
der badischen Organisation die denkbar beste
sei. Es folgte die
Erstattung des MrMrrWs
für 1934 durch den Generalsekretär Hof-
mann Dem Verband landwirtschaftlicher
Genossenschaften in Vaden e. V. gehören
2486 Genossenschaften an. Das Jahr 1934
stand wiederum im Zeichen erner erfreu-
lichen Aufwärtsentwicklung der Warengenos-
senschaften. Die llmsatztätigkeit hat sich bei
den meisten Warengenossenschaften merklich
gehoben. Auch im Absatzgeschäft war die
Tätigkeit rege. In allen sonstigen Aufgaben-
gebieten der Genossenschaften ist gleichfalls
eine günstige Entwicklung festzustellen. So
konnten die 60 Lagerhäuser der Badischen
landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft
eGmbH. und die Verbandszugehörenden acht
Bezirk WdrlSerg
h. Dossenheim. (Aus der kath. Pfarr -
gemeinde.) In der katholischen Kirche
wunde am Sonntag der neue Ortsgeistliche,
Hochw. Herr Pfarrer Bischoff, durch den
Dekan des Kapitels Heidelberg, Geist. Rat Prä-
Lat Raab, in fein neues Amt eingeführt. Zu
dem am Vormittag in der schönen Pfarrkirche
istattgefnndenen lsvilierten Hochamt waren die
«katholischen Vereine und Organisationen unter
den Klängen der schneidigen DIK-Kapelle nacy
dem Gotteshaus marschiert, wo vor der Fest-
predigt H. tz. Prälat Raab die erzbischöfliche
Urkunde über «die Uelbertragung der Pfarrei an
den seitherigen Pfarrer von Vimbuch, H. H.
Bischoff, verlas. Anschließend fand das
Lsvitierte Hochamt statt, bei dem dem neuen
Pfarrer ter H. H. Stadtpfarrer Rudolf
<Handfchuhsheim) und ein Pater der Abtei
Neuburg assistierten. Dor Kirchenchor „Cäci-
Lia" verschönte die feierliche Messe durch den
Vortrag einer herrlichen Messe unter der Stab-
führung von Martin Ru la nd. — Am Nach-
mittag versammelte sich die katholische Pfarr-
gemeinde dann im Saale des Gasthauses „Zum
Hirsch", um in einer weltlichen Feier-
stunde der Investitur und des Patroziniums
der Pfarrkirche zu.gedenken. Stiftungsratsmit-
glied Selzer konnte eine große Festversamm-
lung begrüßen, die schon lange vor Beginn den
Saal gefüllt hatte, nachdem die DJK-Kapelle
einen schneidigen Marsch gespielt und ein Mäd-
chen einen Prolog gesprochen hatte. Sodann
hielt Stadtpfarver Rudolfdie Festansprache,
die mit launigen und heiteren Sentenzen ge-
würzt 'war. Auch Pfarrer Bischoff kargte
in seiner Ansprache nicht mit humorvollen
Wendungen und dankte für seine Ginführung.
Das «weitere Programm bestritten der Kirchen-
chor „Cacilia", die DJK-Kapelle u. a. Ginen
humorvollen Vortrag brachte Frau Sophie
Reinhard zu Gehör, der stark applaudiert
«wurde. Für die Volksschule sprach Rektor E l -
lberth dem nouen Ortspfarrer herzlichen
Willkomm. Lieder und sonstige Vorträge ver-
schönten die in allen Teilen schöne und harmo-
nisch verlaufene Feier.
Wiesenbach. (K ir chen ren o v a t i o n.)
Die Malerarbeiten an der hiesigen kath. Kirche
werden von Malermeister IosefLutz, Bam-
mental, ausgeführt.
Bezirk Weslo-S
Malsch. (In der Versammlung
des Kriegervereins) wurde der bis-
herige Vorstand Nikolaus Kilian neu be-
stätigt und als 2. Vorstand Hauptlehrer Karl
Huber berufen. — (Der Musikverein)
hielt eine a. o. Versammlung ab, bei der der
seitherige Vorstand Alfons Oe st ringer
neu bestätigt wurde. Die Versammlung hätte
Lesser besucht sein dürfen.
Mühlhausen. (Aus dem Gemeinde-
rat.) Zum Antritt des angeborenen Bürger-
rechts wurden Leo Kretz, Eugen Rittel II.,
und Eugen Neidig zugelassen. Außerdem
wurden noch u. a. folgende Punkte erledigt:
'Vertrag mit der Musikkapelle, Halten und
Aufstellen von Kraftwagen zur gewerbsmäßi-
gen Personenbeförderung und die Tariford-
nung für die Kraftwagensahrer; Ausbau des
Schießftandes im Gemeindewald.
Bezirk Mannheim
Mannheim. (K ir che n m u si k a l i s ch e
Andacht.) Anläßlich des 60. Gründungs-
festes bringt der Cäcilienverein der Unteren
Pfarrei das Oratorium „DasLebensbuch
Gottes" von Joseph Haas zur Erst-
aufführung. In höherem Grade als in der
„heiligen Elisabeth" hat Haas in diesem Werk
den Gedanken des Volksoratoriums verwirk-
licht. Die musikalische Sprache ist von größter
Eindringlichkeit sowohl im Lyrischen als auch
im Dramatischen. Das Werk wurde bei seiner
Uraufführung in Essen von den Zuhörern und
der gesamten Presse begeistert ausgenommen.
