Ueber die stereoskopische Photographie kleiner Gegenstände. 139
centrum macht, so würde es nöthig werden, eine besondere
Anordnung zu treffen, welche wir leicht vermeiden können,
wenn wir die stereoskopische Schaukel von Moitessier an-
wenden.
Das Princip dieses kleinen Apparates ist das folgende:
Anstatt die Camera zu verschieben, da diese unbeweglich bleibt,
lassen wir den Gegenstand sich um seine Hauptachse drehen,
auf welche wir einstellen und welche mit der Vertikalachse des
Objectives und derjenigen der Camera zusammenfällt. '
Der von Moitessier vorgeschlagene und benutzte
Apparat war eingerichtet, um auf die horizontale Platte eines
Mikroskops gebracht zu werden; indem das Objectiv vertikal
war, war der Gegenstand horizontal angeordnet.
Zur Ausnutzung der gewöhnlichen Photographie habe
ich den Gedanken gehabt, bei der Benutzung dieses In-
strumentes die folgende sehr einfache Anordnung zu verwenden.
Auf einer Tafel P (Fig. 24) ist ein Bristolpapier B angebracht,
auf welchem wir unter Festlegung des Punktes G als Mittel-
punkt einen Kreisbogen von 14 bis 15 cm Durchmesser
beschreiben, welchen wir auf beiden Seiten der Achse GO
der Platte auftheilen; 10 Grad reichen voll aus. Mitten in
diesem Kreisbogen bringen wir einen Stift G an, welcher
über die Fläche der Tafel um einige Millimeter hinausragt.
An diesem Stifte bringen wir eine Platte R an, welche
dann um das Centrum G gedreht werden kann, welches
Centrum wir fürsorglich in T an der Oberfläche der Platte an-
gezeichnet haben; auf der Rückseite des letzteren und in der
Richtung der Achse befestigen wir einen Zeiger /, welcher
durch einfaches Ablesen auf dem graduirten Kreise uns von
dem Werth der Winkelverschiebung unserer Platte unterrichtet.
Endlich bringen wir auf jeder Seite der Platte P zwei
Fugen SS an, die derart gestellt sind, dass ein Glas M sich
centrum macht, so würde es nöthig werden, eine besondere
Anordnung zu treffen, welche wir leicht vermeiden können,
wenn wir die stereoskopische Schaukel von Moitessier an-
wenden.
Das Princip dieses kleinen Apparates ist das folgende:
Anstatt die Camera zu verschieben, da diese unbeweglich bleibt,
lassen wir den Gegenstand sich um seine Hauptachse drehen,
auf welche wir einstellen und welche mit der Vertikalachse des
Objectives und derjenigen der Camera zusammenfällt. '
Der von Moitessier vorgeschlagene und benutzte
Apparat war eingerichtet, um auf die horizontale Platte eines
Mikroskops gebracht zu werden; indem das Objectiv vertikal
war, war der Gegenstand horizontal angeordnet.
Zur Ausnutzung der gewöhnlichen Photographie habe
ich den Gedanken gehabt, bei der Benutzung dieses In-
strumentes die folgende sehr einfache Anordnung zu verwenden.
Auf einer Tafel P (Fig. 24) ist ein Bristolpapier B angebracht,
auf welchem wir unter Festlegung des Punktes G als Mittel-
punkt einen Kreisbogen von 14 bis 15 cm Durchmesser
beschreiben, welchen wir auf beiden Seiten der Achse GO
der Platte auftheilen; 10 Grad reichen voll aus. Mitten in
diesem Kreisbogen bringen wir einen Stift G an, welcher
über die Fläche der Tafel um einige Millimeter hinausragt.
An diesem Stifte bringen wir eine Platte R an, welche
dann um das Centrum G gedreht werden kann, welches
Centrum wir fürsorglich in T an der Oberfläche der Platte an-
gezeichnet haben; auf der Rückseite des letzteren und in der
Richtung der Achse befestigen wir einen Zeiger /, welcher
durch einfaches Ablesen auf dem graduirten Kreise uns von
dem Werth der Winkelverschiebung unserer Platte unterrichtet.
Endlich bringen wir auf jeder Seite der Platte P zwei
Fugen SS an, die derart gestellt sind, dass ein Glas M sich