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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 16.1902

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Untersuchung und charakteristische Eigenschaften des Platten-Momentverschlusses: Auszug aus dem Berichte des Lieutenant-Colonel Moe͏̈ssard nebst Zusätzen des Referenten, Universitäts-Professor Dr. L. Pfaundler in Graz
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Hartmann, Johannes: Ein Hilfsmittel zur Untersuchung von Objectiven
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https://doi.org/10.11588/diglit.37610#0165

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Ein Hilfsmittel zur Untersuchung von Objectiven. 15^
(oder hinter) dem Objective dagegen verschlechtert dieses
Verhältniss, weil die Vignettirung eine viel stärkere wird.
In allen den Fällen, wo also ein Centralverschluss zwischen
den Linsen nicht angebracht werden kann und doch bei
grossen Oeffnungen gearbeitet werden soll, bietet der Schlitz-
verschluss auch in Bezug auf die Gleichmässigkeit der Licht-
vertheilung einen wesentlichen Vortheil, da er diese Verthei-
lung wenigstens nicht verschlechtert, sondern unverändert
belässt.
Fassen wir das Gesagte kurz zusammen:
X. Der Schlitzverschluss mit relativ geringer Schlitz-
höhe ist allen anderen Verschlüssen dort überlegen, wo es
sich um möglichste Schärfe des Details in dem Bilde sehr
rasch bewegter Objecte handelt, dagegen auf die Abwesenheit
jeder Verzerrung kein Gewicht gelegt wird;
2. der Schlitzverschluss ist bei jeder Schlitzbreite allen
Verschlüssen vor oder hinten den Linsen vorzuziehen, wenn
es sich bei grossen Oeffnungen um gleichmässige Vertheilung
der Helligkeit über die ganze Platte handelt; dagegen steht
er in diesem Punkte dem Centralverschlusse zwischen den
Linsen nach.

Ein Hilfsmittel zur Untersuchung von Objectiven.
Von Dr. J. Hartmann in Potsdam.
Zur Prüfung photographischer Objective sind seit Jahren
verschiedene Methoden in Gebrauch, die, richtig augewendet,
jede in ihrer Art zu brauchbaren Resultaten führen. Ich will
hier nur erwähnen das Steinheil’sche Verfahren der Auf-
nahme zweier unter 450 gekreuzter Latten, sowie die Auf-
nahme anderer Prüfungsobjecte, ferner Messungen mittels
des ,, Tourniquet“ von Moessard1), mittels des von
H. Schroeder modificirten „Horse“2), oder mittels des
sehr ähnlichen von Krauss & Cie. in Paris construirten
Apparates3). Allein diese Methoden weisen im Allgemeinen
den Uebelstand auf, dass sie einen sehr grossen Beobachtungs-
raum erfordern und für einigermassen grosse, oder gar un-
endliche Objectdistanz die Ermittelung der Bildfehler über-
haupt nicht gestatten; ferner wird hierbei die Bestimmung
der Fehler um so schwieriger, je kleiner deren lineare Be-

1) Pizz'ighelli, „Handbuch der Photographie“ 1891, Bd. x, S. 90.
2) Schroeder, „Elemente d. phot. Optik“ 1891, S. 167.
3) „Phot. Mitth.“ 1895, Bd. 32, S.31.
 
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