Die Erstaufführung hier findet am kommen-
den Sonntag abends 6 Uhr in der Pfarr-
kirche F. 1,'7 statt, Es wirken mit: Ellen
Pfeil, Sopran, Herta Bender, Alt, K. F.
Boeres, Orgel, das Philharmonische Orchester
und der Cäcilienchor. Die Leitung hat F.
B r a x m a i e r.
Bezirk StnMstn
NN. Sinsheim. (D i e n st j u b i l ä u m.) Ge-
stern konnte der allseits beliebte Reichsbahn-
inspektor Wilhelm Herbst auf eine 40jäh-
rige Dienstzeit bei der Deutschen Reichsbahn
zurückblicken. Aus diesem Grunde hatten sich
die Beamten und Arbeiter des Bahnhofes in
der Frühe um ihren Chef versammelt. Reichs-
bahnobersekretär Schweizer sprach im Na-
men der Gefolgschaft dem Jubilar in treffen-
den Worten die Glückwünsche aus, in denen
ganz besonders die große Einigkeit und das
vertrauen zu dem Jubilar ausdrückte, der
mamer großes Verständnis für seine Unterge-
bnen wie für bas reifende Publikum zeige.
Rsichsbohnrat Elsenloh r-Hsidelberg. über-
brachte die Glückwünsche vom Führer und
Reichskanzler, von ber Hauptverwaltung Ber-
"u und der Direktion Karlsruhe. Möge es
Herrn Herbst vergönnt sein, noch recht lange
Jahre als Vorsteher in bester Gesundheit den
hiesigen Bahnhof zu leiten. — (Dem Fleck-
viehmarkt) war seitens der Bauernschaft
reges Interesse entgegengebracht. Bürgermei-
ster Rieg und der Kreisbauernführer hiel-
ten Begrüßungsansprachen. Das aufgetriebene
Vieh ließ erkennen, daß nur gutes Material
gezüchtet wird. Der Auftrieb wie der Verkauf
war sebr rege.
** Waibstadt. (Generalversamm-
lung der Volks bank e. G. m. u. H.)
Die hiesige Volksbank hielt am Sonntag im
„Engel" ihre 54. Generalversammlung ab.
Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister W i n-
kelmann leitete die Versammlung. Ge-
schäftsführer Schneider erstattete den Ge-
schäftsbericht. Die im Jahre 1933 angebahnte
Gesundung der deutschen Wirtschaft kann auch
in der Aufwärtsentwicklung der Genossen-
schaft sestgestellt werden. Die Höhe der Bi-
lanzsumme beträgt über 30 000 Mark, das
Anlagevermögen 34 500 Mark, die Beteili-
gungen 12 500 Mark, Gesamtausleihen ein-
schließlich der diskontierten Wechsel und des
Wechselbestandes: 433 682, Wertpapiere: 1994
Mark, Postscheckguthaben und Kassenbestand:
6M3 Mark, Passiva: Gefchäftsguthaben:
48 306 Mark, Reserven und Rückstellungen:
41685, Spareinlagen und Einlagen in. lau-
fender Rechnung: 197 664 Mark, Bankschul-
den und aufgenommene Hypotheken: 48 831
Mark. — Nach Verlesung des Revisionsberich-
tes erstattete Herr Neudeck den Bericht des
Aufsichtsrates. Er hob darauf ab, daß die
Aufwärtsentwicklung der Genossenschaft durch
die Verbandsrevision festgestellt sei. Das Ver-
trauen, das die Genossen in den vergangenen
schweren Jahren der Volksbank entgegenge-
bracht haben, habe sich gerechtfertigt. Er gab
der Hoffnung Ausdruck, daß es auch weiter
anhalten möge zum Wohle des Einzelnen wie
der Genossenschaft. Nachdem Vorstand und
Aussichtsrat entlastet waren, wurde bestimmt,
daß aus dem Reingewinn als Dividende
3 Prozent verteilt werden. Die ausscheidenden
Aufsichtsratsmitglü-der: Bürgermeister W i n-
kelmann - Neidenstein und Schreinermei-
ster Albert Bertsch- Waibstadt wurden ein-
stimmig wiedergewählt. Auch die nach F 41
des Statuts erforderliche Kommission wurde
wiedergewählt. Aus der Versammlung her-
aus wurden sowohl dem Vorstand, insbeson-
dere dem Geschäftsführer Schneider, als
auch dem Aufsichtsrat Dank und Anerkennung
ausgesprochen. Bürgermeister Winkel-
mann schloß die Versammlung mit einem
Sieg-Heil auf Rn Führer.
Nrckartat. Odenwald, Frankrnland
Buchen. (Unfall.) Beim Aufrichten des
Dachstuhls auf der Scheuer des Bauern Josef
Häfner ereignete sich ein Unfall. Der Zim-
mermann Stefan Bet Häuser von
Hainstadt fiel vom Gebälk herab und erlitt
dabei jedenfalls einen Schlüfselbeinbruch.
Altheim. (Ein Fre u dent a g.) Am letz-
ten Sonntag konnten die Eheleute Karl August
Stahl und Luise geb. Stahl in voller
Rüstigkeit, umgeben von 10 lebenden Kindern
und einer großen munteren Schar von Enkel-
kindern, das Fest der goldenen Hochzeit be-
gehen.
