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Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0086

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IV. B.-A. Parsberg.









Eingezogener quadratischer Chor mit Kreuzgewölbe. Langhaus hach gedeckt.
Turm (Sakristei) mit Achteck und Kuppel östlich vom Chor.
Die Kirche liegt sehr malerisch auf hohem, nach Norden steil abfallendem
Felsen über dem Laabertal.
Hochaltar mit vier Säulen und seitlichen Akanthusranken mit bandartig ge-
wundenen Stielen und Rosen. Anfang des 18. Jahrhunderts. Zwei seitliche Durchgänge
mit Halbhguren von Heiligen. Zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts. Altarblatt neu.
Seitenaltäre mit je zwei Säulen. Gleichzeitig mit dem Hochaltar.
Taufstein in der Südostecke des Chores, halb in die Wand eingelassen.
Spätgotisch; mit Jahreszahl: Y^pp. Roter Adneter Marmor. H. 0,76, Dchm. 1 m.
(Fig. 39.) Erwähnt bei NiEDERMAYER,
S. 544. Der Taufstein repräsentiert
den sog. Adneter Typus, wie er im
Salzburgischen und in Oberbayern
häufig begegnet; er stammt aus den
Steinhauerhütten von Adnet bei Hallein.
Vgl. Kunstdenkmäler Bayerns, I. Bd.,
Oberbayern, S. 2323.
Im Langhaus links bemalte Holz-
figur des hl. Florian. Gute, lebhaft
bewegte Figur. Um 1700. H. ca. i,go m.
Beim linken Seitenaltar in der
Wand Gedenkstein für Franz Wil-
helm Freiherrn von Rosenbusch, Kur-
ftirstl. Kammerherr, der am 13. Okto-
ber 1716 zur Pfarrei Deuerling » Aw Ary
A?r /q/Z/bw UA^tr/AAV/ AAq^ <gAAAv?
PAA/ ^77/ V/g M«. Solnhofer
Stein. H. 0,91, Br. 0,61 in.
Kelche, Silber, vergoldet: 1. Be-
schauzeichen Augsburg mit Jahresbuch-
staben L (= 1733 —1755); Meister-
marke imDreipaß. (RosENRERG, 355:
Johann Friedrich Bräuer, j* 1753-) —
2. Um 1700. Beschauzeichen Regens-
burg; Meistermarke v im Rund.
Glocke: Von Johann Gordian
Scheichshorn in Regensburg, 170g.
Kostete mit Transport 49 <1. (MS.
o. 313-)



Fig- 39- Deuerling. Taufstein in der Pfarrkirche. PFARRHOF. Übel* dem Portal
Inschrifttafel: Z?. A. A. G. Darunter
die Wappen des Klosters Prüfening und Jahreszahl Y - j -0-2. Die Inschrift bezieht
sich auf den Pfarrer Johann Grasser (1492—1507), der vorher (1482—1492) Abt des
Klosters Prüfening war (*j* 1520). (PLASS.)
Im Pfarrhof bemalte Holzfigur eines Heiligen (St. Martin?). Die Linke hebt
den Mantel, die Rechte abgebrochen; barettartige Kopfbedeckung. Gute Arbeit
vom Ende des ig. Jahrhunderts. H. 0,80 m.
 
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