Wettersdorf. (Die G e m e ind e j a g d.)
Die hiesige 412 Hektar Feld und 253 Hektar
Wald umfassende Gemeindejagd kommt am
Montag, den 3. Juni, zur Versteigerung. Der
Pachtvertrag läuft auf 9 Jahre.
Weilbach. (We t te r s chade n.) Die kal-
ten Nächte der letzten Tage, die mitunter eine
Temperatur von 6 Grad unter Null brachten,
haben in den Obstkulturen großen Schaden
angerichtet. Das Frühobst, Kirschen, Pfirsiche,
Zwetschgen und dergleichen?, ist so -gut wie
vernichtet, auch zum größten Teil die Aepfel.
— (Auf der Gotthardruine), die all-
jährlich das Ziel vieler Wanderer ist, wurde
von Herrn Rüdel von hier eine Erfrischungs-
halle errichtet, die bei guter Witterung täg-
lich geöffnet sein wird.
Tauberbischofsheim. (Goldene Hoch-
zeit.) Erbhofbauer Gregor Berberich und
Frau Anna Walburga geb. Rudolf feierten
am Montag ihr goldenes Ehejubiläum.
Karlstadt a. M. (Großfeuer.) In der
„Frama", Fränkische Malzfabrik, in Karlstadt
brach in der Nacht zum Samstag Groß-
feuer aus, dem drei Gebäude völlig zum
Opfer fielen. Der Feuerwehr gelang es nach
anderthalbstündiger Tätigkeit, den Brand ein-
zudämmen und ein Uebergreifen auf die in
großer Gefahr befindlichen in der Nähe des
Brandplatzes stehenden alten Häuser zu ver-
hindern. Der Sachschaden ist vorerst noch
nicht zu übersehen. Sämtliche Maschinen wur-
den vernichtet. Der Betrieb muß vorerst still-
gelegt werden. Die Brandursache ist noch
nicht aufgeklärt.
Baden und NaMarlönder
Bretten. (Groß feuer vom Sohn an-
gel e g t.) In Wössingen wurde das in der Kai-
ferstvaße gelegene Doppelwohnhaus der Frau
Engel Witwe und des Friedrich Schulz durch
einen Brand zerstört. Auf dem Speicherboden
fand man den Sohn der Frau Engel, der sich dort
erhängt hatte, als verkohlte Leiche auf. Man
vermutet, daß er den Brand gelegt hat.
Karlsruhe. (Erfolg eines Harmo-
nikaspielers.) Zum großen Harmonikatref-
fen in Lausanne (Schweiz) am 4. und 5. Mai
1935 stellte sich wieder der junge Ernst Ditzu-
leit vom Harmonika-Spielring 1929 zum Wett-
streite. In schärfster Konkurrenz gegen Franzo-
sen und französischen Schweizer (etwa 700 Teil-
nehmer) gelang es ihm als einzigen Deutschen,
im Spiel in der Evwachsenenklasse einen Silber-
pokal mit Lorbeerkrang nrch zwei Diplomen zu
Eetreidelagerhausgenosienfchaften in erfreu-
licher Weise der Erfassung und dem Absatz
des Getreides dienen. Der mengenmäßige
Gesamtumsatz belief sich im Berichtsjahr auf
5 417 289 Zentner im Gesamtgewicht von
RM. 8 841910.— und auf Erfassung von
Landesprodukten 909 426 Zentner im Werte
von insgesamt RM. 1778 132.—.
Die Vorteile der Winzergenossen-
schaften sind im Berichtsjahr so stark
hervorgetreten, wie wohl noch niemals seit
Bestehen des Genossenschaftswesens über-
haupt. Wir hatten 1934 die sehr große Ernte
von 703 596 Hektoliter zu verzeichnen, gegen
nur 163 008 Hektoliter im Jahre 1933. Der
Absatz der 54 Winzergenossenschaften war
sehr befriedigend.
Ein für Vaden besonders wichtiges Gebiet
ist die Milchwirtschaft. Wir haben 360 000
Stück M i l ch v i e h, die 650 Millionen Liter
liefern. Auch hier hat sich die Marktrege-
lung recht günstig ausgewirkt.
Die genossenschaftliche Eierverwertung hat
im Jahre 1934 einen Aufschwung wie noch
in keinem Jahre erhalten. So konnte die
Badisch-Pfälzische Eierzentrale ihre Umsätze
von 1933 mit 9,6 Millionen Stück im Werte
von 793 000 RM. im Jahre 1934 auf 18,7
Millionen Stück im Werte von 1622 000
Reichsmark steigern. Die Umsätze der Ve-
zirksgenossenschaft sind hierbei aber nicht be-
rücksichtigt. Die gesamte Badisch-pfälzische
Eierverwertungsorganifation dürfte im ab-
gelaufenen Geschäftsjahr einen Gesamtum-
satz von nahezu 3,5 Millionen RM. aufzu-
weisen haben.
Die Zahl der im Laufe des Jahres durch
die Verbandsrevisoren durchgeführten gesetz-
lichen Verwaltungsrevisionen erreichte 1612.
1934/35 wurden 37 genossenschaftliche Schu-
lungskurse abgehalten, woran sich 1464 Ge-
nossenschaften mit 2199 Teilnehmern betei-
ligten.
Die Regularien fanden glatte Erledigung,
worauf Verbandsdirektor Rupp in einem
Rück- und Ausblick sich zur Gestaltung des
genossenschaftlichen Leben äußerte. Seine
Rede klang aus in einem begeisterten Sieg-
Heil auf den Führer, den Reichsbauern-
führer, das deutsche Volk, den deutschen Bau-
ernstand und das Genossenschaftswesen.
Am Nachmittag folgten die Generalver-
sammlungen der Badischen landwirtschaft-
lichen Zentralgenossenschaft und der Badi-
schen Vauernbank.
erringen. Das französische Preisgericht sprach
ihm für seine vorzügliche Leistung die besondere
Anerkennung aus.
Lauf bei Bühl. (ZuTode getrete n.)
Im „Unteren Feld" gegen Ottersweier zu
ereignete sich am Dienstag morgen ein schwe-
rer Unglücksfall. Der 53jährige ledige Land-
wirt Hermann Falk wollte zusammen mit
seinem Stiefbruder das Feld bestellen. Plötz-
lich scheute das junge Rind, warf ihn zu Bö-
den und trat ihn so unglücklich ins Gesicht
und in die Herzgegend, daß Falk nach weni-
gen Stunden trotz sofortiger Operation im
Krankenhause starb.
Lahr. (Zum F-abrikbrand.) Zu dem
Brand in den Räumen der Maßstabfabrik Alfr.
Nestler wird gemeldet: Dem Feuer fielen Ma-
schinen, viel Material und in der Hauptsache
Fertigware zum Opfer. Der Gesamtschaden be-
ziffert sich auf annähernd 150 000 RM.
VvrkLMWlrrLtM? A
Rauchen ganz gelbe Zähne bekommen. Meins Frau be-
hauptet, ich könnte das natürliche Aussehen meiner Zähne
nur wieder erlangen, wenn ich das Rauchen ganz ausgebe.
Da ich Las nicht möchte, bitte ich um einen Rat."
Antwort: „Vielleicht versuchen Sie einmal Chlsrodont,
um den gelben Raucherbelag zu entfernen. Jeden Abend
regelmäßige Zahnpflege mit Chlorodont verhütet gleich-
zeitig die Neubildung desBelages und macht denAtem rein."
Fahrnau Amt Schopfheim. (Ein Her-
rn a n n - L ö u s - H ei m.) Am Sonntag vor-
mittag wurde in Fahrnau das schmucke neue
Heim der Hitlerjugend Fahrnau seiner Be-
stimmung übergeben. Es trägt den Namen
des Heidedichters Hermann Löns. Das Heim,
das ganz aus Holsz erstellt ist, ist im Stil
eines Jagdhauses gehalten und besitzt einen
sehr großen Raum für über 60 Personen und
einen Schlafraum, in dem für 40 Jugendliche
Schlafgelegenheit geschaffen ist.
Ludwigshafen. (Mit einem Luft-
druckgewehr angeschossen.) Mon-
tag nachmittag schossen zwei Schüler von
ihrer Wohnung in der Haardtstraße aus mit
einem Luftdruckgewehr angeblich auf Vögel.
Dabei wurde ein durch die Uhlandstraße
gehender Mann von einem Geschoß am
Kopf getroffen. Das Geschoß blieb
stecken und mußte auf operativem Wege ent-
fernt werden.
Niedermendig. (56 Ehr en kreuze für
Abtei Maria Laach.) Im Rahmen einer
'würdigen Feier, die in der Aula des Klosters
stattfand, überreichte der Bürgermeister von
Niedermendig 56 Mitgliedern -der Abtei Ma-
ria Laach das Ehrenkreuz.
WMrt Sozialisten ter Lat!
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Line gewaltige Kundgebung des
deutschen Bauerntums
Karlsruhe, 21. Mai. Die Reihe der all-
jährlich im Mai wiederkehrenden genossen-
schaftlichen Tagungen wurde am Dienstag
vormittag mit dem Verbandstag der land-
wirtschaftlichen Genossenschaften in Baden
e. V. eröffnet.
Er war von
weit über 2000 Bauern
aus dem ganzen Lande besucht und gestaltete
sich zu einem gewaltigen Bekenntnis deut-
schen Bauerntums zum neuen Staat und
zu seinem Führer. Nach einem Orgelspiel
trug ein Trachtenmädchen auch dem Ried
das Gedicht „Der ewige Bauer" von Schäfer
in wirkungsvoller Weise vor. Dann ergriff
Verbandsdirektor Rupp das Wort zur Er-
öffnung des 62. Verbandstages. Er be-
grüßte die große Versammlung und die
Gäste.
Lebhaft begrüßt sprach hierauf der Lan-
desbauernführer Engler-Füßlin. Er
führte aus, daß man dem Führer Adolf Hit-
ler und dem Reichsbauernführer Darrs
zur außerordentlichem Dank verpflichtet sei.
Drei große Aufgaben seien dem Reichsnähr-
stand zugewiesen; die gliedern sich in Bauer,
Hof und'Markt.
Der Redner führte dazu folgendes aus:
Wir sind heute zu einem Stand geworden,
der sich sehen lassen kann und der überall
Anerkennung auslöst. Der Boden ist aus
der Spekulation herausgenommen und soll
nur dem gehören, der ihn beackert. Der Be-
griff Blut und Boden hat wieder Geltung
erhalten und damit die Sorge für die wich-
tigste Keimzelle des Staates, die Familie,
aus der Erkenntnis heraus, daß eine große
Nation auf die Dauer nur bestehen kann,
wenn sie fundiert ist auf Blut und Boden.
Wir müssen uns durch die Rassepolitik zurück-
finden zu dem, was wir waren, zu einem
gesunden urwüchsigen Volk.
Die Abteilung Hof des Reichsnährstandes,
so fuhr Engler-Füßlin fort, hat kräftig ge-
trommelt für die Erzeugungsschlacht. Der
Redner behandelte weiter das Gebiet der
Marktregelung, auf dem das Genossenschafts-
wesen nach wie vor eine Rolle spiele. Er
schloß: Das deutsche Bauerntum hat sich zu-
sammengefunden und ist gewillt, in geschlos-
sener Einheit Berge zu versetzen und Dinge
zu vollbringen, die man bisher für unmög-
lich gehalten hat. Bauer und Soldat stehen
für Deutschlands Ehre, Freiheit und Gleich-
berechtigung ein. Und in diesem Sinne möge
der heutige Verbandstag von einem guten
Erfolg begleitet sein. Wir wollen uns be-
währen als alte treue Genossenschaftler und
Kämpfer im Dienste am Eesamtvolk.
Die Ausführungen des Landesbauernfüh-
rers fanden stürmischen Beifall, den Ver-
bandsdirektor Rupp in Worte herzlichen
Dankes kleidete.
Dann sprach der Bevollmächtigte der Deut-
schen Zentralgenossenschaftskasse, Pfennig
der feststellte, daß die Zusammenarbeit mit
der badischen Organisation die denkbar beste
sei. Es folgte die
Erstattung des MrMrrWs
für 1934 durch den Generalsekretär Hof-
mann Dem Verband landwirtschaftlicher
Genossenschaften in Vaden e. V. gehören
2486 Genossenschaften an. Das Jahr 1934
stand wiederum im Zeichen erner erfreu-
lichen Aufwärtsentwicklung der Warengenos-
senschaften. Die llmsatztätigkeit hat sich bei
den meisten Warengenossenschaften merklich
gehoben. Auch im Absatzgeschäft war die
Tätigkeit rege. In allen sonstigen Aufgaben-
gebieten der Genossenschaften ist gleichfalls
eine günstige Entwicklung festzustellen. So
konnten die 60 Lagerhäuser der Badischen
landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft
eGmbH. und die Verbandszugehörenden acht
Bezirk WdrlSerg
h. Dossenheim. (Aus der kath. Pfarr -
gemeinde.) In der katholischen Kirche
wunde am Sonntag der neue Ortsgeistliche,
Hochw. Herr Pfarrer Bischoff, durch den
Dekan des Kapitels Heidelberg, Geist. Rat Prä-
Lat Raab, in fein neues Amt eingeführt. Zu
dem am Vormittag in der schönen Pfarrkirche
istattgefnndenen lsvilierten Hochamt waren die
«katholischen Vereine und Organisationen unter
den Klängen der schneidigen DIK-Kapelle nacy
dem Gotteshaus marschiert, wo vor der Fest-
predigt H. tz. Prälat Raab die erzbischöfliche
Urkunde über «die Uelbertragung der Pfarrei an
den seitherigen Pfarrer von Vimbuch, H. H.
Bischoff, verlas. Anschließend fand das
Lsvitierte Hochamt statt, bei dem dem neuen
Pfarrer ter H. H. Stadtpfarrer Rudolf
<Handfchuhsheim) und ein Pater der Abtei
Neuburg assistierten. Dor Kirchenchor „Cäci-
Lia" verschönte die feierliche Messe durch den
Vortrag einer herrlichen Messe unter der Stab-
führung von Martin Ru la nd. — Am Nach-
mittag versammelte sich die katholische Pfarr-
gemeinde dann im Saale des Gasthauses „Zum
Hirsch", um in einer weltlichen Feier-
stunde der Investitur und des Patroziniums
der Pfarrkirche zu.gedenken. Stiftungsratsmit-
glied Selzer konnte eine große Festversamm-
lung begrüßen, die schon lange vor Beginn den
Saal gefüllt hatte, nachdem die DJK-Kapelle
einen schneidigen Marsch gespielt und ein Mäd-
chen einen Prolog gesprochen hatte. Sodann
hielt Stadtpfarver Rudolfdie Festansprache,
die mit launigen und heiteren Sentenzen ge-
würzt 'war. Auch Pfarrer Bischoff kargte
in seiner Ansprache nicht mit humorvollen
Wendungen und dankte für seine Ginführung.
Das «weitere Programm bestritten der Kirchen-
chor „Cacilia", die DJK-Kapelle u. a. Ginen
humorvollen Vortrag brachte Frau Sophie
Reinhard zu Gehör, der stark applaudiert
«wurde. Für die Volksschule sprach Rektor E l -
lberth dem nouen Ortspfarrer herzlichen
Willkomm. Lieder und sonstige Vorträge ver-
schönten die in allen Teilen schöne und harmo-
nisch verlaufene Feier.
Wiesenbach. (K ir chen ren o v a t i o n.)
Die Malerarbeiten an der hiesigen kath. Kirche
werden von Malermeister IosefLutz, Bam-
mental, ausgeführt.
Bezirk Weslo-S
Malsch. (In der Versammlung
des Kriegervereins) wurde der bis-
herige Vorstand Nikolaus Kilian neu be-
stätigt und als 2. Vorstand Hauptlehrer Karl
Huber berufen. — (Der Musikverein)
hielt eine a. o. Versammlung ab, bei der der
seitherige Vorstand Alfons Oe st ringer
neu bestätigt wurde. Die Versammlung hätte
Lesser besucht sein dürfen.
Mühlhausen. (Aus dem Gemeinde-
rat.) Zum Antritt des angeborenen Bürger-
rechts wurden Leo Kretz, Eugen Rittel II.,
und Eugen Neidig zugelassen. Außerdem
wurden noch u. a. folgende Punkte erledigt:
'Vertrag mit der Musikkapelle, Halten und
Aufstellen von Kraftwagen zur gewerbsmäßi-
gen Personenbeförderung und die Tariford-
nung für die Kraftwagensahrer; Ausbau des
Schießftandes im Gemeindewald.
Bezirk Mannheim
Mannheim. (K ir che n m u si k a l i s ch e
Andacht.) Anläßlich des 60. Gründungs-
festes bringt der Cäcilienverein der Unteren
Pfarrei das Oratorium „DasLebensbuch
Gottes" von Joseph Haas zur Erst-
aufführung. In höherem Grade als in der
„heiligen Elisabeth" hat Haas in diesem Werk
den Gedanken des Volksoratoriums verwirk-
licht. Die musikalische Sprache ist von größter
Eindringlichkeit sowohl im Lyrischen als auch
im Dramatischen. Das Werk wurde bei seiner
Uraufführung in Essen von den Zuhörern und
der gesamten Presse begeistert ausgenommen.
Die Erstaufführung hier findet am kommen-
den Sonntag abends 6 Uhr in der Pfarr-
kirche F. 1,'7 statt, Es wirken mit: Ellen
Pfeil, Sopran, Herta Bender, Alt, K. F.
Boeres, Orgel, das Philharmonische Orchester
und der Cäcilienchor. Die Leitung hat F.
B r a x m a i e r.
Bezirk StnMstn
NN. Sinsheim. (D i e n st j u b i l ä u m.) Ge-
stern konnte der allseits beliebte Reichsbahn-
inspektor Wilhelm Herbst auf eine 40jäh-
rige Dienstzeit bei der Deutschen Reichsbahn
zurückblicken. Aus diesem Grunde hatten sich
die Beamten und Arbeiter des Bahnhofes in
der Frühe um ihren Chef versammelt. Reichs-
bahnobersekretär Schweizer sprach im Na-
men der Gefolgschaft dem Jubilar in treffen-
den Worten die Glückwünsche aus, in denen
ganz besonders die große Einigkeit und das
vertrauen zu dem Jubilar ausdrückte, der
mamer großes Verständnis für seine Unterge-
bnen wie für bas reifende Publikum zeige.
Rsichsbohnrat Elsenloh r-Hsidelberg. über-
brachte die Glückwünsche vom Führer und
Reichskanzler, von ber Hauptverwaltung Ber-
"u und der Direktion Karlsruhe. Möge es
Herrn Herbst vergönnt sein, noch recht lange
Jahre als Vorsteher in bester Gesundheit den
hiesigen Bahnhof zu leiten. — (Dem Fleck-
viehmarkt) war seitens der Bauernschaft
reges Interesse entgegengebracht. Bürgermei-
ster Rieg und der Kreisbauernführer hiel-
ten Begrüßungsansprachen. Das aufgetriebene
Vieh ließ erkennen, daß nur gutes Material
gezüchtet wird. Der Auftrieb wie der Verkauf
war sebr rege.
** Waibstadt. (Generalversamm-
lung der Volks bank e. G. m. u. H.)
Die hiesige Volksbank hielt am Sonntag im
„Engel" ihre 54. Generalversammlung ab.
Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister W i n-
kelmann leitete die Versammlung. Ge-
schäftsführer Schneider erstattete den Ge-
schäftsbericht. Die im Jahre 1933 angebahnte
Gesundung der deutschen Wirtschaft kann auch
in der Aufwärtsentwicklung der Genossen-
schaft sestgestellt werden. Die Höhe der Bi-
lanzsumme beträgt über 30 000 Mark, das
Anlagevermögen 34 500 Mark, die Beteili-
gungen 12 500 Mark, Gesamtausleihen ein-
schließlich der diskontierten Wechsel und des
Wechselbestandes: 433 682, Wertpapiere: 1994
Mark, Postscheckguthaben und Kassenbestand:
6M3 Mark, Passiva: Gefchäftsguthaben:
48 306 Mark, Reserven und Rückstellungen:
41685, Spareinlagen und Einlagen in. lau-
fender Rechnung: 197 664 Mark, Bankschul-
den und aufgenommene Hypotheken: 48 831
Mark. — Nach Verlesung des Revisionsberich-
tes erstattete Herr Neudeck den Bericht des
Aufsichtsrates. Er hob darauf ab, daß die
Aufwärtsentwicklung der Genossenschaft durch
die Verbandsrevision festgestellt sei. Das Ver-
trauen, das die Genossen in den vergangenen
schweren Jahren der Volksbank entgegenge-
bracht haben, habe sich gerechtfertigt. Er gab
der Hoffnung Ausdruck, daß es auch weiter
anhalten möge zum Wohle des Einzelnen wie
der Genossenschaft. Nachdem Vorstand und
Aussichtsrat entlastet waren, wurde bestimmt,
daß aus dem Reingewinn als Dividende
3 Prozent verteilt werden. Die ausscheidenden
Aufsichtsratsmitglü-der: Bürgermeister W i n-
kelmann - Neidenstein und Schreinermei-
ster Albert Bertsch- Waibstadt wurden ein-
stimmig wiedergewählt. Auch die nach F 41
des Statuts erforderliche Kommission wurde
wiedergewählt. Aus der Versammlung her-
aus wurden sowohl dem Vorstand, insbeson-
dere dem Geschäftsführer Schneider, als
auch dem Aufsichtsrat Dank und Anerkennung
ausgesprochen. Bürgermeister Winkel-
mann schloß die Versammlung mit einem
Sieg-Heil auf Rn Führer.
Nrckartat. Odenwald, Frankrnland
Buchen. (Unfall.) Beim Aufrichten des
Dachstuhls auf der Scheuer des Bauern Josef
Häfner ereignete sich ein Unfall. Der Zim-
mermann Stefan Bet Häuser von
Hainstadt fiel vom Gebälk herab und erlitt
dabei jedenfalls einen Schlüfselbeinbruch.
Altheim. (Ein Fre u dent a g.) Am letz-
ten Sonntag konnten die Eheleute Karl August
Stahl und Luise geb. Stahl in voller
Rüstigkeit, umgeben von 10 lebenden Kindern
und einer großen munteren Schar von Enkel-
kindern, das Fest der goldenen Hochzeit be-
gehen.
Wettersdorf. (Die G e m e ind e j a g d.)
Die hiesige 412 Hektar Feld und 253 Hektar
Wald umfassende Gemeindejagd kommt am
Montag, den 3. Juni, zur Versteigerung. Der
Pachtvertrag läuft auf 9 Jahre.
Weilbach. (We t te r s chade n.) Die kal-
ten Nächte der letzten Tage, die mitunter eine
Temperatur von 6 Grad unter Null brachten,
haben in den Obstkulturen großen Schaden
angerichtet. Das Frühobst, Kirschen, Pfirsiche,
Zwetschgen und dergleichen?, ist so -gut wie
vernichtet, auch zum größten Teil die Aepfel.
— (Auf der Gotthardruine), die all-
jährlich das Ziel vieler Wanderer ist, wurde
von Herrn Rüdel von hier eine Erfrischungs-
halle errichtet, die bei guter Witterung täg-
lich geöffnet sein wird.
Tauberbischofsheim. (Goldene Hoch-
zeit.) Erbhofbauer Gregor Berberich und
Frau Anna Walburga geb. Rudolf feierten
am Montag ihr goldenes Ehejubiläum.
Karlstadt a. M. (Großfeuer.) In der
„Frama", Fränkische Malzfabrik, in Karlstadt
brach in der Nacht zum Samstag Groß-
feuer aus, dem drei Gebäude völlig zum
Opfer fielen. Der Feuerwehr gelang es nach
anderthalbstündiger Tätigkeit, den Brand ein-
zudämmen und ein Uebergreifen auf die in
großer Gefahr befindlichen in der Nähe des
Brandplatzes stehenden alten Häuser zu ver-
hindern. Der Sachschaden ist vorerst noch
nicht zu übersehen. Sämtliche Maschinen wur-
den vernichtet. Der Betrieb muß vorerst still-
gelegt werden. Die Brandursache ist noch
nicht aufgeklärt.
Baden und NaMarlönder
Bretten. (Groß feuer vom Sohn an-
gel e g t.) In Wössingen wurde das in der Kai-
ferstvaße gelegene Doppelwohnhaus der Frau
Engel Witwe und des Friedrich Schulz durch
einen Brand zerstört. Auf dem Speicherboden
fand man den Sohn der Frau Engel, der sich dort
erhängt hatte, als verkohlte Leiche auf. Man
vermutet, daß er den Brand gelegt hat.
Karlsruhe. (Erfolg eines Harmo-
nikaspielers.) Zum großen Harmonikatref-
fen in Lausanne (Schweiz) am 4. und 5. Mai
1935 stellte sich wieder der junge Ernst Ditzu-
leit vom Harmonika-Spielring 1929 zum Wett-
streite. In schärfster Konkurrenz gegen Franzo-
sen und französischen Schweizer (etwa 700 Teil-
nehmer) gelang es ihm als einzigen Deutschen,
im Spiel in der Evwachsenenklasse einen Silber-
pokal mit Lorbeerkrang nrch zwei Diplomen zu
Eetreidelagerhausgenosienfchaften in erfreu-
licher Weise der Erfassung und dem Absatz
des Getreides dienen. Der mengenmäßige
Gesamtumsatz belief sich im Berichtsjahr auf
5 417 289 Zentner im Gesamtgewicht von
RM. 8 841910.— und auf Erfassung von
Landesprodukten 909 426 Zentner im Werte
von insgesamt RM. 1778 132.—.
Die Vorteile der Winzergenossen-
schaften sind im Berichtsjahr so stark
hervorgetreten, wie wohl noch niemals seit
Bestehen des Genossenschaftswesens über-
haupt. Wir hatten 1934 die sehr große Ernte
von 703 596 Hektoliter zu verzeichnen, gegen
nur 163 008 Hektoliter im Jahre 1933. Der
Absatz der 54 Winzergenossenschaften war
sehr befriedigend.
Ein für Vaden besonders wichtiges Gebiet
ist die Milchwirtschaft. Wir haben 360 000
Stück M i l ch v i e h, die 650 Millionen Liter
liefern. Auch hier hat sich die Marktrege-
lung recht günstig ausgewirkt.
Die genossenschaftliche Eierverwertung hat
im Jahre 1934 einen Aufschwung wie noch
in keinem Jahre erhalten. So konnte die
Badisch-Pfälzische Eierzentrale ihre Umsätze
von 1933 mit 9,6 Millionen Stück im Werte
von 793 000 RM. im Jahre 1934 auf 18,7
Millionen Stück im Werte von 1622 000
Reichsmark steigern. Die Umsätze der Ve-
zirksgenossenschaft sind hierbei aber nicht be-
rücksichtigt. Die gesamte Badisch-pfälzische
Eierverwertungsorganifation dürfte im ab-
gelaufenen Geschäftsjahr einen Gesamtum-
satz von nahezu 3,5 Millionen RM. aufzu-
weisen haben.
Die Zahl der im Laufe des Jahres durch
die Verbandsrevisoren durchgeführten gesetz-
lichen Verwaltungsrevisionen erreichte 1612.
1934/35 wurden 37 genossenschaftliche Schu-
lungskurse abgehalten, woran sich 1464 Ge-
nossenschaften mit 2199 Teilnehmern betei-
ligten.
Die Regularien fanden glatte Erledigung,
worauf Verbandsdirektor Rupp in einem
Rück- und Ausblick sich zur Gestaltung des
genossenschaftlichen Leben äußerte. Seine
Rede klang aus in einem begeisterten Sieg-
Heil auf den Führer, den Reichsbauern-
führer, das deutsche Volk, den deutschen Bau-
ernstand und das Genossenschaftswesen.
Am Nachmittag folgten die Generalver-
sammlungen der Badischen landwirtschaft-
lichen Zentralgenossenschaft und der Badi-
schen Vauernbank.
erringen. Das französische Preisgericht sprach
ihm für seine vorzügliche Leistung die besondere
Anerkennung aus.
Lauf bei Bühl. (ZuTode getrete n.)
Im „Unteren Feld" gegen Ottersweier zu
ereignete sich am Dienstag morgen ein schwe-
rer Unglücksfall. Der 53jährige ledige Land-
wirt Hermann Falk wollte zusammen mit
seinem Stiefbruder das Feld bestellen. Plötz-
lich scheute das junge Rind, warf ihn zu Bö-
den und trat ihn so unglücklich ins Gesicht
und in die Herzgegend, daß Falk nach weni-
gen Stunden trotz sofortiger Operation im
Krankenhause starb.
Lahr. (Zum F-abrikbrand.) Zu dem
Brand in den Räumen der Maßstabfabrik Alfr.
Nestler wird gemeldet: Dem Feuer fielen Ma-
schinen, viel Material und in der Hauptsache
Fertigware zum Opfer. Der Gesamtschaden be-
ziffert sich auf annähernd 150 000 RM.
VvrkLMWlrrLtM? A
Rauchen ganz gelbe Zähne bekommen. Meins Frau be-
hauptet, ich könnte das natürliche Aussehen meiner Zähne
nur wieder erlangen, wenn ich das Rauchen ganz ausgebe.
Da ich Las nicht möchte, bitte ich um einen Rat."
Antwort: „Vielleicht versuchen Sie einmal Chlsrodont,
um den gelben Raucherbelag zu entfernen. Jeden Abend
regelmäßige Zahnpflege mit Chlorodont verhütet gleich-
zeitig die Neubildung desBelages und macht denAtem rein."
Fahrnau Amt Schopfheim. (Ein Her-
rn a n n - L ö u s - H ei m.) Am Sonntag vor-
mittag wurde in Fahrnau das schmucke neue
Heim der Hitlerjugend Fahrnau seiner Be-
stimmung übergeben. Es trägt den Namen
des Heidedichters Hermann Löns. Das Heim,
das ganz aus Holsz erstellt ist, ist im Stil
eines Jagdhauses gehalten und besitzt einen
sehr großen Raum für über 60 Personen und
einen Schlafraum, in dem für 40 Jugendliche
Schlafgelegenheit geschaffen ist.
Ludwigshafen. (Mit einem Luft-
druckgewehr angeschossen.) Mon-
tag nachmittag schossen zwei Schüler von
ihrer Wohnung in der Haardtstraße aus mit
einem Luftdruckgewehr angeblich auf Vögel.
Dabei wurde ein durch die Uhlandstraße
gehender Mann von einem Geschoß am
Kopf getroffen. Das Geschoß blieb
stecken und mußte auf operativem Wege ent-
fernt werden.
Niedermendig. (56 Ehr en kreuze für
Abtei Maria Laach.) Im Rahmen einer
'würdigen Feier, die in der Aula des Klosters
stattfand, überreichte der Bürgermeister von
Niedermendig 56 Mitgliedern -der Abtei Ma-
ria Laach das Ehrenkreuz.
WMrt Sozialisten ter Lat!
Kommt zur RSBoMwohiMM